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Die spektakulärsten Teamduelle in der Formel 1

  • Aktualisiert: 28.09.2015
  • 11:01 Uhr
  • SID
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© SID-SID-PIXATHLONHZ
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Der Feind im eigenen Team: Schon im dritten Saisonrennen hat das Duell zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton eine neue Qualität erreicht.

Köln (SID) - Der Feind im eigenen Team: Schon im dritten Saisonrennen hat das Duell zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton eine neue Qualität erreicht. Der teaminterne Konflikt hat in der Formel 1 eine lange Tradition.

1. Alain Prost und Ayrton Senna (McLaren)

Die Mutter aller Teamduelle: Auf der einen Seite der berechnende Prost, auf der anderen der impulsive Senna. Beide reden schon lange kein Wort mehr miteinander, als ihr Streit 1989 beim Großen Preis von Suzuka eskaliert. Es geht um nicht weniger als die Vorentscheidung im Kampf um die WM-Krone: Senna muss gewinnen, um seine Chancen zu wahren, und attackiert den in Führung liegenden Prost. Doch der macht die Tür zu, es kommt zur Kollision. Prost steigt aus, Senna fährt weiter, gewinnt und wird anschließend disqualifiziert. Prost holt seinen dritten WM-Titel und flüchtet zu Ferrari.

2. Nelson Piquet und Nigel Mansell (Williams)

Auf der Strecke gehen sich der Brasilianer und der Brite meistens aus dem Weg, aber in der Öffentlichkeit kultivieren sie ihre gegenseitige Abneigung und versuchen gar nicht erst, ihre private Fehde zu verheimlichen. Besonders Schlitzohr Piquet geht in die Vollen und bezeichnet Mansells Frau als "hässlich". Außerdem klaut er einmal sämtliches Klopapier von der Teamtoilette, als Mansel Durchfall hat. Mittlerweile reden die beiden einstigen Streithähne längst wieder miteinander.

3. Gilles Villeneuve und Didier Pironi (Ferrari)

Sie liefern sich 1982 in Imola ein legendäres Rennen mit zahlreichen Überholmanövern, die die Teamleitung arg ins Schwitzen bringen und dazu veranlassen, ein Schild mit der Aufschrift "SLOW" an die Boxenmauer zu hängen. Pironi ist es egal, er bricht den "Nichtangriffspakt" und zieht kurz vor Schluss an dem Kanadier vorbei. Villeneuve spricht danach von einem gebrochenen Versprechen. Pironi hält dagegen, er sei Rennfahrer und habe nichts zu verschenken. Villeneuve schwört: "Mit dem rede ich kein Wort mehr." Zwei Wochen später fährt der legendäre Kanadier im Abschlusstraining von Zolder in den Tod.

4. Fernando Alonso und Lewis Hamilton (McLaren)

2007 kommt Alonso als amtierender Weltmeister zu den Engländern in dem Glauben, die Nummer 1 zu sein. Doch Neuling Hamilton steckt zur Überraschung aller nicht zurück und treibt den Spanier zur Weißglut. Ihre Fehde eskaliert während des Qualifyings in Ungarn, als Alonso Hamilton blockiert, obwohl er längst hätte weiterfahren können. Die "spanische Blockade" bringt das Fass zum Überlaufen, Alonso geht zurück zu Renault.

5. Alain Prost und Nigel Mansell (Ferrari)

Gestählt vom Duell mit Senna, sucht Prost auch bei Ferrari seine Vorteile. Konkurrent Mansell hat ihn 1990 in Portugal nach einem missglückten Manöver fast in die Boxenmauer gerammt, danach betreibt der schlaue Franzose geschickt Politik gegen den Briten. Mansell behauptet, Prost habe das Team gegen ihn aufgebracht. Resultat: Absolute Funkstille zwischen den Rivalen.

6. Michael Schumacher und Eddie Irvine (Ferrari)

Zwischen 1996 und 1999 sind Schumacher und Irvine "Kollegen" - und sticheln bei jeder Gelegenheit gegeneinander. Irvine macht dabei die schlechtere Figur, weil Schumacher ihn in Grund und Boden fährt. Die Rolle als Wasserträger schmeckt dem Iren nicht, er hat sie bis heute nicht verwunden. Nach Schumachers schwierigem Comeback bei Mercedes stichelt er: "Michael ist wie eine Cola ohne Kohlensäure."

7. Sebastian Vettel und Mark Webber (Red Bull)

Die "Bullen" geraten immer wieder aneinander, in der Türkei 2010 muss Vettel seinen Wagen nach einem Angriff auf den führenden Webber und dem anschließenden Crash abstellen. Damals zeigt Vettel Webber den Vogel. Es folgen weitere Zickereien. Beim Saisonfinale 2012 kracht es in Sao Paulo, als, wie es später heißt, "alle für Vettel gefahren sind außer Webber". Der Australier hat die Teamorder ignoriert und Vettels dritten Titel unnötig gefährdet. In Malaysia 2013 zeigt Webber Vettel den Mittelfinger, um seinem Ärger nach dessen Missachtung der Stallregie Luft zu verschaffen. Wenig später kündigt der Australier seinen Abschied aus der Formel 1 an.

8. Nico Rosberg und Lewis Hamilton (Mercedes)

Die beiden kennen sich seit Teenager-Tagen im Kart und wurden in der Vergangenheit gerne als Freunde bezeichnet. Damit ist es schnell vorbei, als Hamilton 2013 zu Mercedes kommt und Rosberg sich bereits im zweiten Rennen in Malaysia per Stallorder hinter dem Ex-Weltmeister einreihen muss. In dieser Saison stellt Mercedes erneut das überlegene Auto, aber im Gegensatz zum Vorjahr ist Weltmeister Hamilton seinem deutschen Rivalen deutlich überlegen. Wenn es dann doch mal eng wird, stellt Hamilton wie in Suzuka seinen Killer-Instinkt unter Beweis. Ohne Rücksicht auf Verluste, weil es weiß, Rosberg ist zu vernünftig, um den Crash zu riskieren.


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