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106. Tour de France: Vorschau auf die 1. und 2. Etappe

  • Aktualisiert: 05.07.2019
  • 11:35 Uhr
  • SID
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© AFPSIDJEFF PACHOUD
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Ein Sprint Royal zum Auftakt der Tour de France, und kein deutscher Radprofis spielt eine Rolle. Ein kurzer Ausblick auf die ersten beiden Etappen.

Brüssel (SID) - 1. Etappe (6. Juli): Brüssel - Brüssel (194,5 km)

Ein Sprint Royal, und kein deutscher Radprofis spielt eine Rolle - in den vergangenen Jahren war das nahezu undenkbar bei der Tour de France. Diesmal aber fehlen Marcel Kittel und John Degenkolb, der aufstrebende Pascal Ackermann feiert sein Tour-Debüt frühestens 2020. Bliebe noch Andre Greipel. Doch der Routinier aus Rostock fährt der Form früherer Tage hinterher. Wenn er in den Kampf um das Gelbe Trikot eingreifen sollte, wäre es eine Sensation.

Der Tag ist Belgiens Legende Eddy Merckx (74) gewidmet, die Strecke streift Wegstrecken des "Kannibalen", der beim zweiten Tour-Start in Brüssel omnipräsent ist. Beim zu erwartenden Massensprint vor dem Königlichen Palast dürfte die Hauptrolle aber keinem seiner Landsleute gehören. Die besten Aussichten, ins Maillot jaune zu schlüpfen, haben Dylan Groenewegen (Niederlande), Elia Viviani (Italien) und Caleb Ewan (Australien). Auch Bora-hansgrohe-Star Peter Sagan (Slowakei) ist zu beachten.

Die Etappe führt zunächst über Abschnitte der Flandern-Rundfahrt. An der Mauer von Geraardsbergen, mit dem anschließenden Bosberg bis 2011 stets der Scharfrichter des Frühjahrsklassikers, wird das erste Bergtrikot der 106. Frankreich-Rundfahrt ausgefahren. Im Anschluss ist das Terrain überwiegend flach, sodass die Sprinterteams alles im Griff haben sollten.  

2. Etappe (7. Juli): Brüssel - Brüssel (27,6 km/Mannschaftszeitfahren)

Schon am zweiten Tag der 106. Tour de France sind die Klassementfahrer erstmals voll gefordert. Sollten alle die erste Etappe schadlos überstanden haben, wird beim Mannschaftszeitfahren durch Brüssel um jede Sekunde hart gekämpft. Wenn die 22 Teams sich im Kampf gegen die Uhr messen, entscheidet in der Regel die beste Symbiose aus Zeitfahrqualität und Harmonie. Nicht immer machen die besten Fahrer auch die beste Mannschaft.

Für die deutsche Klassementhoffnung Emanuel Buchmann (Ravensburg) gilt es, den Abstand zum Tagessieger auf ein Minimum zu begrenzen. Sein Team Bora-hansgrohe könnte eine gute Rolle spielen, die Stärke von Profis wie Maximilian Schachmann (Berlin) oder Peter Sagan (Slowakei) lässt diesen Schluss zu. Teamweltmeister Deceuninck-Quick Step sowie das Team Ineos mit Titelverteidiger Geraint Thomas (Großbritannien) und Egan Bernal (Kolumbien) gehören zu den Favoriten.

Der Kurs zwischen dem Königlichen Palast und dem berühmten Brüsseler Atomium verspricht ein Hochgeschwindigkeitsrennen. Topografisch gibt es keine großen Herausforderungen, aber einige technische Kurven und Kreisverkehre, die Steuerkünste und ein gutes Rhythmusgefühl erfordern. Ein neuer Träger des Gelben Trikots ist denkbar. Nach dem vierten Fahrer eines jeden Teams wird bei der Zieldurchfahrt die Zeit gestoppt.  


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