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106. Tour de France: Vorschau auf die 8. und 9. Etappe

  • Aktualisiert: 12.07.2019
  • 13:00 Uhr
  • SID
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© AFPSIDMARCO BERTORELLO
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8. Etappe (Samstag, 13. Juli): Macon - Saint-Etienne (200 km): Vor den Radprofis liegt ein kerniges Teilstück auf dem Weg ins Zentralmassiv.

Belfort (SID) - 8. Etappe (Samstag, 13. Juli): Macon - Saint-Etienne (200 km):

Vor den Radprofis liegt ein kerniges Teilstück auf dem Weg ins Zentralmassiv. Auf der achten Etappe der 106. Tour de France stellen sich auf den 200 km gleich sieben Bergwertungen in den Weg, fünf der zweiten und zwei der dritten Kategorie. Es ist ein Terrain, das den Klassementfavoriten höchste Konzentration und Wachsamkeit abverlangt.

Um den Tagessieg dürften allerdings Ausreißer kämpfen, die sich auf solch anspruchsvollem Gelände wohlfühlen, etwa Maximilian Schachmann. Das Auf und Ab zieht sich bis zur Zielanfahrt in Saint-Etienne, die auch einige technische Tücken aufweist. Taktische Cleverness und Geschick werden auch ausschlaggebend sein, sollte kein Solist ankommen.

Im Startort Macon gastiert die Frankreich-Rundfahrt zum sechsten Mal. Die Hauptstadt des Departments Saone-et-Loire hat in ihrer Historie, die bis in die Antike reicht, stürmische Zeiten erlebt. Durch die strategisch günstige Lage war die Stadt mehrfach Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen. Aus Macon stammt Fußballstar Antoine Griezmann.

Saint-Etienne ist untrennbar mit dem Radfahren verbunden. Das erste französische Rad wurde hier im Jahr 1886 gefertigt. Die Hauptstadt des Departments Loire spielte zudem eine Rolle beim letzten französischen Tour-Triumph 1985. Bernard Hinault brach sich damals auf dem Weg nach Saint-Etienne bei einem Sturz die Nase und erreichte das Ziel mit einem blutverschmierten Gelben Trikot.

9. Etappe (Sonntag, 14. Juli): Saint-Etienne - Brioude (170,5 km):

Es ist Nationalfeiertag in Frankreich, Quatorze-Juillet, der 14. Juli. Jedes Jahr bei der Tour de France ist dies das Signal zur Attacke für die einheimischen Fahrer. Ein Etappensieg an diesem Tag ist für jeden Franzosen ein unvergessliches Ereignis, zuletzt gelang dies Warren Barguil vor zwei Jahren. Und diesmal könnte das Profil einem Fahrer wie Julian Alaphilippe entgegenkommen.

Die neunte Etappe über 170 km von Saint-Etienne nach Brioude führt das Peloton erneut durch das Zentralmassiv und früh über einen Anstieg der ersten Kategorie. Es folgen zwar nur noch zwei Wertungen der dritten Kategorie, aber wirklich flach wird es kaum. Das Ziel wartet am Ende einer Abfahrt, auch die Steuerkünste dürften entscheiden.

In Saint-Etienne, dem Etappenziel des Vortages, gewann Jan Ullrich 1997 überlegen ein Einzelzeitfahren auf dem Weg zum Tour-Sieg. 2008 holte Routinier Marcus Burghardt vom Team Bora-hansgrohe seinen bisher einzigen Tageserfolg bei der Großen Schleife. 

Brioude empfängt die Frankreich-Rundfahrt zum zweiten Mal, aber erstmals als Etappenzielort. Romain Bardet, der Tour-Zweite von 2016, wurde in dem Städtchen geboren. Nach der Enttäuschung an der Planche des Belles Filles, als Bardet viel Zeit verlor, dürfte der 28-Jährige besonders motiviert sein. Ein Erfolg am Quatorze-Juillet würde ihn etwas entschädigen.


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