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Formel 1: Die Gewinner und Verlierer der Bahrain-Tests


                <strong>Formel 1: Die Gewinner und Verlierer der Bahrain-Tests</strong><br>
                Drei Tage lang konnten die Formel-1-Teams in Bahrain testen, ehe an selber Stelle am 28. März das erste Saisonrennen ansteht. Während Mercedes strauchelte, glänzte Max Verstappens neuer Red Bull. Mick Schumacher beeindruckte seinen Teamchef, Sebastian Vettel blieb das Pech treu. Die Gewinner und Verlierer der Bahrain-Tests.
Formel 1: Die Gewinner und Verlierer der Bahrain-Tests
Drei Tage lang konnten die Formel-1-Teams in Bahrain testen, ehe an selber Stelle am 28. März das erste Saisonrennen ansteht. Während Mercedes strauchelte, glänzte Max Verstappens neuer Red Bull. Mick Schumacher beeindruckte seinen Teamchef, Sebastian Vettel blieb das Pech treu. Die Gewinner und Verlierer der Bahrain-Tests.
© imago images/Motorsport Images

                <strong>Gewinner: Max Verstappen - Wird 2021 sein Jahr?</strong><br>
                Die schnellste Zeit der Bahrain-Tests ging an Max Verstappen im Red Bull. Der Niederländer brannte am letzten Testtag Top-Zeiten in den Asphalt, ohne dass Red Bull mit seinem RB16B schon alle Karten auf den Tisch legen musste. Mit einem "positiven Gefühl" gehe Verstappen aus den Testtagen. Weltmeister Lewis Hamilton bescheinigte Red Bull, dass das Team ein "ganz anderes Kaliber" sei als zuletzt. Wird 2021 das Jahr, in dem Verstappen endlich bis zum Schluss um Siege und den WM-Titel kämpfen kann?
Gewinner: Max Verstappen - Wird 2021 sein Jahr?
Die schnellste Zeit der Bahrain-Tests ging an Max Verstappen im Red Bull. Der Niederländer brannte am letzten Testtag Top-Zeiten in den Asphalt, ohne dass Red Bull mit seinem RB16B schon alle Karten auf den Tisch legen musste. Mit einem "positiven Gefühl" gehe Verstappen aus den Testtagen. Weltmeister Lewis Hamilton bescheinigte Red Bull, dass das Team ein "ganz anderes Kaliber" sei als zuletzt. Wird 2021 das Jahr, in dem Verstappen endlich bis zum Schluss um Siege und den WM-Titel kämpfen kann?
© imago images/Motorsport Images

                <strong>Gewinner: Yuki Tsunoda - Schnellster Rookie in vielversprechendem Auto</strong><br>
                Dass im AlphaTauri Überraschungen möglich sind, hat Pierre Gasly mit seinem Monza-Sieg 2020 bewiesen. Kein Wunder also, dass Yuki Tsunoda im Red-Bull-Farmteam aus dem Rookie-Triumvirat Tsunoda, Schumacher, Mazepin am schnellsten fuhr. Doch dass der Japaner eine so gute Rolle spielen würde, war nicht zu erwarten: Als die Teams am letzten Testtag noch einmal auf Zeitenjagd gingen, war er es, der sich mit Verstappen ein Duell um Platz eins lieferte. Tsunoda hat sich – trotz eines Drehers am letzten Testtag – blendend in seinem ersten Formel-1-Boliden eingelebt.
Gewinner: Yuki Tsunoda - Schnellster Rookie in vielversprechendem Auto
Dass im AlphaTauri Überraschungen möglich sind, hat Pierre Gasly mit seinem Monza-Sieg 2020 bewiesen. Kein Wunder also, dass Yuki Tsunoda im Red-Bull-Farmteam aus dem Rookie-Triumvirat Tsunoda, Schumacher, Mazepin am schnellsten fuhr. Doch dass der Japaner eine so gute Rolle spielen würde, war nicht zu erwarten: Als die Teams am letzten Testtag noch einmal auf Zeitenjagd gingen, war er es, der sich mit Verstappen ein Duell um Platz eins lieferte. Tsunoda hat sich – trotz eines Drehers am letzten Testtag – blendend in seinem ersten Formel-1-Boliden eingelebt.
© 2021 Getty Images

                <strong>Gewinner: Alfa Romeo - Die aufstrebendsten Hinterbänkler</strong><br>
                Von den Hinterbänkler-Teams machte Alfa Romeo in Bahrain den stärksten Testeindruck. Kimi Räikkönen legte die insgesamt viertschnellste Zeit hin – noch vor Lewis Hamilton. Williams-Fahrer George Russell lobte die Alfas als "sehr, sehr schnell". Zudem war das Team kaum von Technikproblemen geplagt. Beide Fahrer konnten Mammut-Runs und verschiedensten Testszenarien ausprobieren. War der Fast-Zusammenstoß von Räikkönen mit Ferrari-Pilot Carlos Sainz in den letzten Testsekunden schon ein Fingerzeig, dass Alfa Romeo weniger nach hinten zu Williams und Haas als nach vorne zu Ferrari & Co. schauen kann?
Gewinner: Alfa Romeo - Die aufstrebendsten Hinterbänkler
Von den Hinterbänkler-Teams machte Alfa Romeo in Bahrain den stärksten Testeindruck. Kimi Räikkönen legte die insgesamt viertschnellste Zeit hin – noch vor Lewis Hamilton. Williams-Fahrer George Russell lobte die Alfas als "sehr, sehr schnell". Zudem war das Team kaum von Technikproblemen geplagt. Beide Fahrer konnten Mammut-Runs und verschiedensten Testszenarien ausprobieren. War der Fast-Zusammenstoß von Räikkönen mit Ferrari-Pilot Carlos Sainz in den letzten Testsekunden schon ein Fingerzeig, dass Alfa Romeo weniger nach hinten zu Williams und Haas als nach vorne zu Ferrari & Co. schauen kann?
© 2021 Getty Images

                <strong>Gewinner: Mick Schumacher und Nikita Mazepin - Wenig Hoffnung, viel Lob</strong><br>
                Dass Mick Schumacher und Nikita Mazepin mit stumpfen Waffen in die Saison gehen, ist kein Geheimnis: Haas wird seinen Boliden für dieses Jahr nicht mehr weiterentwickeln, sondern sich auf das Auto für 2022 konzentrieren. Umso wichtiger war es für die beiden Rookies, möglichst viele Kilometer abzuspulen und Daten für die Regelrevolution 2022 zu sammeln. Und das taten sie besser, als es Teamchef Günther Steiner erwartet hatte: "Ich war beeindruckt, wie gut die beiden vorbereitet waren. So gutes Feedback habe ich von ihnen nicht erwartet. Das war sehr gut." Mick Schumacher drehte 181 Runden, Mazepin sogar 213. Vor allem dem Russen, der mit seinem Sexismusskandal denkbar schlecht in die Formel 1 gestartet ist, dürften die endlich einmal sportlichen Schlagzeilen guttun.
Gewinner: Mick Schumacher und Nikita Mazepin - Wenig Hoffnung, viel Lob
Dass Mick Schumacher und Nikita Mazepin mit stumpfen Waffen in die Saison gehen, ist kein Geheimnis: Haas wird seinen Boliden für dieses Jahr nicht mehr weiterentwickeln, sondern sich auf das Auto für 2022 konzentrieren. Umso wichtiger war es für die beiden Rookies, möglichst viele Kilometer abzuspulen und Daten für die Regelrevolution 2022 zu sammeln. Und das taten sie besser, als es Teamchef Günther Steiner erwartet hatte: "Ich war beeindruckt, wie gut die beiden vorbereitet waren. So gutes Feedback habe ich von ihnen nicht erwartet. Das war sehr gut." Mick Schumacher drehte 181 Runden, Mazepin sogar 213. Vor allem dem Russen, der mit seinem Sexismusskandal denkbar schlecht in die Formel 1 gestartet ist, dürften die endlich einmal sportlichen Schlagzeilen guttun.
© imago images/Kolvenbach

                <strong>Verlierer: Mercedes – Die wenigsten Kilometer und ein störrisches Auto</strong><br>
                Das Team mit den wenigsten Testkilometern in Bahrain waren ausgerechnet die Musterschüler von Mercedes. Und im Gegensatz zu den Barcelona-Tests 2020 war der Seriensieger diesmal auch bei den Zeiten nicht ganz vorne. Lewis Hamilton hatte letztlich fast eine Sekunde Rückstand auf Verstappen, Bottas mehr als 1,3 Sekunden. So wenig Aussagekraft Testzeiten angesichts unterschiedlicher Setups und Prioritätensetzung der Teams auch haben, scheint beim Mercedes W12 noch eine Menge Arbeit nötig. "Es fährt sich ziemlich ruppig und unnachgiebig", beschrieb Valtteri Bottas das Fahrgefühl. "Motorsport-Total" zitiert Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin mit einer Aussage, die aufhorchen lässt: "An den Daten, die wir an den vergangenen Tagen gesammelt haben, können wir sehen, dass wir bei der Rennpace nicht so schnell wie Red Bull sind." Aber: Nicht zum ersten Mal sah Mercedes bei den Tests verwundbar aus, um dann eben doch am Ende wieder ganz oben zu stehen.
Verlierer: Mercedes – Die wenigsten Kilometer und ein störrisches Auto
Das Team mit den wenigsten Testkilometern in Bahrain waren ausgerechnet die Musterschüler von Mercedes. Und im Gegensatz zu den Barcelona-Tests 2020 war der Seriensieger diesmal auch bei den Zeiten nicht ganz vorne. Lewis Hamilton hatte letztlich fast eine Sekunde Rückstand auf Verstappen, Bottas mehr als 1,3 Sekunden. So wenig Aussagekraft Testzeiten angesichts unterschiedlicher Setups und Prioritätensetzung der Teams auch haben, scheint beim Mercedes W12 noch eine Menge Arbeit nötig. "Es fährt sich ziemlich ruppig und unnachgiebig", beschrieb Valtteri Bottas das Fahrgefühl. "Motorsport-Total" zitiert Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin mit einer Aussage, die aufhorchen lässt: "An den Daten, die wir an den vergangenen Tagen gesammelt haben, können wir sehen, dass wir bei der Rennpace nicht so schnell wie Red Bull sind." Aber: Nicht zum ersten Mal sah Mercedes bei den Tests verwundbar aus, um dann eben doch am Ende wieder ganz oben zu stehen.
© 2021 Getty Images

                <strong>Verlierer: Sebastian Vettel - Das Pech bleibt ihm treu</strong><br>
                Sebastian Vettels Generalprobe im neuen Team ging schief und fast wirkte es so, als hätte Vettel seine Ferrari-Pechsträhne mit zu Aston Martin gebracht. Der viermalige Weltmeister fuhr nur 117 Runden in seinem Aston Martin AMR21 - die wenigsten Testkilometer aller Stammfahrer. Die Routiniers Fernando Alonso oder Kimi Räikkönen haben allein an einem Testtag mehr Kilometer abgespult. Wirklich viel konnte Vettel dafür aber nicht. Am dritten Testtag bescherte ihm Druckverlust am Turbolader ein vorzeitiges Ende der Session. Was blieb: Drei Testtage, in denen Vettel nicht eine Runde im schnellen Quali-Modus pushen konnte. Er selbst nahm es verhältnismäßig gelassen: "Natürlich hatten wir mehr Runden eingeplant. Es könnte natürlich besser, aber eben auch schlimmer sein."
Verlierer: Sebastian Vettel - Das Pech bleibt ihm treu
Sebastian Vettels Generalprobe im neuen Team ging schief und fast wirkte es so, als hätte Vettel seine Ferrari-Pechsträhne mit zu Aston Martin gebracht. Der viermalige Weltmeister fuhr nur 117 Runden in seinem Aston Martin AMR21 - die wenigsten Testkilometer aller Stammfahrer. Die Routiniers Fernando Alonso oder Kimi Räikkönen haben allein an einem Testtag mehr Kilometer abgespult. Wirklich viel konnte Vettel dafür aber nicht. Am dritten Testtag bescherte ihm Druckverlust am Turbolader ein vorzeitiges Ende der Session. Was blieb: Drei Testtage, in denen Vettel nicht eine Runde im schnellen Quali-Modus pushen konnte. Er selbst nahm es verhältnismäßig gelassen: "Natürlich hatten wir mehr Runden eingeplant. Es könnte natürlich besser, aber eben auch schlimmer sein."
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                <strong>Verlierer: Die „Neuen“ ohne Knalleffekt</strong><br>
                Überhaupt wartet auf die "neuen" Teams Aston Martin und Alpine noch eine Menge Arbeit bis zum Saisonstart. Nur Haas legte langsamere Zeiten auf den Asphalt als die beiden Teams, die eigentlich auf Rang drei in der Konstrukteurswertung schielen. Während Aston Martin (r.) wegen technischer Probleme die zweitwenigsten Kilometer nach Mercedes testen konnte, konnte Alpine (l.) immerhin fleißig Daten sammeln. "Sehr solide" nannte Geschäftsführer Marcin Budkowski die Tage für sein Team. Trotzdem: Für ihre namhaften Neuzugänge Sebastian Vettel und Fernando Alonso flogen beide Teams bei diesen Tests erstaunlich unsichtbar unter dem Radar.
Verlierer: Die „Neuen“ ohne Knalleffekt
Überhaupt wartet auf die "neuen" Teams Aston Martin und Alpine noch eine Menge Arbeit bis zum Saisonstart. Nur Haas legte langsamere Zeiten auf den Asphalt als die beiden Teams, die eigentlich auf Rang drei in der Konstrukteurswertung schielen. Während Aston Martin (r.) wegen technischer Probleme die zweitwenigsten Kilometer nach Mercedes testen konnte, konnte Alpine (l.) immerhin fleißig Daten sammeln. "Sehr solide" nannte Geschäftsführer Marcin Budkowski die Tage für sein Team. Trotzdem: Für ihre namhaften Neuzugänge Sebastian Vettel und Fernando Alonso flogen beide Teams bei diesen Tests erstaunlich unsichtbar unter dem Radar.
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                <strong>Verlierer: Ferrari - Mehr Top Speed, aber noch viel Arbeit</strong><br>
                Ferrari-Teamchef Mattia Binotto hat bei den Bahrain-Tests Fortschritte beim größten Sorgenkind 2020 gesehen: dem Motor. "Die Geschwindigkeit auf der Geraden ist in Ordnung. Sie scheint nicht mehr ein so großer Nachteil wie vergangenes Jahr zu sein", sagte Binotto in einer Presserunde. Klingt gut, doch der Weg zurück zu alter Stärke ist noch weit. Auch bei den schnellen Stints am dritten Testtag war Ferrari nicht wesentlich schneller als das Kundenteam Alfa Romeo. Trotz der kompletten Überarbeitung des Hecks vor dem Saisonstart besteht weiter viel Verbesserungsbedarf im Aerodynamik-Bereich. Immerhin: Laut Binotto gibt es durch die Tests dafür neue, nützliche Daten.
Verlierer: Ferrari - Mehr Top Speed, aber noch viel Arbeit
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto hat bei den Bahrain-Tests Fortschritte beim größten Sorgenkind 2020 gesehen: dem Motor. "Die Geschwindigkeit auf der Geraden ist in Ordnung. Sie scheint nicht mehr ein so großer Nachteil wie vergangenes Jahr zu sein", sagte Binotto in einer Presserunde. Klingt gut, doch der Weg zurück zu alter Stärke ist noch weit. Auch bei den schnellen Stints am dritten Testtag war Ferrari nicht wesentlich schneller als das Kundenteam Alfa Romeo. Trotz der kompletten Überarbeitung des Hecks vor dem Saisonstart besteht weiter viel Verbesserungsbedarf im Aerodynamik-Bereich. Immerhin: Laut Binotto gibt es durch die Tests dafür neue, nützliche Daten.
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                <strong>Formel 1: Die Gewinner und Verlierer der Bahrain-Tests</strong><br>
                Drei Tage lang konnten die Formel-1-Teams in Bahrain testen, ehe an selber Stelle am 28. März das erste Saisonrennen ansteht. Während Mercedes strauchelte, glänzte Max Verstappens neuer Red Bull. Mick Schumacher beeindruckte seinen Teamchef, Sebastian Vettel blieb das Pech treu. Die Gewinner und Verlierer der Bahrain-Tests.

                <strong>Gewinner: Max Verstappen - Wird 2021 sein Jahr?</strong><br>
                Die schnellste Zeit der Bahrain-Tests ging an Max Verstappen im Red Bull. Der Niederländer brannte am letzten Testtag Top-Zeiten in den Asphalt, ohne dass Red Bull mit seinem RB16B schon alle Karten auf den Tisch legen musste. Mit einem "positiven Gefühl" gehe Verstappen aus den Testtagen. Weltmeister Lewis Hamilton bescheinigte Red Bull, dass das Team ein "ganz anderes Kaliber" sei als zuletzt. Wird 2021 das Jahr, in dem Verstappen endlich bis zum Schluss um Siege und den WM-Titel kämpfen kann?

                <strong>Gewinner: Yuki Tsunoda - Schnellster Rookie in vielversprechendem Auto</strong><br>
                Dass im AlphaTauri Überraschungen möglich sind, hat Pierre Gasly mit seinem Monza-Sieg 2020 bewiesen. Kein Wunder also, dass Yuki Tsunoda im Red-Bull-Farmteam aus dem Rookie-Triumvirat Tsunoda, Schumacher, Mazepin am schnellsten fuhr. Doch dass der Japaner eine so gute Rolle spielen würde, war nicht zu erwarten: Als die Teams am letzten Testtag noch einmal auf Zeitenjagd gingen, war er es, der sich mit Verstappen ein Duell um Platz eins lieferte. Tsunoda hat sich – trotz eines Drehers am letzten Testtag – blendend in seinem ersten Formel-1-Boliden eingelebt.

                <strong>Gewinner: Alfa Romeo - Die aufstrebendsten Hinterbänkler</strong><br>
                Von den Hinterbänkler-Teams machte Alfa Romeo in Bahrain den stärksten Testeindruck. Kimi Räikkönen legte die insgesamt viertschnellste Zeit hin – noch vor Lewis Hamilton. Williams-Fahrer George Russell lobte die Alfas als "sehr, sehr schnell". Zudem war das Team kaum von Technikproblemen geplagt. Beide Fahrer konnten Mammut-Runs und verschiedensten Testszenarien ausprobieren. War der Fast-Zusammenstoß von Räikkönen mit Ferrari-Pilot Carlos Sainz in den letzten Testsekunden schon ein Fingerzeig, dass Alfa Romeo weniger nach hinten zu Williams und Haas als nach vorne zu Ferrari & Co. schauen kann?

                <strong>Gewinner: Mick Schumacher und Nikita Mazepin - Wenig Hoffnung, viel Lob</strong><br>
                Dass Mick Schumacher und Nikita Mazepin mit stumpfen Waffen in die Saison gehen, ist kein Geheimnis: Haas wird seinen Boliden für dieses Jahr nicht mehr weiterentwickeln, sondern sich auf das Auto für 2022 konzentrieren. Umso wichtiger war es für die beiden Rookies, möglichst viele Kilometer abzuspulen und Daten für die Regelrevolution 2022 zu sammeln. Und das taten sie besser, als es Teamchef Günther Steiner erwartet hatte: "Ich war beeindruckt, wie gut die beiden vorbereitet waren. So gutes Feedback habe ich von ihnen nicht erwartet. Das war sehr gut." Mick Schumacher drehte 181 Runden, Mazepin sogar 213. Vor allem dem Russen, der mit seinem Sexismusskandal denkbar schlecht in die Formel 1 gestartet ist, dürften die endlich einmal sportlichen Schlagzeilen guttun.

                <strong>Verlierer: Mercedes – Die wenigsten Kilometer und ein störrisches Auto</strong><br>
                Das Team mit den wenigsten Testkilometern in Bahrain waren ausgerechnet die Musterschüler von Mercedes. Und im Gegensatz zu den Barcelona-Tests 2020 war der Seriensieger diesmal auch bei den Zeiten nicht ganz vorne. Lewis Hamilton hatte letztlich fast eine Sekunde Rückstand auf Verstappen, Bottas mehr als 1,3 Sekunden. So wenig Aussagekraft Testzeiten angesichts unterschiedlicher Setups und Prioritätensetzung der Teams auch haben, scheint beim Mercedes W12 noch eine Menge Arbeit nötig. "Es fährt sich ziemlich ruppig und unnachgiebig", beschrieb Valtteri Bottas das Fahrgefühl. "Motorsport-Total" zitiert Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin mit einer Aussage, die aufhorchen lässt: "An den Daten, die wir an den vergangenen Tagen gesammelt haben, können wir sehen, dass wir bei der Rennpace nicht so schnell wie Red Bull sind." Aber: Nicht zum ersten Mal sah Mercedes bei den Tests verwundbar aus, um dann eben doch am Ende wieder ganz oben zu stehen.

                <strong>Verlierer: Sebastian Vettel - Das Pech bleibt ihm treu</strong><br>
                Sebastian Vettels Generalprobe im neuen Team ging schief und fast wirkte es so, als hätte Vettel seine Ferrari-Pechsträhne mit zu Aston Martin gebracht. Der viermalige Weltmeister fuhr nur 117 Runden in seinem Aston Martin AMR21 - die wenigsten Testkilometer aller Stammfahrer. Die Routiniers Fernando Alonso oder Kimi Räikkönen haben allein an einem Testtag mehr Kilometer abgespult. Wirklich viel konnte Vettel dafür aber nicht. Am dritten Testtag bescherte ihm Druckverlust am Turbolader ein vorzeitiges Ende der Session. Was blieb: Drei Testtage, in denen Vettel nicht eine Runde im schnellen Quali-Modus pushen konnte. Er selbst nahm es verhältnismäßig gelassen: "Natürlich hatten wir mehr Runden eingeplant. Es könnte natürlich besser, aber eben auch schlimmer sein."

                <strong>Verlierer: Die „Neuen“ ohne Knalleffekt</strong><br>
                Überhaupt wartet auf die "neuen" Teams Aston Martin und Alpine noch eine Menge Arbeit bis zum Saisonstart. Nur Haas legte langsamere Zeiten auf den Asphalt als die beiden Teams, die eigentlich auf Rang drei in der Konstrukteurswertung schielen. Während Aston Martin (r.) wegen technischer Probleme die zweitwenigsten Kilometer nach Mercedes testen konnte, konnte Alpine (l.) immerhin fleißig Daten sammeln. "Sehr solide" nannte Geschäftsführer Marcin Budkowski die Tage für sein Team. Trotzdem: Für ihre namhaften Neuzugänge Sebastian Vettel und Fernando Alonso flogen beide Teams bei diesen Tests erstaunlich unsichtbar unter dem Radar.

                <strong>Verlierer: Ferrari - Mehr Top Speed, aber noch viel Arbeit</strong><br>
                Ferrari-Teamchef Mattia Binotto hat bei den Bahrain-Tests Fortschritte beim größten Sorgenkind 2020 gesehen: dem Motor. "Die Geschwindigkeit auf der Geraden ist in Ordnung. Sie scheint nicht mehr ein so großer Nachteil wie vergangenes Jahr zu sein", sagte Binotto in einer Presserunde. Klingt gut, doch der Weg zurück zu alter Stärke ist noch weit. Auch bei den schnellen Stints am dritten Testtag war Ferrari nicht wesentlich schneller als das Kundenteam Alfa Romeo. Trotz der kompletten Überarbeitung des Hecks vor dem Saisonstart besteht weiter viel Verbesserungsbedarf im Aerodynamik-Bereich. Immerhin: Laut Binotto gibt es durch die Tests dafür neue, nützliche Daten.

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