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"Windlotterie" in Cortina: Weidle bei Goggia-Spektakel Zehnte

  • Aktualisiert: 22.01.2022
  • 13:00 Uhr
  • SID
Article Image Media
© AFP/SID/JURE MAKOVEC
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Kira Weidle hat beim Weltcup in Cortina d'Ampezzo eine Top-Platzierung verpasst.

Cortina d?Ampezzo (SID) - Kira Weidle schlug sich mit der rechten Faust auf ihren schwarzen Sturzhelm. Bei der Rückkehr auf ihre silberne WM-Strecke in Cortina d'Ampezzo war die beste deutsche Abfahrerin ein gutes Stück von ihrer Medaillen-Form von vor einem Jahr entfernt. Platz zehn bei der wilden Ski-Show der Olympia-Favoritin Sofia Goggia war solide - aber nicht das, was sich Weidle erhofft hatte.

"Es war eine Windlotterie, aber für jeden gleich", sagte sie über die Bedingungen, deretwegen die Strecke stark verkürzt worden war. "Nur weil ich letztes Jahr gut gefahren bin, heißt es ja nicht, dass ich auch dieses Jahr gut fahre", ergänzte Weidle, "ich habe mir im oberen Teil zu viele Fehler erlaubt."

0,81 Sekunden fehlten der 25-Jährigen zur Bestzeit von Goggia (1:06,98), die ihren sechsten Saisonsieg feierte, den vierten in der Abfahrt. Am Sonntag steht noch ein Super-G an, dann geht es nach Garmisch-Partenkirchen zur Generalprobe für Peking. "Man hofft natürlich auf ein gutes Ergebnis, um mit einem guten Gefühl zu Olympia zu fahren. Ich bin zuversichtlich", sagte Weidle.

Goggias Vorstellung war ein Schock für die Konkurrenz. Die Speed Queen fuhr zweimal weit neben der Strecke und nach einer Schrecksekunde auf nur einem Ski - und war trotzdem 0,20 Sekunden schneller als die Zweite, Ramona Siebenhofer aus Österreich.

"Es war ein wilder Ritt", sagte die Italienerin, "ich hatte so viel Wind, ich konnte nichts anderes sehen als Schnee." Bei ihrer Zieldurchfahrt hob sie entschuldigend die Arme. Kurz darauf blickte Goggia ungläubig auf die Anzeigetafel, schlug die Hände über dem Kopf zusammen und ließ sich unter dem Jubel ihrer Fans in den Schnee sinken.

Nach ihrem Sturz in der Vorwoche in Zauchensee sei sie noch nicht wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte gewesen, berichtete Goggia: "Unglaublich, dass ich gewonnen habe."


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