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Formel 1 in Monaco: Gewinner und Verlierer - Perez, Vettel, Schumacher


                <strong>Gewinner und Verlierer des Monaco-Rennwochenendes</strong><br>
                Spektakuläre Rad-an-Rad-Duelle, wagemutige Überholmanöver, irre Wendungen - das alles produziert der Monaco-Grand-Prix 2022 wenig überraschend nicht. Dafür aber wieder einige Gewinner und Verlierer, die ran auf diesem Weg präsentiert.
Gewinner und Verlierer des Monaco-Rennwochenendes
Spektakuläre Rad-an-Rad-Duelle, wagemutige Überholmanöver, irre Wendungen - das alles produziert der Monaco-Grand-Prix 2022 wenig überraschend nicht. Dafür aber wieder einige Gewinner und Verlierer, die ran auf diesem Weg präsentiert.
© imago, Getty Images

                <strong>Gewinner: Sergio Perez (Red Bull)</strong><br>
                Ehre, wem Ehre gebührt: Wir beginnen mit Rennsieger Sergio Perez. Bereits im Qualifying sticht der Mexikaner völlig überraschend Teamkollege Max Verstappen aus. Das ist schon die halbe Miete für seinen dritten Grand-Prix-Sieg in der Formel 1. Denn so profitiert er noch einen Tick mehr von Ferraris fragwürdiger Stopp-Strategie und wird im abnehmenden Regen von Rang drei auf eins gespült. Ohne eigenes Überholmanöver, aber mit einer fehlerfreien Performance fährt Perez damit seinen bislang größten Erfolg ein. Chapeau!
Gewinner: Sergio Perez (Red Bull)
Ehre, wem Ehre gebührt: Wir beginnen mit Rennsieger Sergio Perez. Bereits im Qualifying sticht der Mexikaner völlig überraschend Teamkollege Max Verstappen aus. Das ist schon die halbe Miete für seinen dritten Grand-Prix-Sieg in der Formel 1. Denn so profitiert er noch einen Tick mehr von Ferraris fragwürdiger Stopp-Strategie und wird im abnehmenden Regen von Rang drei auf eins gespült. Ohne eigenes Überholmanöver, aber mit einer fehlerfreien Performance fährt Perez damit seinen bislang größten Erfolg ein. Chapeau!
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                <strong>Gewinner: Carlos Sainz jr. (Ferrari)</strong><br>
                Knapp hinter Perez überquert Carlos Sainz jr. (3. v. l.) die Ziellinie. Mit Platz zwei hält er seine Startposition und die Ferrari-Fahne hoch. Natürlich ist das nicht der Anspruch der Scuderia, aber für den Sohn der Rallye-Legende Carlos Sainz ein persönlicher Befreiungsschlag. Erstmals in dieser Saison landet der auch wegen diverser Pannen der Musik bislang etwas hinterherfahrende 27-Jährige vor seinem Teamkollegen Charles Leclerc. Vielleicht ist das ja die Initialzündung und die Aufholjagd des WM-Fünften des vergangenen Jahres beginnt jetzt.
Gewinner: Carlos Sainz jr. (Ferrari)
Knapp hinter Perez überquert Carlos Sainz jr. (3. v. l.) die Ziellinie. Mit Platz zwei hält er seine Startposition und die Ferrari-Fahne hoch. Natürlich ist das nicht der Anspruch der Scuderia, aber für den Sohn der Rallye-Legende Carlos Sainz ein persönlicher Befreiungsschlag. Erstmals in dieser Saison landet der auch wegen diverser Pannen der Musik bislang etwas hinterherfahrende 27-Jährige vor seinem Teamkollegen Charles Leclerc. Vielleicht ist das ja die Initialzündung und die Aufholjagd des WM-Fünften des vergangenen Jahres beginnt jetzt.
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                <strong>Gewinner: George Russell (Mercedes)</strong><br>
                Der Titel des "Best of the rest" geht auch in Monaco an George Russell. Erneut steckt der Mercedes-Neuling seinen großen Teamkollegen Lewis Hamilton schon im Qualifying in die Tasche - und das auf der Fahrerstrecke schlechthin - und kommt im Rennen relativ unaufgeregt zu Platz fünf. Was auch bedeutet: Der 24-Jährige baut seine Serie aus, 2022 immer unter den Top 5 zu landen. Auch im Fürstentum holt Russell das Maximum aus dem Silberpfeil heraus. Er ist vorerst die Benchmark für einen Rekordweltmeister.
Gewinner: George Russell (Mercedes)
Der Titel des "Best of the rest" geht auch in Monaco an George Russell. Erneut steckt der Mercedes-Neuling seinen großen Teamkollegen Lewis Hamilton schon im Qualifying in die Tasche - und das auf der Fahrerstrecke schlechthin - und kommt im Rennen relativ unaufgeregt zu Platz fünf. Was auch bedeutet: Der 24-Jährige baut seine Serie aus, 2022 immer unter den Top 5 zu landen. Auch im Fürstentum holt Russell das Maximum aus dem Silberpfeil heraus. Er ist vorerst die Benchmark für einen Rekordweltmeister.
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                <strong>Gewinner: Fernando Alonso (Alpine)</strong><br>
                Fernando Alonso kommt am Sonntag schon mit dem Hochgefühl des Champions-League-Triumphs seines Lieblingsvereins Real Madrid an die Rennstrecke und liefert dann eine weitere blitzsaubere Leistung ab. Auch wenn er teilweise das komplette Mittel- und Hinterfeld hinter sich herzuziehen scheint, sichert sich der zweimalige Weltmeister souverän den siebten Platz - seine beste Saisonplatzierung. Den Grundstein legt der Asturier bereits im Qualifying, das er ebenfalls auf Rang sieben beendet. So bringt sich der 40-Jährige für einen neuen Vertrag in Stellung.
Gewinner: Fernando Alonso (Alpine)
Fernando Alonso kommt am Sonntag schon mit dem Hochgefühl des Champions-League-Triumphs seines Lieblingsvereins Real Madrid an die Rennstrecke und liefert dann eine weitere blitzsaubere Leistung ab. Auch wenn er teilweise das komplette Mittel- und Hinterfeld hinter sich herzuziehen scheint, sichert sich der zweimalige Weltmeister souverän den siebten Platz - seine beste Saisonplatzierung. Den Grundstein legt der Asturier bereits im Qualifying, das er ebenfalls auf Rang sieben beendet. So bringt sich der 40-Jährige für einen neuen Vertrag in Stellung.
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                <strong>Gewinner: Sebastian Vettel (Aston Martin)</strong><br>
                Nicht nur auf zwei Beinen ist Sebastian Vettel an diesem Wochenende schnell unterwegs. Im Qualifying stößt er überraschend in die finale Session vor und ergattert den neunten Startplatz. Im Rennen läuft zwar längst nicht alles rund und die Boxenstopp-Strategie lässt einmal mehr zu wünschen übrig, doch am Ende springt mit Platz zehn der fünfte WM-Punkt heraus. Auch wenn dazu die Mithilfe der Rennkommissare nötig ist - aber dazu später mehr. Für Vettel ist dieses Wochenende in seiner Gänze jedenfalls ein Ausreißer nach oben und ein gutes Zeichen für die Zukunft.
Gewinner: Sebastian Vettel (Aston Martin)
Nicht nur auf zwei Beinen ist Sebastian Vettel an diesem Wochenende schnell unterwegs. Im Qualifying stößt er überraschend in die finale Session vor und ergattert den neunten Startplatz. Im Rennen läuft zwar längst nicht alles rund und die Boxenstopp-Strategie lässt einmal mehr zu wünschen übrig, doch am Ende springt mit Platz zehn der fünfte WM-Punkt heraus. Auch wenn dazu die Mithilfe der Rennkommissare nötig ist - aber dazu später mehr. Für Vettel ist dieses Wochenende in seiner Gänze jedenfalls ein Ausreißer nach oben und ein gutes Zeichen für die Zukunft.
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                <strong>Verlierer: Charles Leclerc (Ferrari)</strong><br>
                Es bleibt dabei: Monaco ist kein gutes Pflaster für Charles Leclerc. Der Monegasse rast in seiner Heimatstadt einmal zur Pole Position, was wegen der kaum vorhandenen Überholmöglichkeiten auf keinem Kurs auch nur annähernd so wichtig ist wie hier. Doch dann nimmt das Unglück im Rennen einmal mehr seinen Lauf. Binnen fünf Minuten wechselt Ferrari bei seinem besten Pferd im Stall gleich zwei Mal die Reifen, beim zweiten Mal kommt Leclerc unmittelbar hinter Teamkollege Carlos Sainz jr. rein und muss sich daher hintenanstellen. Als Strategie-Genies erweisen sich die Italiener einmal mehr nicht gerade. Letztlich ist mit drei Stopps nicht mehr als Rang vier drin - die Gemütslage dürfte sich folglich binnen 24 Stunden um 180 Grad gedreht haben.
Verlierer: Charles Leclerc (Ferrari)
Es bleibt dabei: Monaco ist kein gutes Pflaster für Charles Leclerc. Der Monegasse rast in seiner Heimatstadt einmal zur Pole Position, was wegen der kaum vorhandenen Überholmöglichkeiten auf keinem Kurs auch nur annähernd so wichtig ist wie hier. Doch dann nimmt das Unglück im Rennen einmal mehr seinen Lauf. Binnen fünf Minuten wechselt Ferrari bei seinem besten Pferd im Stall gleich zwei Mal die Reifen, beim zweiten Mal kommt Leclerc unmittelbar hinter Teamkollege Carlos Sainz jr. rein und muss sich daher hintenanstellen. Als Strategie-Genies erweisen sich die Italiener einmal mehr nicht gerade. Letztlich ist mit drei Stopps nicht mehr als Rang vier drin - die Gemütslage dürfte sich folglich binnen 24 Stunden um 180 Grad gedreht haben.
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                <strong>Verlierer: Die Formel 1</strong><br>
                Es regnet, es regnet, die Strecke wird nass! Ja, und was macht die Formel 1? Schiebt den Rennstart so lange hinaus, bis sich die Wolken komplett ausgeschüttelt haben, so dass am Ende obendrein nicht die komplette Renndistanz zurückgelegt werden kann. Dabei bieten doch gerade Regenrennen besondere Erinnnerungs-Momente, weil immer wieder Verrücktes passiert. Vermeintliche Hinterherfahrer auf dem Podium landen. Seriensieger ganz weit nach hinten rutschen und sich womöglich mühsam vorarbeiten müssen. Doch ein mögliches Spektakel verwehrt die Formel 1 den Millionen Fans weltweit. Früher war sicher nicht alles besser, weil im Motorsport auch viel gefährlicher, aber damals stand die Formel 1 nicht im Verdacht, ein Schönwetter-Sport zu sein. Vielleicht sollten die künftigen Grand-Prix-Strecken gleich mit Überdachung konstruiert werden?
Verlierer: Die Formel 1
Es regnet, es regnet, die Strecke wird nass! Ja, und was macht die Formel 1? Schiebt den Rennstart so lange hinaus, bis sich die Wolken komplett ausgeschüttelt haben, so dass am Ende obendrein nicht die komplette Renndistanz zurückgelegt werden kann. Dabei bieten doch gerade Regenrennen besondere Erinnnerungs-Momente, weil immer wieder Verrücktes passiert. Vermeintliche Hinterherfahrer auf dem Podium landen. Seriensieger ganz weit nach hinten rutschen und sich womöglich mühsam vorarbeiten müssen. Doch ein mögliches Spektakel verwehrt die Formel 1 den Millionen Fans weltweit. Früher war sicher nicht alles besser, weil im Motorsport auch viel gefährlicher, aber damals stand die Formel 1 nicht im Verdacht, ein Schönwetter-Sport zu sein. Vielleicht sollten die künftigen Grand-Prix-Strecken gleich mit Überdachung konstruiert werden?
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                <strong>Verlierer: Mick Schumacher (Haas)</strong><br>
                Vor dem Rennen strahlt Mick Schumacher (M.) noch mit zwei Auswanderern um die Wette. Doch am Sonntagnachmittag hat der Haas-Pilot nichts zu lachen. Zunächst kreiselt er fernab der Punkteränge durchs Fürstentum, ehe der 23-Jährige kurz vor Rennmitte am Schwimmbad die Kontrolle über sein Gefährt verliert und mit diesem in der Streckenbegrenzung einschlägt. Der Bolide zerreißt in zwei Teile, Schumi jr. bleibt jedoch zum Glück äußerlich unverletzt. Doch diese bangen Momente häufen sich, auch in Monaco sammelt der Sohn von Michael Schumacher keine Pluspunkte für einen Aufstieg innerhalb der Formel 1. Zu allem Überfluss sorgt er mit seinem Unfall auch noch für eine Rennunterbrechung.
Verlierer: Mick Schumacher (Haas)
Vor dem Rennen strahlt Mick Schumacher (M.) noch mit zwei Auswanderern um die Wette. Doch am Sonntagnachmittag hat der Haas-Pilot nichts zu lachen. Zunächst kreiselt er fernab der Punkteränge durchs Fürstentum, ehe der 23-Jährige kurz vor Rennmitte am Schwimmbad die Kontrolle über sein Gefährt verliert und mit diesem in der Streckenbegrenzung einschlägt. Der Bolide zerreißt in zwei Teile, Schumi jr. bleibt jedoch zum Glück äußerlich unverletzt. Doch diese bangen Momente häufen sich, auch in Monaco sammelt der Sohn von Michael Schumacher keine Pluspunkte für einen Aufstieg innerhalb der Formel 1. Zu allem Überfluss sorgt er mit seinem Unfall auch noch für eine Rennunterbrechung.
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                <strong>Verlierer: Esteban Ocon (Alpine)</strong><br>
                Als Neunter sieht Esteban Ocon in Monaco die Zielflagge. Und zwei WM-Punkte wären auch ein absolut ordentliches Ergebnis nach Startplatz zehn. Doch dummerweise ist da die Szene mit Lewis Hamilton in Sainte Devote, der ersten Kurve nach Start-und-Ziel. Als der Mercedes-Star mit aller Macht am Alpine vorbei will, zeigt ihm Esteban Ocon nur die kalte Schulter respektive den rechten Seitenkasten seines Boliden. Es kommt zur Berührung, Hamilton beschwert sich und die Rennkommissare schreiten zur Tat. Ocon wird mit einer Fünf-Sekunden-Strafe belegt, die am Ende auf seine Rennzeit addiert wird. Da es im Mittelfeld enorm eng zugeht und der Franzose auch keine Chance mehr hat, Hamilton zu überholen, verliert er so sagenhafte drei Plätze und wird als Zwölfter gewertet. Nutznießer sind Valtteri Bottas, Sebastian Vettel und Pierre Gasly.
Verlierer: Esteban Ocon (Alpine)
Als Neunter sieht Esteban Ocon in Monaco die Zielflagge. Und zwei WM-Punkte wären auch ein absolut ordentliches Ergebnis nach Startplatz zehn. Doch dummerweise ist da die Szene mit Lewis Hamilton in Sainte Devote, der ersten Kurve nach Start-und-Ziel. Als der Mercedes-Star mit aller Macht am Alpine vorbei will, zeigt ihm Esteban Ocon nur die kalte Schulter respektive den rechten Seitenkasten seines Boliden. Es kommt zur Berührung, Hamilton beschwert sich und die Rennkommissare schreiten zur Tat. Ocon wird mit einer Fünf-Sekunden-Strafe belegt, die am Ende auf seine Rennzeit addiert wird. Da es im Mittelfeld enorm eng zugeht und der Franzose auch keine Chance mehr hat, Hamilton zu überholen, verliert er so sagenhafte drei Plätze und wird als Zwölfter gewertet. Nutznießer sind Valtteri Bottas, Sebastian Vettel und Pierre Gasly.
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                <strong>Verlierer: Der Monaco-Grand-Prix</strong><br>
                Der Wettergott tut sein Bestes, um ein denkwürdiges Rennen zu ermöglichen - aber das hatten wir ja schon. So gestaltet sich das Geschehen auf dem Kurs bei abtrocknender Strecke, wie es die Zuschauer seit einigen Jahren gewohnt sind: Im Formationsflug drehen die Boliden ihre Runden. Die Kritik am Kurs, der seit 1955 nur einmal im WM-Kalender fehlte - 2020 wegen der Corona-Pandemie -, wird denn auch am Sonntag immer lauter. Nicht mehr zeitgemäß ist die Stadtrundfahrt, die Nelson Piquet einst mit einem Hubschrauberflug durchs Wohnzimmer verglich, heißt es nicht ganz zu unrecht. Vielleicht war das der letzte Besuch der Königsklasse des Motorsports im Fürstentum - so traurig es auch wäre. Der Vertrag des Veranstalters mit der Formel 1 läuft nach diesem Jahr aus. Wirkliche Argumente für eine Verlängerung liefert dieser Grand Prix nicht.
Verlierer: Der Monaco-Grand-Prix
Der Wettergott tut sein Bestes, um ein denkwürdiges Rennen zu ermöglichen - aber das hatten wir ja schon. So gestaltet sich das Geschehen auf dem Kurs bei abtrocknender Strecke, wie es die Zuschauer seit einigen Jahren gewohnt sind: Im Formationsflug drehen die Boliden ihre Runden. Die Kritik am Kurs, der seit 1955 nur einmal im WM-Kalender fehlte - 2020 wegen der Corona-Pandemie -, wird denn auch am Sonntag immer lauter. Nicht mehr zeitgemäß ist die Stadtrundfahrt, die Nelson Piquet einst mit einem Hubschrauberflug durchs Wohnzimmer verglich, heißt es nicht ganz zu unrecht. Vielleicht war das der letzte Besuch der Königsklasse des Motorsports im Fürstentum - so traurig es auch wäre. Der Vertrag des Veranstalters mit der Formel 1 läuft nach diesem Jahr aus. Wirkliche Argumente für eine Verlängerung liefert dieser Grand Prix nicht.
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                <strong>Gewinner und Verlierer des Monaco-Rennwochenendes</strong><br>
                Spektakuläre Rad-an-Rad-Duelle, wagemutige Überholmanöver, irre Wendungen - das alles produziert der Monaco-Grand-Prix 2022 wenig überraschend nicht. Dafür aber wieder einige Gewinner und Verlierer, die ran auf diesem Weg präsentiert.

                <strong>Gewinner: Sergio Perez (Red Bull)</strong><br>
                Ehre, wem Ehre gebührt: Wir beginnen mit Rennsieger Sergio Perez. Bereits im Qualifying sticht der Mexikaner völlig überraschend Teamkollege Max Verstappen aus. Das ist schon die halbe Miete für seinen dritten Grand-Prix-Sieg in der Formel 1. Denn so profitiert er noch einen Tick mehr von Ferraris fragwürdiger Stopp-Strategie und wird im abnehmenden Regen von Rang drei auf eins gespült. Ohne eigenes Überholmanöver, aber mit einer fehlerfreien Performance fährt Perez damit seinen bislang größten Erfolg ein. Chapeau!

                <strong>Gewinner: Carlos Sainz jr. (Ferrari)</strong><br>
                Knapp hinter Perez überquert Carlos Sainz jr. (3. v. l.) die Ziellinie. Mit Platz zwei hält er seine Startposition und die Ferrari-Fahne hoch. Natürlich ist das nicht der Anspruch der Scuderia, aber für den Sohn der Rallye-Legende Carlos Sainz ein persönlicher Befreiungsschlag. Erstmals in dieser Saison landet der auch wegen diverser Pannen der Musik bislang etwas hinterherfahrende 27-Jährige vor seinem Teamkollegen Charles Leclerc. Vielleicht ist das ja die Initialzündung und die Aufholjagd des WM-Fünften des vergangenen Jahres beginnt jetzt.

                <strong>Gewinner: George Russell (Mercedes)</strong><br>
                Der Titel des "Best of the rest" geht auch in Monaco an George Russell. Erneut steckt der Mercedes-Neuling seinen großen Teamkollegen Lewis Hamilton schon im Qualifying in die Tasche - und das auf der Fahrerstrecke schlechthin - und kommt im Rennen relativ unaufgeregt zu Platz fünf. Was auch bedeutet: Der 24-Jährige baut seine Serie aus, 2022 immer unter den Top 5 zu landen. Auch im Fürstentum holt Russell das Maximum aus dem Silberpfeil heraus. Er ist vorerst die Benchmark für einen Rekordweltmeister.

                <strong>Gewinner: Fernando Alonso (Alpine)</strong><br>
                Fernando Alonso kommt am Sonntag schon mit dem Hochgefühl des Champions-League-Triumphs seines Lieblingsvereins Real Madrid an die Rennstrecke und liefert dann eine weitere blitzsaubere Leistung ab. Auch wenn er teilweise das komplette Mittel- und Hinterfeld hinter sich herzuziehen scheint, sichert sich der zweimalige Weltmeister souverän den siebten Platz - seine beste Saisonplatzierung. Den Grundstein legt der Asturier bereits im Qualifying, das er ebenfalls auf Rang sieben beendet. So bringt sich der 40-Jährige für einen neuen Vertrag in Stellung.

                <strong>Gewinner: Sebastian Vettel (Aston Martin)</strong><br>
                Nicht nur auf zwei Beinen ist Sebastian Vettel an diesem Wochenende schnell unterwegs. Im Qualifying stößt er überraschend in die finale Session vor und ergattert den neunten Startplatz. Im Rennen läuft zwar längst nicht alles rund und die Boxenstopp-Strategie lässt einmal mehr zu wünschen übrig, doch am Ende springt mit Platz zehn der fünfte WM-Punkt heraus. Auch wenn dazu die Mithilfe der Rennkommissare nötig ist - aber dazu später mehr. Für Vettel ist dieses Wochenende in seiner Gänze jedenfalls ein Ausreißer nach oben und ein gutes Zeichen für die Zukunft.

                <strong>Verlierer: Charles Leclerc (Ferrari)</strong><br>
                Es bleibt dabei: Monaco ist kein gutes Pflaster für Charles Leclerc. Der Monegasse rast in seiner Heimatstadt einmal zur Pole Position, was wegen der kaum vorhandenen Überholmöglichkeiten auf keinem Kurs auch nur annähernd so wichtig ist wie hier. Doch dann nimmt das Unglück im Rennen einmal mehr seinen Lauf. Binnen fünf Minuten wechselt Ferrari bei seinem besten Pferd im Stall gleich zwei Mal die Reifen, beim zweiten Mal kommt Leclerc unmittelbar hinter Teamkollege Carlos Sainz jr. rein und muss sich daher hintenanstellen. Als Strategie-Genies erweisen sich die Italiener einmal mehr nicht gerade. Letztlich ist mit drei Stopps nicht mehr als Rang vier drin - die Gemütslage dürfte sich folglich binnen 24 Stunden um 180 Grad gedreht haben.

                <strong>Verlierer: Die Formel 1</strong><br>
                Es regnet, es regnet, die Strecke wird nass! Ja, und was macht die Formel 1? Schiebt den Rennstart so lange hinaus, bis sich die Wolken komplett ausgeschüttelt haben, so dass am Ende obendrein nicht die komplette Renndistanz zurückgelegt werden kann. Dabei bieten doch gerade Regenrennen besondere Erinnnerungs-Momente, weil immer wieder Verrücktes passiert. Vermeintliche Hinterherfahrer auf dem Podium landen. Seriensieger ganz weit nach hinten rutschen und sich womöglich mühsam vorarbeiten müssen. Doch ein mögliches Spektakel verwehrt die Formel 1 den Millionen Fans weltweit. Früher war sicher nicht alles besser, weil im Motorsport auch viel gefährlicher, aber damals stand die Formel 1 nicht im Verdacht, ein Schönwetter-Sport zu sein. Vielleicht sollten die künftigen Grand-Prix-Strecken gleich mit Überdachung konstruiert werden?

                <strong>Verlierer: Mick Schumacher (Haas)</strong><br>
                Vor dem Rennen strahlt Mick Schumacher (M.) noch mit zwei Auswanderern um die Wette. Doch am Sonntagnachmittag hat der Haas-Pilot nichts zu lachen. Zunächst kreiselt er fernab der Punkteränge durchs Fürstentum, ehe der 23-Jährige kurz vor Rennmitte am Schwimmbad die Kontrolle über sein Gefährt verliert und mit diesem in der Streckenbegrenzung einschlägt. Der Bolide zerreißt in zwei Teile, Schumi jr. bleibt jedoch zum Glück äußerlich unverletzt. Doch diese bangen Momente häufen sich, auch in Monaco sammelt der Sohn von Michael Schumacher keine Pluspunkte für einen Aufstieg innerhalb der Formel 1. Zu allem Überfluss sorgt er mit seinem Unfall auch noch für eine Rennunterbrechung.

                <strong>Verlierer: Esteban Ocon (Alpine)</strong><br>
                Als Neunter sieht Esteban Ocon in Monaco die Zielflagge. Und zwei WM-Punkte wären auch ein absolut ordentliches Ergebnis nach Startplatz zehn. Doch dummerweise ist da die Szene mit Lewis Hamilton in Sainte Devote, der ersten Kurve nach Start-und-Ziel. Als der Mercedes-Star mit aller Macht am Alpine vorbei will, zeigt ihm Esteban Ocon nur die kalte Schulter respektive den rechten Seitenkasten seines Boliden. Es kommt zur Berührung, Hamilton beschwert sich und die Rennkommissare schreiten zur Tat. Ocon wird mit einer Fünf-Sekunden-Strafe belegt, die am Ende auf seine Rennzeit addiert wird. Da es im Mittelfeld enorm eng zugeht und der Franzose auch keine Chance mehr hat, Hamilton zu überholen, verliert er so sagenhafte drei Plätze und wird als Zwölfter gewertet. Nutznießer sind Valtteri Bottas, Sebastian Vettel und Pierre Gasly.

                <strong>Verlierer: Der Monaco-Grand-Prix</strong><br>
                Der Wettergott tut sein Bestes, um ein denkwürdiges Rennen zu ermöglichen - aber das hatten wir ja schon. So gestaltet sich das Geschehen auf dem Kurs bei abtrocknender Strecke, wie es die Zuschauer seit einigen Jahren gewohnt sind: Im Formationsflug drehen die Boliden ihre Runden. Die Kritik am Kurs, der seit 1955 nur einmal im WM-Kalender fehlte - 2020 wegen der Corona-Pandemie -, wird denn auch am Sonntag immer lauter. Nicht mehr zeitgemäß ist die Stadtrundfahrt, die Nelson Piquet einst mit einem Hubschrauberflug durchs Wohnzimmer verglich, heißt es nicht ganz zu unrecht. Vielleicht war das der letzte Besuch der Königsklasse des Motorsports im Fürstentum - so traurig es auch wäre. Der Vertrag des Veranstalters mit der Formel 1 läuft nach diesem Jahr aus. Wirkliche Argumente für eine Verlängerung liefert dieser Grand Prix nicht.

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