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Aussage vor Gericht

Giants-Rookie Corey Ballentine: Reise in die dramatische Vergangenheit

  • Aktualisiert: 11.09.2019
  • 09:08 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
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Für Corey Ballentine endete die Draft-Nacht tragisch. Nach seinem NFL-Debüt für die New York Giants schloss sich für ihn mit einer Reise in die Vergangenheit ein Kreis.

München – Es gibt wichtigere Dinge als Football, als Sport im Allgemeinen. Das bekommt man immer wieder vor Augen geführt. Auch die NFL-Stars selbst.

Wie Corey Ballentine. Ein Rookie, der anders ist als andere. Denn seine Vorgeschichte ist tragisch.

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Tod des Kumpels

Der Cornerback war am 28. April in der sechsten Runde des Draft von den New York Giants ausgewählt worden und schrieb noch in der Nacht Schlagzeilen. Denn nach einer Party am selben Abend in Topeka, der Hauptstadt des Bundesstaates Kansas, geriet er unter anderem mit seinem Kumpel und ehemaligen Teamkollege Dwane Simmons in eine Schießerei. 

Simmons wurde getötet, Ballentine wurde in den Hintern geschossen, die Kugel steckt noch immer in der rechten Pobacke. 

Was sich lustig anhört, war neben dem Verlust des Freundes vor allem körperlich schmerzhaft. Denn die Kugel wanderte in den Hüftknochen, der dadurch angeknackst wurde. Vier Wochen lang war er nicht in der Lage, zu laufen. Die Kugel ist immer noch da, spüren tut er sie heute nicht mehr.

"Knochen heilen", sagte er: "Ich bin nur froh, dass es nicht schlimmer war, dass zum Beispiel keine Arterie getroffen wurde. Ich bin froh, dass ich mich erholen konnte und noch hier bin", sagte er. 

Das Minicamp bei den Giants verpasste er, den Rest der Vorbereitung konnte er jedoch mitmachen und Eindruck hinterlassen, sich einen Platz im Roster erkämpfen.

Beim Auftakt bei den Dallas Cowboys (17-35) war er Backup, absolvierte neun Snaps in der Defense und 20 bei den Special Teams als Kickoff-Returner. 

Nach dem Spiel ging es für ihn aber wieder zurück in die dramatische Vergangenheit, nach Topeka. Irgendwie schloss sich so auch ein Kreis.

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Immer im Herzen

Dort musste er im Prozess gegen den 18-jährigen Francisco A. Mendez, der wegen Mordes, versuchten Mordes und wegen Raubes angeklagt wurde, aussagen und die Geschichte nicht nur nochmals erzählen, sondern auch mental nochmals durchleben. In den vergangenen Monaten hat er versucht, nicht zu oft daran zu denken. "Ich trage es immer in meinem Herzen, aber ich gehe in meinem Leben weiter."

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Diese Episode hat ihn aber auch stärker gemacht, verrät er: "Es hat mich gelehrt, dass ich so viel durchgemacht habe, um hierher zu kommen. Ich habe nie gemerkt, dass ich mir nicht genug Anerkennung gegeben habe. Das durchzuziehen, hat die Dinge irgendwie ins rechte Licht gerückt. Es war ein bisschen wie 'Du bist mental stärker als du denkst.'" 

Das Erlebte hat also auch etwas Positives, wenn man das so sagen kann. Neben dem Wissen, dass wichtigere Dinge im Leben gibt als Football. 

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