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Tom Brady vor neuer Herausforderung

Byron Leftwich: Der neue Offensiv-Guru von Tom Brady

  • Aktualisiert: 19.03.2020
  • 08:22 Uhr
  • ran.de/Tim Rausch
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© Getty Images

Nach 20 Spielzeiten und sechs Super-Bowl-Siegen verlässt Star-Quarterback Tom Brady die New England Patriots. Der 42-Jährige schlägt bei den Tampa Bay Buccaneers ein neues Kapital auf. An seiner Seite wird Offensiv-Coordinator Byron Leftwich stehen. Der 40-Jährige wird bereits als potentieller Head Coach gehandelt und gilt als Offensiv-Mastermind.

München - Der vierte Spieltag der vergangenen Saison war ein Musterbeispiel der idealen Ausführung der Offensive von Coordinator Byron Leftwich: Die Tampa Bay Buccaneers gastierten bei den Los Angeles Rams und zerlegten das Team von Head Coach Sean McVay mit 55:40. Ein offensives Feuerwerk, 60 Minuten lang den Fuß auf dem Gaspedal, keine Chance für die Abwehrreihe der Rams. 

Schnelle Pässe, Screens, Play-Action, ab und an ein Laufspielzug. Die Plays bauten aufeinander auf. Die Offensive lief wie ein gut geölter Motor und hielt die Los Angeles Defensive um Superstar Aaron Donald auf Trab. Quarterback Jameis Winston beendete das Spiel mit vier Touchdowns, fast 400 Yards und passte zu acht verschiedenen Empfängern.

Dieses Niveau konnten die "Bucs" nicht halten. Auch, weil Winston zu inkonstant war, zu viele Fehler machte und letztlich das Team aus Florida wieder nicht in die Playoffs führte. Nun kommt Tom Brady, sechsfacher Super-Bowl-Sieger, Quarterback-Ikone, der wohl beste der Geschichte. Er soll das volle Potenzial der Leftwich-Offensive ausschöpfen. 

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Leftwichs Weg zum Coaching

"Ich denke, Byron ist einer der aufstrebenden Talente in der Liga. Er ist mehr als bereit, die Offensive zu leiten, wäre er es nicht, würde ich es machen. Ich vertraue ihm", erklärte Bucs-Head-Coach Bruce Arians vor der Saison.

Tatsächlich dürften sich einige gewundert haben, dass Arians, der "Quarterback-Flüsterer", der bereits die Offensiven um Legenden wie Peyton Manning oder Ben Roethlisberger leitete, das Play-Calling einem unerfahrenen Coach anvertraut. 

Leftwich war selbst Quarterback in der NFL. 2003 wurde er an siebter Stelle im Draft von den Jacksonville Jaguars gewählt. In seiner neunjährigen Laufbahn spielte er für vier verschiedene Teams, lernte dadurch zahlreiche Playbooks kennen und gewann als Backup einen Super Bowl mit den Steelers. 

2016 begann seine Coaching-Karriere als Assistent bei den Arizona Cardinals unter Head Coach Arians, einige Monate später wurde er zum Quarterbacks-Coach befördert. 

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Wackeliges Jahr mit Winston

Nachdem er kurz als Interims-Offensiv-Coordinator bei Arizona agierte, holte Arians den jungen Coach 2019 zu den Buccaneers. In seiner ersten vollen Saison als Play-Caller sammelten die "Bucs" die meisten Passing-Yards pro Spiel (knapp über 300) und die drittmeisten Punkte. Auf dem Papier sieht das nach einer der besten Offensiv-Abteilungen der Liga aus, doch es gab einen Haken. 

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Denn Winston warf zwar über 5000 Yards und 33 Touchdowns, leistete sich aber auch 30 Interceptions. Nach der Spielzeit ließ Arians die Quarterback-Frage offen. Nun steht fest: Das Team aus Florida geht mit Brady in die kommende Saison. Eine große Aufgabe für Leftwich - und eine große Chance zugleich.

Brady und Leftwich - ein dynamisches Duo?

Denn bei zahlreichen Experten steht Leftwich ganz oben auf der Liste der Head-Coach-Kandidaten für die kommende Saison. Gelingt es ihm mit Brady eine kompetente Offensive aufzustellen, dürften seine Chancen weiter steigen. 

Das Offensivsystem dürfte den Vorstellungen des ehemaligen Star der New England Patriots entsprechen. Chris Godwin und Mike Evans zählen zu den besten Receiver-Duos der Liga und werden Brady zahlreiche Möglichkeiten für mittlere und tiefe Pässe geben. Zudem ist Tight End O.J. Howard ein athletischer Freak.

Die Bucs bieten Brady die Offensiv-Qualität, die er vergangene Saison bei den Patriots vermisste. Und eine funktionierende Offensive bietet Leftwich die Chance, vielleicht nach der kommenden Saison Head Coach in der NFL zu werden. Denn, wie Arians bereits im Dezember sagte: "Ich bin sehr überzeugt von seiner Arbeit."

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