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Chicago Bears unterliegen Los Angeles Chargers: Kicker Eddy Pineiro reißt alte Wunden auf
- Aktualisiert: 27.10.2019
- 23:38 Uhr
- ran.de
Mit dem neuen Kicker Eddy Pineiro wollten die Chicago Bears das Trauma vergebene Field Goals in letzter Sekunde hinter sich lassen. Bis zum 8. Spieltag geht das gut.
München - Den Chicago Bears dürfte es klar gewesen sein: Mit der Vorgeschichte ist die Gefahr groß, dass das Thema Kicker während der Saison wieder hochkocht.
294 Tage ist der legendäre "Double-Doink" von Cody Parkey zwar inzwischen her.
Für viele Fans fühlt es sich aber an, als sei es erst gestern gewesen, dass die Bears in der Wild-Card-Round beim 15:16 gegen die Philadelphia Eagles aus allen Titelträumen gerissen wurden.
Wer es schon fast vergessen oder verdrängt hatte, der wurde von Parkey-Nachfolger und "Casting-Gewinner" Eddy Pineiro am 8. Spieltag gegen die Los Angeles Chargers schmerzhaft daran erinnert.
Denn Pineiro, der sich in der Offseason gegen andere Kicker-Kandidaten durchgesetzt hatte, versagten wie Parkey in der letzten Sekunde des Spiels die Nerven, er konnte ein Field Goal aus 41 Yards - bei Parkey waren es immerhin 42 - nicht verwandeln.
Auch die aufmunternden "Eddy, Eddy"-Rufe des Publikums im Soldier Field halfen nicht.
Ein "Double-Doink" war es zwar nicht, sondern links vorbei, aber ebenso entscheidend: Es wären die siegbringenden Punkte gewesen, stattdessen stehen die Bears nach dem 16:17 bei einer 3-4-Bilanz. Es droht das Ende aller Playoff-Träume. Deshalb ist die Stimmung nun noch angespannter als vorher, die neuerliche Schlappe wurde mit viel Sarkasmus, Häme, aber auch Wut aufgenommen.
Sogar der "Titanic"-Klassiker wurde herausgeholt.
Pineiro erklärte später, der Wind habe von der Seite etwas zugenommen, als Ausrede wollte er es aber nicht gelten lassen. "Ich fühle mich schlecht. Das Team hat mir vertraut, ich war vorher schon in solchen Situationen. Ich werde weiter hart arbeiten und zurückschlagen", sagte er.
Was auch für Unverständnis sorgte: Head Coach Matt Nagy ließ die Chance ungenutzt verstreichen, mit einem weiteren Spielzug noch weitere Yards gutzumachen. Stattdessen ging er auf das Field Goal.
Wie aufgeheizt die Stimmung in Chicago im Moment ist, zeigt ein Video, das gegen den umstrittenen Quarterback Mitch Trubisky gerichtet ist. Auch wenn ihn bei der entscheidenden Szene keine Schuld traf.
Drei vergebene Field Goals
Es war sowieso nicht Pineiros Tag. Er hatte im ersten Viertel bei einem Field-Goal-Versuch aus 33 Yards den Pfosten getroffen. Er steht nach sieben Spielen nun bei insgesamt drei vergebenen Field Goals, bei den Extra-Punkten ist er fehlerfrei.
Nicht zu vergessen sein Sahnetag im September gegen die Denver Broncos, als er in einer ähnlichen Situation aus 53 Yards Entfernung traf und so den Sieg sicherte. So schlecht ist die Bilanz also gar nicht.
Blöd nur, wenn die Patzer in entscheidenden Situationen passieren. Und Erinnerungen wecken.
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