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Offiziell: Andreas Seidl wechselt von McLaren zu Sauber

  • Aktualisiert: 13.12.2022
  • 11:25 Uhr
  • Motorsport-Total
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© Sauber
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Andreas Seidl wird CEO der Sauber-Gruppe, aber nicht Teamchef: Was hinter seinem völlig überraschenden Abschied von McLaren steckt

Das Teamchef-Erdbeben in der Formel 1 weitet sich aus: Nach dem Abschied von Jost Capito bei Williams und dem Wechsel von Frederic Vasseur von Sauber zu Ferrari steht nun auch der Wechsel von Andreas Seidl von McLaren zu Sauber fest. Das hat der Schweizer Rennstall, ab 2026 das Audi-Werksteam in der Formel 1, am Dienstagmorgen offiziell bekannt gegeben. Neuer Teamchef bei McLaren wird der bisherige Exekutivdirektor Andrea Stella.

"Es ist großartig, ab Januar für die Sauber-Gruppe zu arbeiten", sagt Seidl. "Es ist ein Team mit großer Historie in der Formel 1 - und eine Organisation, die ich aus meiner Zeit, als ich vier Jahre lang in Hinwil gearbeitet und dort gewohnt habe, gut kenne."

Der gebürtige Passauer hat seine Motorsportkarriere einst bei BMW begonnen und war beim BMW-Sauber-Team Head of Track-Operations. Er kennt den Standort Hinwil gut. Und auch mit dem künftigen Sauber-Eigentümer Audi ist er vertraut. Audis Schwestermarke im Volkswagen-Konzern, Porsche, führte er als Teammanager zwischen 2015 und 2017 unter anderem zu drei Gesamtsiegen bei den 24 Stunden von Le Mans.

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Seidl wird CEO, aber nicht Teamchef

Seidl kommt als CEO/Geschäftsführer zu Sauber, wie in der Aussendung des Rennstalls explizit festgehalten wird, und übernimmt diese übergeordnete Position von Frederic Vasseur. Eine seiner Hauptaufgaben wird sein, einen neuen Teamchef zu suchen. Dieser soll "in Kürze" kommuniziert werden, heißt es heute.

"Es ist eine große Freude, Andreas Seidl als CEO der Sauber-Gruppe wieder in Hinwil willkommen zu heißen", sagt Teameigentümer Finn Rausing. "Seine Erfahrung ist einmalig, und er bringt in die Sauber-Gruppe ein klares Verständnis davon ein, was notwendig ist, um erfolgreich zu sein. Er übernimmt die Firma auf dem aufsteigenden Ast und teilt unsere Leidenschaft, unsere Organisation weiter auszubauen. Ich freue mich auf viele erfolgreiche Jahre mit ihm!"

Seidl: Ein gefragter Mann in der Formel 1

Seidl war im "Teamchef-Domino" der Formel 1 eine begehrte Aktie. Bevor er zu Beginn der Saison 2019 bei McLaren unterkam, wurde er kurzzeitig sogar als möglicher Teamchef-Nachfolger von Toto Wolff bei Mercedes gehandelt, ehe der Österreicher doch entschied, sich noch nicht aus dem operativen Tagesgeschäft zurückzuziehen.

Zuletzt war er auch bei Ferrari im Gespräch. Der Ferrari-Vorsitzende John Elkann hatte bereits vor Monaten, so besagen das Informationen von 'Motorsport-Total.com', bei Red-Bull-Teamchef Christian Horner angefragt. Später gab es dann auch Kontakte zu Seidl. Der sagte jedoch ab. In der Annahme, so wurde das zumindest dargestellt, er habe bei McLaren noch eine Mission zu erfüllen.

Jetzt ist doch alles anders gekommen, und über die Gründe dafür kann nur gemutmaßt werden. Von außen betrachtet liegt jedoch auf der Hand, warum ihn die Sauber-Offerte, den Übergang zum Audi-Werksteam als CEO in einer neuen Position zu managen, reizt.

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Warum Sauber für Seidl so gut passt

Denn für den Job als McLaren-Teamchef ist Seidl an vielen Wochenenden zwischen seiner Heimat München und dem McLaren-Standort in Woking (England) gependelt. Zwischen München und der Sauber-Fabrik in Hinwil liegen hingegen nur dreieinhalb Autostunden, und zwischen München und dem Audi-Standort in Neuburg an der Donau sogar nur eine Stunde.

"Ich kann es gar nicht erwarten, zum Team zu stoßen und mit all den Kollegen der Sauber-Gruppe an den ambitionierten Ziele zu arbeiten, die wir uns gemeinsam gesteckt haben", sagt Seidl und ergänzt: "Ich möchte mich bei Finn Rausing und allen bei der Sauber-Gruppe für ihre Wahl bedanken und freue mich darauf, ihr Vertrauen mit meiner Arbeit zurückzuzahlen."

Seidl hatte McLaren im Januar 2019 übernommen und das Team bereits 2020 auf den dritten Platz der Konstrukteurs-WM geführt. Hinter den Kulissen schob er wichtige infrastrukturelle Maßnahme an wie etwa den Bau eines neuen Windkanals. Die Saison 2022 hat McLaren mit den Fahrern Lando Norris und Daniel Ricciardo auf Rang 5 beendet.


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