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Formel 1-Team droht Ärger

Verstoß gegen US-Auflagen? Haas-Firma unterstützt wohl russisches Militär

  • Aktualisiert: 15.03.2023
  • 12:40 Uhr
  • ran.de
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© Imago
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Das könnte für Unruhen beim Formel 1-Team sorgen. Einem Bericht zur Folge unterstützt eine der Firmen des Teambesitzers Gene Haas weiterhin das russische Militär im Krieg gegen die Ukraine und verstößt demnach gegen die Auflagen der Vereinigten Staaten von Amerika. 

von Mike Stiefelhagen

Gene Haas droht Ärger. Der Besitzer des Formel 1-Teams "Haas" besitzt mehrere Firmen. Eine sitzt in Oxnard, Kalifornien und nennt sich "Haas Automation".

Die Produktion fokussiert sich auf Werkzeugmaschinen und ist eines der größten Unternehmen dieser Branche in den Vereinigten Staaten, dem Verkauf der Maschineneinheiten nach sogar weltweit.

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Formel 1: Angebliche Haas-Unterstützung für russisches Militär

Im Zuge des russischen Krieges gegen die Ukraine zog Haas vor einem Jahr die Reißleine und entließ den russischen Fahrer Nikita Mazepin und trennte sich vom lukrativen, russischen Sponsor "Uralkali". "Wie der Rest der Formel-1-Gemeinschaft ist auch das Team schockiert und traurig über den Einmarsch in der Ukraine und wünscht sich ein schnelles und friedliches Ende des Konflikts", teilte Haas damals in einer Stellungnahme mit. 

Doch jetzt die mögliche Wende. Der renommierte US-Journalist Simon Ostrovsky, welcher schon mit etlichen Preisen für seine Berichterstattung in der Ukraine ausgezeichnet wurde, wirft Haas weiteren Handel mit Russland vor. In seinem veröffentlichen Bericht, welcher vom "Pulitzer Center" gestützt wird - einer Nachrichtenmedienorganisation, die unabhängige Berichterstattung über globale Themen unterstützt - erklärt er aus Kiew berichtend seinen Verdacht.

Formel 1: Laufende Geschäfte zwischen Haas und Russland?

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Die Vereinigten Staaten haben Auflagen erlassen, in denen es amerikanischen Firmen ganz oder teilweise verboten ist, Ware nach Russland zu exportieren. Ostrovsky erklärt im Bericht, dass die russische Waffenproduktionsfirma "RATEP" unter anderem die Werkzeugmaschinen von Haas Automation nutzt, um Flugabwehrgeschütze zu bauen. Dies geht wohl aus einem Finanzbericht des US-Handelsministeriums hervor.

Denys Hutyk aus dem ukrainischen Wirtschaftsrat wirft Haas sogar laufenden Handel mit den Russen vor: "Wir sind überrascht, dass ein Jahr nach dem russischen Einmarsch, Haas Automation weiterhin ihre Produkte nach Russland verschiffen lässt". Die Abwicklung des Exports von Haas Automation soll mit der russischen Firma "Abamet Management LTD" erfolgen.

Hutyk weiter: "Das russische Militär ist auf die Werkzeugmaschinen von Haas Automation angewiesen, da diese höchst präzise und effizient arbeiten. Sie können helfen Schiffe zusammenzusetzen oder Raketen zu produzieren oder im Flugzeubau oder im Kommunikationssystem." 

Ostrovsky stützt dies: "Haas Automation macht das so gut, dass auch das amerikanische Militär sie vermehrt einsetzt. Russische Firmen können da nicht mithalten, daher sind sie von Haas Automation abhängig."

Formel 1: Haas weist Anschuldigungen zurück

Haas Vize-Präsident Peter Zierhut wies laut "News Hour" den Vorwurf zurück, man habe seit über einem Jahr alle Verbindungen nach Russland gekappt. Alle anderen Statements wären falsch.

Der Bericht von Ostrovsky sagt was anderes und wird präziser: "Unseren Aufzeichnungen nach sind 18 Schiffe von Haas zwischen März und Oktober nach Russland gefahren - im Wert von 2,8 Millionen US-Dollar."

Ostrovsky sieht jetzt die US-Regierung in der Verantwortung: "Es bleibt abzuwarten, ob die amerikanische Regierung eine ihrer stärksten Firmen unter die Lupe nimmt und sanktioniert. Es wäre ein wichtiges Zeichen an den Rest."

Unruhen, die sicherlich auch auf das Formel 1-Team von Haas zurollen werden. Das nächste Rennen findet am Wochenende in Jeddah, Saudi-Arabien statt


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