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"Entscheidung gefallen": Teile von AlphaTauri übersiedeln nach England

  • Aktualisiert: 25.05.2023
  • 10:41 Uhr
  • Motorsport-Total
Article Image Media
© Red Bull
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Nach einer wochenlangen Evaluierung hat Red Bull jetzt final festgelegt, wie es mit dem AlphaTauri-Team in der Formel 1 weitergehen soll

Die Entscheidung darüber, wie es mit AlphaTauri, dem zweiten Team von Red Bull in der Formel 1, weitergeht, ist gefallen. Das hat Helmut Marko jetzt in einem Interview auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de verraten, welches seit Mittwochmorgen exklusiv für Kanalmitglieder verfügbar ist und am Donnerstag kostenlos für alle User freigeschaltet wird.

Ende Februar waren erstmals Medienberichte aufgetaucht, wonach Red Bull das Team aus Faenza unter Umständen sogar verkaufen, zumindest aber neu ausrichten könnte. Ende April wurde dann bekannt gegeben, dass Teamchef Franz Tost seinen Posten zum Saisonende räumen wird. Laurent Mekies, derzeit Sportdirektor bei Ferrari, wird sein Nachfolger; der ehemalige FIA-Generalsekretär Peter Bayer kommt als CEO.

Die Umstrukturierungsmaßnahmen sind damit noch nicht abgeschlossen - aber: Ein Verkauf von AlphaTauri ist endgültig vom Tisch. Marko bestätigt das im Interview: "Die Entscheidung ist gefallen. AlphaTauri bleibt weiter voll im Besitz von Red Bull, wird weiterhin als Juniorteam geführt."

Aber: Es ist expliziter Auftrag von Red Bull und Konzernchef Oliver Mintzlaff, "so viele Synergien mit Red Bull Racing zu nutzen, wie im Reglement erlaubt sind". Bedeutet konkret, dass mehr Personal als bisher nicht in Faenza, sondern in England arbeiten wird - "und der Rest in Italien verbleibt", erklärt Marko.

Es seien in der Evaluierung von AlphaTauri "verschiedenste Varianten durchgespielt" worden, sagt er, weil der neunte Platz in der Konstrukteurs-WM 2022 für Red Bull "nicht zufriedenstellend" war. Letztendlich wurde die Überlegung, den Standort Faenza komplett aufzugeben, aber verworfen.

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Tost: Faenza nicht aufzugeben, ist richtig!

Laut Franz Tost eine richtige Entscheidung: "Dass das Team in Faenza bleibt, das war für mich sowieso immer klar. Wir haben hier die ganze Infrastruktur", sagt er in einem weiteren Interview auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de, das nach dem Grand Prix von Monaco in voller Länge veröffentlicht wird.

In England habe AlphaTauri schon jetzt "sehr viele Mitarbeiter. Das gesamte Aeroteam ist in England. Und was wir in Zukunft sicherlich noch machen werden, ist: Wenn wir Techniker verpflichten wollen, die aber einfach nicht nach Italien gehen, aus welchen Gründen auch immer, dass die dann von dieser Basis in England aus arbeiten können."

"Ich glaube, dass das dem Team in Zukunft helfen wird, weil es einfach in der Vergangenheit sehr, sehr schwierig war, erfahrene Techniker hier nach Italien zu bringen. Erfahrene Techniker, die sind so 35, 40 Jahre alt, die haben Familie, die haben Kinder, und die wollen dann nicht nach Italien."

Mekies und Bayer bleiben in Faenza

Nicht nach England übersiedeln wird das Management des Teams. Tosts Nachfolger Laurent Mekies und Peter Bayer, die ab 2024 die Verantwortung komplett übernehmen sollen, bleiben am Standort Faenza. "Wobei natürlich die Kooperation mit Red Bull Racing enger wird", stellt Marko klar.

Vor allem Bayer soll zur Schnittstelle zwischen Red Bull Racing und AlphaTauri werden, "auch in Bezug auf Costcap und Synergien. Mit seinem Know-how, das er sich bei der FIA erworben hat", sei er "ganz wichtig", unterstreicht Marko und betont: "Das wird natürlich auch bei Red Bull Racing einfließen."

Wenn die Kosten sinken und sich die sportlichen Erfolge wieder einstellen, könnte AlphaTauri in den nächsten Jahren für Red Bull sogar Geld verdienen. Vor diesem Hintergrund wäre ein Verkauf des Teams laut Meinung von Experten ohnehin seltsam gewesen.

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Wird AlphaTauri in Zukunft anders heißen?

Nicht vom Tisch ist hingegen die Überlegung, ob das Team in Zukunft umbenannt wird. Die konzerneigene Modemarke AlphaTauri, die Red Bull in der Formel 1 promotet, strauchelt dem Vernehmen nach und könnte aus dem Namen ausradiert werden.

Welchen Namen das Team in Zukunft tragen wird, steht aber noch nicht fest: "Das ist noch nicht entschieden", klärt Tost auf und ergänzt: "Das liegt in den Händen von Red Bull, wie sie das Team dann in Zukunft nennen wollen."

Das ganze Interview mit Helmut Marko (29 Minuten) gibt's exklusiv für Kanalmitglieder jetzt schon auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. In der Vorabperiode ohne Werbung. Am Donnerstag wird das Interview dann werbemonetarisiert für alle User freigeschaltet.

Das Interview mit Franz Tost über seine zu Ende gehende Karriere in der Formel 1, seine Zeit mit Ralf Schumacher in Japan und sein ambivalentes Verhältnis zu Feiertagen, an denen in der Firma niemand arbeitet, erscheint dann nach Monaco ebenfalls auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.


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