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Sebastian Vettel: Emotionales Ende! Die erfolgreiche Karriere des viermaligen Weltmeisters


                <strong>Sebastian Vettel: Emotionales Ende! Die erfolgreiche Karriere des viermaligen Weltmeisters</strong><br>
                Emotionales Ende einer außergewöhnlichen Karriere! Sebastian Vettel hat in Abu Dhabi sein letztes Rennen in der Formel 1 absolviert. ran zeigt seine erfolgreiche Laufbahn in Bildern.
Sebastian Vettel: Emotionales Ende! Die erfolgreiche Karriere des viermaligen Weltmeisters
Emotionales Ende einer außergewöhnlichen Karriere! Sebastian Vettel hat in Abu Dhabi sein letztes Rennen in der Formel 1 absolviert. ran zeigt seine erfolgreiche Laufbahn in Bildern.
© IMAGO/PanoramiC

                <strong>Aller Anfang ist schwer - Nächte im Kofferraum und das erste Kart</strong><br>
                Der Start war ein Klassiker: Papa Norbert sorgte für den Einstieg in den Motorsport, er ließ Sebastian im Alter von drei Jahren die ersten Runden im Kart drehen und schenkte seinem Sohn zu Weihnachten das erste Gefährt. Seine Familie unterstützte ihn bei seinen ersten Schritten, doch schnell stießen die Vettels an ihre finanziellen Grenzen. Mit jedem Aufstieg wurden die finanziellen Anforderungen größer. "Das war schon schwer und manchmal habe ich gezweifelt. Aber Sebastian hat zum Beispiel ein paar Mal ohne zu Murren im Kofferraum geschlafen, um Kosten zu sparen", verriet der Vater einmal. Sponsoren ermöglichten dann die nächsten Schritte.
Aller Anfang ist schwer - Nächte im Kofferraum und das erste Kart
Der Start war ein Klassiker: Papa Norbert sorgte für den Einstieg in den Motorsport, er ließ Sebastian im Alter von drei Jahren die ersten Runden im Kart drehen und schenkte seinem Sohn zu Weihnachten das erste Gefährt. Seine Familie unterstützte ihn bei seinen ersten Schritten, doch schnell stießen die Vettels an ihre finanziellen Grenzen. Mit jedem Aufstieg wurden die finanziellen Anforderungen größer. "Das war schon schwer und manchmal habe ich gezweifelt. Aber Sebastian hat zum Beispiel ein paar Mal ohne zu Murren im Kofferraum geschlafen, um Kosten zu sparen", verriet der Vater einmal. Sponsoren ermöglichten dann die nächsten Schritte.
© imago images/Motorsport Images

                <strong>Michael Schumacher wird auf ihn aufmerksam</strong><br>
                Vettel war von 1995 bis 2002 im Kartsport unterwegs, gewann unter anderem die europäische und deutsche Junioren-Kartmeisterschaft. 1998 nahm Red Bull ihn in den Förderkader auf. Zu dem Zeitpunkt schwärmte Vettels Vorbild Michael Schumacher vom "Jungen aus Hessen, der ist richtig gut. Er heißt Sebastian Vettel. Von ihm werden wir noch eine Menge hören!"
Michael Schumacher wird auf ihn aufmerksam
Vettel war von 1995 bis 2002 im Kartsport unterwegs, gewann unter anderem die europäische und deutsche Junioren-Kartmeisterschaft. 1998 nahm Red Bull ihn in den Förderkader auf. Zu dem Zeitpunkt schwärmte Vettels Vorbild Michael Schumacher vom "Jungen aus Hessen, der ist richtig gut. Er heißt Sebastian Vettel. Von ihm werden wir noch eine Menge hören!"
© imago images / Motorsport Images

                <strong>Eintritt in den Formelsport und schließlich in die Königsklasse</strong><br>
                Tatsächlich ging es relativ schnell: 2003 erfolgte sein Wechsel in den Formelsport in die Formel BMW, die er ein Jahr später gewann. 2005 ging er in die Formel-3-Euroserie, wo er 2006 Vizemeister wurde. Parallel stieß er als Formel-1-Testfahrer für BMW-Sauber die Tür zur Königsklasse auf. Und auch hier verlor Vettel keine Zeit.
Eintritt in den Formelsport und schließlich in die Königsklasse
Tatsächlich ging es relativ schnell: 2003 erfolgte sein Wechsel in den Formelsport in die Formel BMW, die er ein Jahr später gewann. 2005 ging er in die Formel-3-Euroserie, wo er 2006 Vizemeister wurde. Parallel stieß er als Formel-1-Testfahrer für BMW-Sauber die Tür zur Königsklasse auf. Und auch hier verlor Vettel keine Zeit.
© imago sportfotodienst

                <strong>Rasanter Aufstieg in der Formel 1</strong><br>
                Im Rahmen des Rennens in der Türkei 2006 durfte er im Training ran und fuhr als jüngster Fahrer auf Platz eins. "Das war für mich der entscheidende Moment", sagte Vettel rückblickend. Im Juni 2007 feierte er sein Renndebüt, in Indianapolis wurde er starker Achter. Red Bull schnappte sich daraufhin Vettel, der noch 2007 zum Schwesterteam Toro Rosso wechselte.
Rasanter Aufstieg in der Formel 1
Im Rahmen des Rennens in der Türkei 2006 durfte er im Training ran und fuhr als jüngster Fahrer auf Platz eins. "Das war für mich der entscheidende Moment", sagte Vettel rückblickend. Im Juni 2007 feierte er sein Renndebüt, in Indianapolis wurde er starker Achter. Red Bull schnappte sich daraufhin Vettel, der noch 2007 zum Schwesterteam Toro Rosso wechselte.
© imago images/Motorsport Images

                <strong>Märchenhaftes Wochenende im regnerischen Monza</strong><br>
                Einmal mehr gab Vettel Gas, feierte 2008 als 21-Jähriger im Regen von Monza als jüngster Fahrer der Geschichte seinen ersten Sieg - die Beförderung zu Red Bull Racing zur Saison 2009 war die logische Folge.
Märchenhaftes Wochenende im regnerischen Monza
Einmal mehr gab Vettel Gas, feierte 2008 als 21-Jähriger im Regen von Monza als jüngster Fahrer der Geschichte seinen ersten Sieg - die Beförderung zu Red Bull Racing zur Saison 2009 war die logische Folge.
© imago sportfotodienst

                <strong>Erster WM-Titel mit viel Drama</strong><br>
                2010 fiel der endgültige Startschuss für die Weltkarriere: In einer irren Saison und nach einem verrückten Finale in Abu Dhabi gewann Vettel sensationell seinen ersten WM-Titel - obwohl er vor dem letzten Rennen nur Gesamtdritter war. Vettel startete nun richtig durch.
Erster WM-Titel mit viel Drama
2010 fiel der endgültige Startschuss für die Weltkarriere: In einer irren Saison und nach einem verrückten Finale in Abu Dhabi gewann Vettel sensationell seinen ersten WM-Titel - obwohl er vor dem letzten Rennen nur Gesamtdritter war. Vettel startete nun richtig durch.
© imago sportfotodienst

                <strong>Drei weitere Titel und viele Rekorde</strong><br>
                Es folgten imposante und teilweise sehr dominante Vettel-Festspiele: Drei weitere Male - 2011, 2012 und 2013 - gewann der Heppenheimer den Titel, insgesamt vier Mal in Serie. Dabei stellte er zahlreiche, zum Teil bis heute gültige Bestmarken auf. So ist er mit 23 Jahren und 134 Tagen der jüngste Weltmeister, hinzu kommen neun Siege in Folge (beides 2013).
Drei weitere Titel und viele Rekorde
Es folgten imposante und teilweise sehr dominante Vettel-Festspiele: Drei weitere Male - 2011, 2012 und 2013 - gewann der Heppenheimer den Titel, insgesamt vier Mal in Serie. Dabei stellte er zahlreiche, zum Teil bis heute gültige Bestmarken auf. So ist er mit 23 Jahren und 134 Tagen der jüngste Weltmeister, hinzu kommen neun Siege in Folge (beides 2013).
© imago images/Motorsport Images

                <strong>Auf Schumis Spuren - Wechsel zu Ferrari</strong><br>
                Mit der Einführung der Hybridmotoren 2014 endeten die Dominanz von Red Bull und Vettel, stattdessen war nun Mercedes das Maß der Dinge. Nachdem Vettel im Team-Duell mit Daniel Ricciardo überraschend den Kürzeren zog, erfüllte er sich zur Saison 2015 seinen großen Traum und wechselte wie sein Vorbild Schumacher zu Ferrari. 
Auf Schumis Spuren - Wechsel zu Ferrari
Mit der Einführung der Hybridmotoren 2014 endeten die Dominanz von Red Bull und Vettel, stattdessen war nun Mercedes das Maß der Dinge. Nachdem Vettel im Team-Duell mit Daniel Ricciardo überraschend den Kürzeren zog, erfüllte er sich zur Saison 2015 seinen großen Traum und wechselte wie sein Vorbild Schumacher zu Ferrari. 
© imago images / Motorsport Images

                <strong>Lob vom Teamchef uns Stress mit dem Teamkollegen</strong><br>
                Seine Red-Bull-Bilanz: 38 Siege, 44 Pole Positions und vier WM-Titel. Vettel hatte den Rennstall aber nicht nur mit seinen Erfolgen erobert. "Er hat sich an die britische Kultur gewöhnt wie ein Fisch ans Schwimmen. Er hat diese besondere Fähigkeit, mit Menschen umzugehen und das Beste aus ihnen herauszuholen", sagte Teamchef Christian Horner. Auch ein Erfolgsrezept: sein unfassbarer Ehrgeiz. Der ging so weit, dass er 2013 mit der "Multi 21"-Affäre in Malaysia für einen Eklat sorgte, als er seinen Teamkollegen Mark Webber entgegen der Absprache überholte.
Lob vom Teamchef uns Stress mit dem Teamkollegen
Seine Red-Bull-Bilanz: 38 Siege, 44 Pole Positions und vier WM-Titel. Vettel hatte den Rennstall aber nicht nur mit seinen Erfolgen erobert. "Er hat sich an die britische Kultur gewöhnt wie ein Fisch ans Schwimmen. Er hat diese besondere Fähigkeit, mit Menschen umzugehen und das Beste aus ihnen herauszuholen", sagte Teamchef Christian Horner. Auch ein Erfolgsrezept: sein unfassbarer Ehrgeiz. Der ging so weit, dass er 2013 mit der "Multi 21"-Affäre in Malaysia für einen Eklat sorgte, als er seinen Teamkollegen Mark Webber entgegen der Absprache überholte.
© imago images/Motorsport Images

                <strong>Bei Ferrari reicht es nur zu zwei Vize-Weltmeisterschaften</strong><br>
                Was für Vettel in den folgenden Jahren jedoch unerfüllt blieb, war der Traum von einem WM-Titel mit den Roten. 2017 und 2018 wurde er Vize-Weltmeister, wobei ihm die Mercedes-Stärke und eigene sowie Ferrari-Fehler im Weg standen. Dafür hatte er seinen Teamkollegen und Kumpel Kimi Räikkönen stets im Griff. Ein schwacher Trost.
Bei Ferrari reicht es nur zu zwei Vize-Weltmeisterschaften
Was für Vettel in den folgenden Jahren jedoch unerfüllt blieb, war der Traum von einem WM-Titel mit den Roten. 2017 und 2018 wurde er Vize-Weltmeister, wobei ihm die Mercedes-Stärke und eigene sowie Ferrari-Fehler im Weg standen. Dafür hatte er seinen Teamkollegen und Kumpel Kimi Räikkönen stets im Griff. Ein schwacher Trost.
© imago images/Thomas Melzer

                <strong>Leclerc kommt und Vettels schwärzeste Zeit beginnt</strong><br>
                Doch mit seinem neuen Teamkollegen Charles Leclerc ging es ab 2019 bergab: Titelfähig war Ferrari sowieso nicht mehr, und Vettel musste sich dem aufstrebenden Monegassen immer öfter geschlagen geben. In der ersten gemeinsamen Saison landete Vettel hinter Leclerc. In Singapur feierte er seinen letzten F1-Sieg, es war der 14. und letzte für Ferrari. Denn 2020 erlebte Vettel den sportlichen Tiefpunkt, als er und Ferrari früh die Trennung zum Saisonende verkündeten und Vettel im schwachen Auto als 13. eine Horror-Saison hinlegte, seine schwächste bislang. Es war ein unschönes Ende einer leidenschaftlichen, am Ende aber komplizierten Beziehung.
Leclerc kommt und Vettels schwärzeste Zeit beginnt
Doch mit seinem neuen Teamkollegen Charles Leclerc ging es ab 2019 bergab: Titelfähig war Ferrari sowieso nicht mehr, und Vettel musste sich dem aufstrebenden Monegassen immer öfter geschlagen geben. In der ersten gemeinsamen Saison landete Vettel hinter Leclerc. In Singapur feierte er seinen letzten F1-Sieg, es war der 14. und letzte für Ferrari. Denn 2020 erlebte Vettel den sportlichen Tiefpunkt, als er und Ferrari früh die Trennung zum Saisonende verkündeten und Vettel im schwachen Auto als 13. eine Horror-Saison hinlegte, seine schwächste bislang. Es war ein unschönes Ende einer leidenschaftlichen, am Ende aber komplizierten Beziehung.
© imago images/eu-images

                <strong>Flucht zu Aston Martin und weitere Enttäuschungen</strong><br>
                Vettel entschied sich zu einem Wechsel zu Aston Martin (vorher Racing Point), dem Rennstall um Milliardär Lawrence Stroll. Die Hoffnungen, vorne und damit um Siege mitfahren zu können, erfüllten sich aber nicht, in seiner ersten Saison 2021 holte Vettel nur einen Podestplatz.
Flucht zu Aston Martin und weitere Enttäuschungen
Vettel entschied sich zu einem Wechsel zu Aston Martin (vorher Racing Point), dem Rennstall um Milliardär Lawrence Stroll. Die Hoffnungen, vorne und damit um Siege mitfahren zu können, erfüllten sich aber nicht, in seiner ersten Saison 2021 holte Vettel nur einen Podestplatz.
© imago images/Motorsport Images

                <strong>Mehr als nur ein schneller Rennfahrer</strong><br>
                Dafür war er abseits der Rennstrecke mit seinem Engagement für mehr Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Diversität oder gegen Rassismus immer erfolgreicher. Vettel ergriff bei kontroversen gesellschaftlichen Themen das Wort und nutzte seine Reichweite für die gute Sache.
Mehr als nur ein schneller Rennfahrer
Dafür war er abseits der Rennstrecke mit seinem Engagement für mehr Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Diversität oder gegen Rassismus immer erfolgreicher. Vettel ergriff bei kontroversen gesellschaftlichen Themen das Wort und nutzte seine Reichweite für die gute Sache.
© IMAGO/ZUMA Press

                <strong>Vettel-Ausraster sind lange Vergangenheit</strong><br>
                Was man schnell vergessen kann: Vettel ist mit den Jahren auch etwas ruhiger und abgeklärter geworden. Früher zeigte er seinem Gegner schon mal den Stinkefinger (Felipe Massa), rammte ihn (Lewis Hamilton) oder beschimpfte ihn als "Bastard" (Max Verstappen) oder "Gurke" (Narain Karthikeyan) oder schickte "Grüße" an den inzwischen verstorbenen Rennleiter Charlie Whiting ("F*** off"). 2016 zum Beispiel bezeichnete ihn die italienische "La Repubblica" als "hysterische, alte Tante". Die Wortwahl wurde in der jüngsten Vergangenheit deutlich besser, was vielleicht auch an den sportlich überschaubaren Zielen lag.
Vettel-Ausraster sind lange Vergangenheit
Was man schnell vergessen kann: Vettel ist mit den Jahren auch etwas ruhiger und abgeklärter geworden. Früher zeigte er seinem Gegner schon mal den Stinkefinger (Felipe Massa), rammte ihn (Lewis Hamilton) oder beschimpfte ihn als "Bastard" (Max Verstappen) oder "Gurke" (Narain Karthikeyan) oder schickte "Grüße" an den inzwischen verstorbenen Rennleiter Charlie Whiting ("F*** off"). 2016 zum Beispiel bezeichnete ihn die italienische "La Repubblica" als "hysterische, alte Tante". Die Wortwahl wurde in der jüngsten Vergangenheit deutlich besser, was vielleicht auch an den sportlich überschaubaren Zielen lag.
© imago images/Kolvenbach

                <strong>Abschied ohne Happy End auf der Strecke</strong><br>
                Denn sportlich blieb auch 2022 Grün die Hoffnung: Es gab in der Formel 1 neue Autos, doch auch diese Chance ließ der Rennstall liegen. Vettel musste auch in seinem letzten Jahr in der Formel 1 hart um Punkte kämpfen - auch das ist ein Grund für das Karriereende. Zu seinen 53 Siegen kam kein weiterer hinzu. Dafür zeigte das höchst emotionale letzte Rennwochenende in Abu Dhabi, dass die Formel 1 Vettel vermissen wird.
Abschied ohne Happy End auf der Strecke
Denn sportlich blieb auch 2022 Grün die Hoffnung: Es gab in der Formel 1 neue Autos, doch auch diese Chance ließ der Rennstall liegen. Vettel musste auch in seinem letzten Jahr in der Formel 1 hart um Punkte kämpfen - auch das ist ein Grund für das Karriereende. Zu seinen 53 Siegen kam kein weiterer hinzu. Dafür zeigte das höchst emotionale letzte Rennwochenende in Abu Dhabi, dass die Formel 1 Vettel vermissen wird.
© IMAGO/ZUMA Wire

                <strong>Sebastian Vettel: Emotionales Ende! Die erfolgreiche Karriere des viermaligen Weltmeisters</strong><br>
                Emotionales Ende einer außergewöhnlichen Karriere! Sebastian Vettel hat in Abu Dhabi sein letztes Rennen in der Formel 1 absolviert. ran zeigt seine erfolgreiche Laufbahn in Bildern.

                <strong>Aller Anfang ist schwer - Nächte im Kofferraum und das erste Kart</strong><br>
                Der Start war ein Klassiker: Papa Norbert sorgte für den Einstieg in den Motorsport, er ließ Sebastian im Alter von drei Jahren die ersten Runden im Kart drehen und schenkte seinem Sohn zu Weihnachten das erste Gefährt. Seine Familie unterstützte ihn bei seinen ersten Schritten, doch schnell stießen die Vettels an ihre finanziellen Grenzen. Mit jedem Aufstieg wurden die finanziellen Anforderungen größer. "Das war schon schwer und manchmal habe ich gezweifelt. Aber Sebastian hat zum Beispiel ein paar Mal ohne zu Murren im Kofferraum geschlafen, um Kosten zu sparen", verriet der Vater einmal. Sponsoren ermöglichten dann die nächsten Schritte.

                <strong>Michael Schumacher wird auf ihn aufmerksam</strong><br>
                Vettel war von 1995 bis 2002 im Kartsport unterwegs, gewann unter anderem die europäische und deutsche Junioren-Kartmeisterschaft. 1998 nahm Red Bull ihn in den Förderkader auf. Zu dem Zeitpunkt schwärmte Vettels Vorbild Michael Schumacher vom "Jungen aus Hessen, der ist richtig gut. Er heißt Sebastian Vettel. Von ihm werden wir noch eine Menge hören!"

                <strong>Eintritt in den Formelsport und schließlich in die Königsklasse</strong><br>
                Tatsächlich ging es relativ schnell: 2003 erfolgte sein Wechsel in den Formelsport in die Formel BMW, die er ein Jahr später gewann. 2005 ging er in die Formel-3-Euroserie, wo er 2006 Vizemeister wurde. Parallel stieß er als Formel-1-Testfahrer für BMW-Sauber die Tür zur Königsklasse auf. Und auch hier verlor Vettel keine Zeit.

                <strong>Rasanter Aufstieg in der Formel 1</strong><br>
                Im Rahmen des Rennens in der Türkei 2006 durfte er im Training ran und fuhr als jüngster Fahrer auf Platz eins. "Das war für mich der entscheidende Moment", sagte Vettel rückblickend. Im Juni 2007 feierte er sein Renndebüt, in Indianapolis wurde er starker Achter. Red Bull schnappte sich daraufhin Vettel, der noch 2007 zum Schwesterteam Toro Rosso wechselte.

                <strong>Märchenhaftes Wochenende im regnerischen Monza</strong><br>
                Einmal mehr gab Vettel Gas, feierte 2008 als 21-Jähriger im Regen von Monza als jüngster Fahrer der Geschichte seinen ersten Sieg - die Beförderung zu Red Bull Racing zur Saison 2009 war die logische Folge.

                <strong>Erster WM-Titel mit viel Drama</strong><br>
                2010 fiel der endgültige Startschuss für die Weltkarriere: In einer irren Saison und nach einem verrückten Finale in Abu Dhabi gewann Vettel sensationell seinen ersten WM-Titel - obwohl er vor dem letzten Rennen nur Gesamtdritter war. Vettel startete nun richtig durch.

                <strong>Drei weitere Titel und viele Rekorde</strong><br>
                Es folgten imposante und teilweise sehr dominante Vettel-Festspiele: Drei weitere Male - 2011, 2012 und 2013 - gewann der Heppenheimer den Titel, insgesamt vier Mal in Serie. Dabei stellte er zahlreiche, zum Teil bis heute gültige Bestmarken auf. So ist er mit 23 Jahren und 134 Tagen der jüngste Weltmeister, hinzu kommen neun Siege in Folge (beides 2013).

                <strong>Auf Schumis Spuren - Wechsel zu Ferrari</strong><br>
                Mit der Einführung der Hybridmotoren 2014 endeten die Dominanz von Red Bull und Vettel, stattdessen war nun Mercedes das Maß der Dinge. Nachdem Vettel im Team-Duell mit Daniel Ricciardo überraschend den Kürzeren zog, erfüllte er sich zur Saison 2015 seinen großen Traum und wechselte wie sein Vorbild Schumacher zu Ferrari. 

                <strong>Lob vom Teamchef uns Stress mit dem Teamkollegen</strong><br>
                Seine Red-Bull-Bilanz: 38 Siege, 44 Pole Positions und vier WM-Titel. Vettel hatte den Rennstall aber nicht nur mit seinen Erfolgen erobert. "Er hat sich an die britische Kultur gewöhnt wie ein Fisch ans Schwimmen. Er hat diese besondere Fähigkeit, mit Menschen umzugehen und das Beste aus ihnen herauszuholen", sagte Teamchef Christian Horner. Auch ein Erfolgsrezept: sein unfassbarer Ehrgeiz. Der ging so weit, dass er 2013 mit der "Multi 21"-Affäre in Malaysia für einen Eklat sorgte, als er seinen Teamkollegen Mark Webber entgegen der Absprache überholte.

                <strong>Bei Ferrari reicht es nur zu zwei Vize-Weltmeisterschaften</strong><br>
                Was für Vettel in den folgenden Jahren jedoch unerfüllt blieb, war der Traum von einem WM-Titel mit den Roten. 2017 und 2018 wurde er Vize-Weltmeister, wobei ihm die Mercedes-Stärke und eigene sowie Ferrari-Fehler im Weg standen. Dafür hatte er seinen Teamkollegen und Kumpel Kimi Räikkönen stets im Griff. Ein schwacher Trost.

                <strong>Leclerc kommt und Vettels schwärzeste Zeit beginnt</strong><br>
                Doch mit seinem neuen Teamkollegen Charles Leclerc ging es ab 2019 bergab: Titelfähig war Ferrari sowieso nicht mehr, und Vettel musste sich dem aufstrebenden Monegassen immer öfter geschlagen geben. In der ersten gemeinsamen Saison landete Vettel hinter Leclerc. In Singapur feierte er seinen letzten F1-Sieg, es war der 14. und letzte für Ferrari. Denn 2020 erlebte Vettel den sportlichen Tiefpunkt, als er und Ferrari früh die Trennung zum Saisonende verkündeten und Vettel im schwachen Auto als 13. eine Horror-Saison hinlegte, seine schwächste bislang. Es war ein unschönes Ende einer leidenschaftlichen, am Ende aber komplizierten Beziehung.

                <strong>Flucht zu Aston Martin und weitere Enttäuschungen</strong><br>
                Vettel entschied sich zu einem Wechsel zu Aston Martin (vorher Racing Point), dem Rennstall um Milliardär Lawrence Stroll. Die Hoffnungen, vorne und damit um Siege mitfahren zu können, erfüllten sich aber nicht, in seiner ersten Saison 2021 holte Vettel nur einen Podestplatz.

                <strong>Mehr als nur ein schneller Rennfahrer</strong><br>
                Dafür war er abseits der Rennstrecke mit seinem Engagement für mehr Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Diversität oder gegen Rassismus immer erfolgreicher. Vettel ergriff bei kontroversen gesellschaftlichen Themen das Wort und nutzte seine Reichweite für die gute Sache.

                <strong>Vettel-Ausraster sind lange Vergangenheit</strong><br>
                Was man schnell vergessen kann: Vettel ist mit den Jahren auch etwas ruhiger und abgeklärter geworden. Früher zeigte er seinem Gegner schon mal den Stinkefinger (Felipe Massa), rammte ihn (Lewis Hamilton) oder beschimpfte ihn als "Bastard" (Max Verstappen) oder "Gurke" (Narain Karthikeyan) oder schickte "Grüße" an den inzwischen verstorbenen Rennleiter Charlie Whiting ("F*** off"). 2016 zum Beispiel bezeichnete ihn die italienische "La Repubblica" als "hysterische, alte Tante". Die Wortwahl wurde in der jüngsten Vergangenheit deutlich besser, was vielleicht auch an den sportlich überschaubaren Zielen lag.

                <strong>Abschied ohne Happy End auf der Strecke</strong><br>
                Denn sportlich blieb auch 2022 Grün die Hoffnung: Es gab in der Formel 1 neue Autos, doch auch diese Chance ließ der Rennstall liegen. Vettel musste auch in seinem letzten Jahr in der Formel 1 hart um Punkte kämpfen - auch das ist ein Grund für das Karriereende. Zu seinen 53 Siegen kam kein weiterer hinzu. Dafür zeigte das höchst emotionale letzte Rennwochenende in Abu Dhabi, dass die Formel 1 Vettel vermissen wird.

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