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Exklusiv-Interview mit Abdallah zum Rugby

ranRugby-Moderator Aiman Abdallah exklusiv: "Rugby ist ein Rowdysport für Gentlemen"

  • Aktualisiert: 10.11.2018
  • 16:49 Uhr
  • ran.de / Dominik Hechler
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© 2015 Getty Images
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Aiman Abdallah wird in den kommenden Wochen nicht nur "Galileo" moderieren, sondern auch als Experte und Moderator bei den Live-Übertragungen von "ranRugby" (die Rugby-WM-Qualifikation im 15er-Rugby live auf ProSieben MAXX und ran.de) dabei sein. Im exklusiven Gespräch mit ran.de spricht der Ex-Rugby-Nationalspieler über seine Leidenschaft für diesen Sport, die Unterschiede zwischen American Football und Rugby sowie die Chancen der deutschen Mannschaft in der WM-Qualifikation.

München - Normalerweise kennen die Fernsehzuschauer Aiman Abdallah als Moderator der erfolgreichen Wissenssendung "Galileo" auf ProSieben. Doch Abdallah kann auch anders. Denn was viele nicht wissen: Der 53- Jährige ist ein richtig harter Hund, spielte insgesamt 15 Jahre lang aktiv Rugby – und das sogar in der deutschen Nationalmannschaft.

Kein Wunder also, dass er nun auch die Übertragungen von "ranRugby" als Moderator neben Kommentator Jan Lüdecke begleiten wird. Im 15er-Rugby versucht sich unter anderem Deutschland für die Weltmeisterschaft zu qualifizieren – ProSieben MAXX und ran.de sind live mit dabei.

Im exklusiven Gespräch mit ran.de spricht Abdallah vor den ersten WM-Qualifikationsspielen am Sonntag über ...

... die Faszination Rugby: "Das ist eine tolle Team-Sportart, die auch wirklich nur im Team funktioniert. Im Rugby lernt man fürs Leben und was es heißt, mit anderen zusammenzuarbeiten. Es geht darum, auf dem Rasen Härte zu zeigen und natürlich auch, dass man einstecken kann. Aber alles in einem fairen, gut reglementierten Rahmen. Rugby wird ja nicht umsonst als 'Rowdysport für Gentlemen' bezeichnet.

Auf dem Rasen geht es zwar während der zwei Mal 40 Minuten mächtig zu Sache, aber nach dem Spiel geben sich alle Spieler respektvoll die Hand. Da herrscht absoluter Sportgeist. Außerdem gibt es im Rugby für jeden eine passende Position - egal ob groß, klein, korpulent oder kräftig. Da findet einfach jeder seinen Platz im Team. Das hat mir auch immer gefallen und mich beeindruckt."

... seine persönliche Leidenschaft für den Rugby-Sport: "Ich bin mit 13 Jahren über meinen älteren Bruder zum Rugby gekommen und war sofort begeistert. Rugby ist die perfekte Kombination aus Ball-, Lauf- und Körpersport. Das hat mich total fasziniert, weil ich mich immer komplett austoben konnte."

... seine eigene Rugby-Karriere und die Zeit in der deutschen Rugby-Nationalmannschaft: "Ich habe für die deutsche U21-Nationalmannschaft gespielt und bin dadurch natürlich viel herum gekommen. Mein persönliches Highlight war allerdings, dass ich gegen Schottland mal einen Versuch gelegt habe. Das ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben. Nicht, dass wir das Spiel gegen diese enorm starke Rugby-Nation damals gewonnen hätten, aber immerhin konnte ich punkten. Das war schon ein super Erlebnis."

... die Unterschiede zwischen Rugby und American Football: "Ich kann mich noch erinnern, dass wenn ich anderen Leuten erzählt habe, dass ich Rugby spiele, sie immer gleich erwiderten: 'Alles klar, dass ist das mit dem Ei, den Pads und dem Helm'. Sie meinten also, Rugby sei American Football. Natürlich sind beide Sportarten extrem körperbetont und werden mit einem Ei gespielt - das war es dann größtenteils aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten. 

Die Regeln sind komplett anders, die Ausrüstung ist eine andere und beim Rugby gibt es keine Offense, keine Defense und es wird komplett durchgespielt. Pausen wie im American Football gibt es einfach nicht. Es stehen sich jeweils 15 Spieler gegenüber und die spielen zwei Mal 40 Minuten durch - ohne häufige Auswechselungen. Da brauchst du wirklich eine enorme Fitness und musst dir deine Kräfte auch einteilen."

... seine Erwartungen an die deutsche Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation: "Dass Deutschland überhaupt in der Position ist, sich für eine Weltmeisterschaft qualifizieren zu können, ist aller Ehren wert und wirklich nicht selbstverständlich. Und sie haben aus meiner Sicht auch eine reelle Chance, dieses große Ziel zu erreichen. Der erste Gegner, Hongkong, ist sicherlich schlagbar. Bei Kanada könnte es schon deutlich schwieriger werden. Sie haben schon an Weltmeisterschaften teilgenommen und sind somit sehr erfahren.

Sollte Deutschland sich übrigens tatsächlich für die WM qualifizieren, würde es in Gruppe B unter anderem gegen die Top-Nationen Neuseeland und Südafrika gehen. Das wären dann schon richtig harte Brocken."

Das Gespräch führte: Dominik Hechler


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