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Ex-Radprofi Denifl gesteht Blutdoping - Prozess verschoben

  • Aktualisiert: 03.02.2020
  • 16:03 Uhr
  • SID
Article Image Media
© AFPSIDJOSE JORDAN
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Der frühere Radprofi Stefan Denifl hat vor dem Innsbrucker Landgericht Blutdoping eingestanden.

Innsbruck  - Der frühere Radprofi Stefan Denifl hat vor dem Innsbrucker Landgericht Blutdoping eingestanden. Der Prozess gegen den 32-Jährigen, der im Zuge der Operation Aderlass aufgeflogen war, wurde aber zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben. Das bestätigte ein Sprecher des Gerichts dem "SID".

Denifl habe demnach erfolgreich darauf bestanden, dass zunächst weitere Zeugen vernommen werden müssten. Dabei handele es sich um Vertreter der Radsport-Teams, die ihn eingestellt hatten. "Das kann einige Zeit dauern, bis wir diese Personen ausfindig gemacht haben", erklärte der Gerichtssprecher.

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Teams sollen von Denifl-Doping gewusst haben

Der Sieger der Österreich-Rundfahrt von 2017 will beweisen, dass die Teams, für die er gefahren ist, von seinen Doping-Praktiken gewusst haben und ihn deshalb der Vorwurf des Betruges nicht trifft. Außerdem soll genau geklärt werden, in welcher Form den Teams ein Schaden entstanden ist.

Denifl ist einer von 23 Sportlern aus acht europäischen Ländern, die als Kunde des Erfurter Sportarztes Mark S. Blutdoping betrieben haben sollen. Aufgefallen war der Arzt durch Ermittlungen der Operation Aderlass, die im vergangenen Februar am Rande der Nordischen Ski-WM in Seefeld eingeleitet worden waren.

Denifl, der von 2016 bis 2018 Blutdoping betrieben haben soll, ist wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen schweren Betrugs angeklagt. Der 32-Jährige gestand Blutdoping ein, versicherte aber auch, dass er kein Verbrecher sei. Im Profibereich würden Leistungen verlangt, die ohne Doping nicht mehr möglich seien. Die Teams wüssten darüber Bescheid, ohne Doping hätte er nach einer Knieverletzung nie einen Vertrag erhalten, sagte Denifl.

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