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Radsport: Bericht rückt Fuglsang in die Nähe von Dopingarzt Ferrari

  • Aktualisiert: 03.02.2020
  • 15:10 Uhr
  • SID
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© AFPSIDANDER GILLENEA
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Lance Armstrongs skandalumwitterter früherer Arzt Michele Ferrari treibt im Profi-Radsport angeblich weiter sein Unwesen. Der Italiener, Spitzname "Dottore Epo", soll Beziehungen zum Astana-Team unterhalten und 2019 Top-Fahrer Jakob Fuglsang (Dänemark) betreut haben. Das berichtet unter anderem die dänische Tageszeitung Politiken, die auf einen vertraulichen 24-seitigen Bericht der unabhängigen Anti-Doping-Kommission CADF verweist.

Berlin - Lance Armstrongs skandalumwitterter früherer Arzt Michele Ferrari treibt im Profi-Radsport angeblich weiter sein Unwesen. Der Italiener, Spitzname "Dottore Epo", soll Beziehungen zum Astana-Team unterhalten und 2019 Top-Fahrer Jakob Fuglsang (Dänemark) betreut haben. Das berichtet unter anderem die dänische Tageszeitung Politiken, die auf einen vertraulichen 24-seitigen Bericht der unabhängigen Anti-Doping-Kommission CADF verweist.

Demnach soll Ferrari das Astana-Team bei der Katalonien-Rundfahrt im März begleitet haben. In Nizza/Monaco sei es zu einem Treffen mit Fuglsang gekommen, bei dem auch dessen kasachischer Teamkollege Alexej Lutsenko anwesend gewesen sei, heißt es angeblich in dem Bericht. Ferrari ließ Anfragen nach einer Stellungnahme nach Angaben von Politiken zunächst unbeantwortet.

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Astana: Kontakt zu gesperrten Ärzten untersagt

Das Astana-Team äußerte sich dagegen am Montagmittag. Die Equipe sei dem Anti-Doping-Kampf verschrieben und verlange von ihren Fahrern die Einhaltung aller entsprechenden Regeln. Auch der Kontakt zu gesperrten Medizinern sei untersagt. Das Aufsuchen teamexterner Ärzte bei Fragen, die in Zusammenhang mit der Leistungsfähigkeit stehen, sei nicht erlaubt.

Zudem verwies Astana auf die für das Jahr 2020 erneuerte Lizenz als Beleg für die Einhaltung aller Verpflichtungen. Man stehe in Kontakt mit der CADF und dem Weltverband UCI. "Bislang wurden keine Maßnahmen gegen einen Fahrer eingeleitet", hieß es in der Stellungnahme. Man gehe davon aus, dass die CADF diese umgehend veranlasst hätte, sofern es Beweise für ein Fehlverhalten eines Fahrers gegeben hätte.

Die UCI teilte auf Anfrage von Politiken, dem dänischen TV-Sender "DR" und der norwegischen Zeitung "VG" mit, bislang keinen Report der CADF erhalten zu haben. Man verfolge die Entwicklungen aber genau. 

Der 34-jährige Fuglsang fuhr 2019 eine seiner stärksten Saisons. Er gewann den Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich und das Tour-Vorbereitungsrennen Criterium du Dauphine. Bei der Vuelta in Spanien gewann Fuglsang eine Etappe.

Ferrari galt als eine der Schlüsselfiguren in Armstrongs Dopingsystem. Er war 2004 wegen Sportbetrugs zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden und ist mit einer lebenslangen Sperre belegt. Ferrari arbeitete in seiner zweifelhaften Laufbahn auch mit Olympiasieger Alexander Winokurow zusammen. Der Kasache ist Teammanager bei Astana.

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