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Fragen und Antworten zum Großen Preis von Frankreich

  • Aktualisiert: 19.06.2019
  • 10:25 Uhr
  • SID
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Nach dem Kanada-Abstecher kehrt die Formel 1 zurück nach Europa.

Le Castellet (SID) - Was steht an?

Nach dem Kanada-Abstecher kehrt die Formel 1 zurück nach Europa. Der Große Preis von Frankreich (Sonntag, 15.10 Uhr/RTL und Sky) markiert den Start in den zweiten Teil der Europa-Saison, die bis Anfang September insgesamt sieben Rennen im Kernmarkt der Motorsport-Königsklasse bereithält.

Wie hat Sebastian Vettel seine Wuttirade von Kanada verarbeitet?

Die von Vettel selbst sowie von zahlreichen Ex-Piloten kritisierte Fünf-Sekunden-Strafe von Montreal ist im Vorfeld des Frankreich-Rennens immer noch das dominierende Thema - auch, weil Ferrari sich am Montag dazu entschieden hat, bis zum Fristende am Rennsonntag neue Beweise einzubringen. Damit kann theoretisch sogar das Kanada-Rennergebnis kippen. Dass dies gelingt, ist allerdings äußerst unwahrscheinlich. Den Stewards lagen bereits in Montreal sämtliche TV-Bilder und Telemetriedaten vor. Typisch für Vettel wäre, wenn er das Thema in der Öffentlichkeit komplett beiseite schiebt und den Fokus auf das Rennen in Le Castellet legt.

Wer ist Favorit?

Beim Comeback auf dem Circuit Paul Ricard im Vorjahr waren Prognosen schwer zu treffen, doch 2019 sprechen die Erfahrungen, das Streckenlayout und die Formkurve für Mercedes. Die Silberpfeile haben mit sieben Saisonsiegen den besten Start eines Teams in der Formel-1-Geschichte hingelegt, alles andere als Sieg Nummer acht wäre eine Überraschung. Für Ferrari jedenfalls spricht wenig: Zwar gibt es die ultralange Mistral-Gerade, doch diese ist durch eine Schikane entschärft. Besonders im letzten Streckensektor mit sechs Kurven in direkter Reihung dürfte die Scuderia gegenüber Mercedes und wohl auch Red Bull deutliche Nachteile haben.

Was machen die Franzosen?

Naturgemäß ist das Heimspiel für jeden Fahrer eine besondere Motivation. Allerdings ist kaum zu erwarten, dass die Negativ-Serie der Grande Nation ausgerechnet in Le Castellet endet. Seit mehr als 23 Jahren (!), seit dem Sensationserfolg von Olivier Panis im Dauerregen von Monaco 1996, wartet das Land des viermaligen Weltmeisters Alain Prost auf einen Grand-Prix-Sieg. Pierre Gasly hat mit dem Red Bull zwar ein Auto, das den Speed für einen Podestplatz mitbringt, doch der 23-Jährige ist mit besorgniserregender Konstanz deutlich langsamer unterwegs als Teamkollege Max Verstappen. Der erfahrene Romain Grosjean (33/Haas), immerhin zweimal Zweiter und achtmal Dritter bei einem Grand Prix, hat sich in den letzten Jahren den Ruf des Crashpiloten erarbeitet.

Und Renault?

Der "Nationalrennstall" verspricht für das Heimspiel ein Mega-Update. Das Team mit den hoch eingeschätzten Piloten Nico Hülkenberg (Emmerich) und Daniel Ricciardo (Australien) ist in der Konstrukteurswertung nur fünfte Kraft, der Rückstand zu Mercedes, Ferrari und Red Bull unverändert groß. Mehr als das vordere Mittelfeld dürfte für das ambitionierte Werksteam trotz einer deutlichen Weiterentwicklung des Boliden kaum drin sein. Womöglich auch deswegen haben die Veranstalter in Le Castellet ein Problem: Eine Woche vor dem Rennen waren bei weitem nicht alle Tickets vergriffen, das Rennen im Hexagon scheint schon wieder ein Auslaufmodell zu sein. Der Vertrag mit der Formel 1 läuft bis inklusive 2022.


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