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Degenkolb in Flandern guter Neunter - Alaphilippe prallt gegen Motorrad

  • Aktualisiert: 18.10.2020
  • 16:15 Uhr
  • SID
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© AFPSIDDIRK WAEM
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Radprofi John Degenkolb bei der Flandern-Rundfahrt sein bestes Ergebnis bei einem der ganz wichtigen Klassiker seit mehr als drei Jahren erreicht.

Köln (SID) - Radprofi John Degenkolb hat nach großem Kampf bei der Flandern-Rundfahrt sein bestes Ergebnis bei einem der ganz wichtigen Klassiker seit mehr als drei Jahren erreicht. Beim Sieg des Niederländers Mathieu van der Poel über 243,3 km von Antwerpen nach Oudenaarde belegte der 31 Jahre alte Thüringer vom Team Lotto-Soudal Platz neun und fuhr erstmals seit 2017 wieder in die Top 10.      

Der 25-jährige van der Poel (Alpecin-Fenix) setzte sich am Sonntag in einem Zweiersprint gegen seinen großen belgischen Rivalen Wout Van Aert (Jumbo-Visma) durch. Im Spurt der folgenden Gruppe reichte Degenkolbs Kraft nicht mehr, um ernsthaft um Platz drei zu kämpfen. Beste Flandern-Ergebnisse des früheren Paris-Roubaix-Siegers bleiben damit siebte Plätze 2015 und 2017.

Überschattet wurde das Rennen von einem schweren Unfall des französischen Topstars Julian Alaphilippe, der rund 35 km vor dem Ziel in der dreiköpfigen Spitzengruppe mit Van Aert und van der Poel gegen ein Begleitmotorrad prallte. Der frischgebackene Weltmeister blieb vor Schmerzen schreiend am Boden liegen und musste aufgeben. Über die Schwere von Alaphilippes Verletzungen gab es zunächst keine Informationen. 

Für das Quick-Step-Team war es bereits der dritte schlimme Unglücksfall seit dem Restart der Saison Anfang August. Bei der Polen-Rundfahrt hatte sich der Niederländer Fabio Jakobsen lebensgefährliche Kopfverletzungen zugezogen, bei der Lombardei-Rundfahrt war der Belgier Remco Evenepoel von einer Brücke gestürzt und hatte einen Beckenbruch erlitten.

Die erstmals ausgetragenen Flandern-Rundfahrt war nach der Absage des für den kommenden Sonntag geplanten Kopfsteinpflaster-Klassikers Paris-Roubaix das letzte Monument der Saison. Ursprünglich war die "Ronde" im April angesetzt gewesen, musste aber wegen der Corona-Pandemie verlegt werden. 

Das Rennen fand auf einer verkürzten Strecke statt, noch 17 der berühmten Hellingen - kurze, knackige Abstiege - waren im Programm, darunter die berühmten Rampen Oude-Kwaremont und Paterberg. Die Organisatoren hatten angesichts stark gestiegener Infektionszahlen die Fans aufgerufen, das Rennen von daheim zu verfolgen, das übliche Volksfest fand diesmal nicht statt.


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