NFL
Neuer Tarifvertrag: Härtere Holdout-Strafen, mehr Geld für Rookies
- Aktualisiert: 28.02.2020
- 08:54 Uhr
- ran.de
Die Spieler stimmen aktuell über den neuen Tarifvertrag zwischen NFL und Spielergewerkschaft ab. Derweil gibt es neue Details: Streiks kommen die Spieler teurer zu stehen, die Rookies können bei einer Fifth Year Option mehr Geld bekommen.
München – Kommt der neue Tarifvertrag? Oder wird die Einigung zwischen den Spielervertretern, der Liga und den Team-Besitzern von den NFL-Stars abgeschmettert? Die Abstimmung zum sogenannten Collective Bargain Agreement (CBA) läuft, erste (deutliche) Reaktionen gab es bereits, wie von den Superstars Aaron Rodgers oder Russell Wilson.
Parallel gibt es aber auch weitere Informationen, was den Inhalt betrifft, wie "NBC Sports" berichtet.
Streiks unattraktiver
So sollen Streiks unattraktiver werden. Spieler greifen gerne mal auf ein sogenanntes Holdout zurück, bleiben also der Vorbereitung oder sogar Spielen fern, um Wünsche oder Forderungen durchzudrücken. Der neue Tarifvertrag verschärft allerdings die Konsequenzen.
Finanziell, indem die täglichen Strafen für das Fernbleiben vom Trainingscamp schrittweise und deutlich erhöht werden, je länger ein Spieler wegbleibt.
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Und: Sie sind verpflichtend. Konnten die Teams die Geldstrafen früher unter den Tisch fallen lassen, wenn sich der Spieler dann doch blicken ließ, geht das in Zukunft nicht mehr. Heißt: Es wird teuer. Und ein Auge wird nicht mehr zugedrückt.
Hinzu kommt: Kommen Spieler nicht rechtzeitig zum Camp oder verlassen es länger als fünf Tage, wird die Saison nicht angerechnet.
Ein zweiter Punkt betrifft die Rookies ab der Draft-Klasse von 2018, also angefangen mit zum Beispiel MVP Lamar Jackson oder Nummer-1-Pick Baker Mayfield. Denn das neue CBA regelt die Option auf ein fünftes Vertragsjahr neu.
Rookie-Verträge laufen vier Jahre, die Teams haben aber die Möglichkeit, ihre Erstrunden-Picks nach dem dritten Jahr mit der Fifth Year Option - einem deutlich lukrativeren Vertrag - für eine weitere Saison an sich zu binden.
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Spielzeit und Performance zählen
Bedeutet mit dem neuen CBA konkret: Performance oder Spielzeit kommen vor der Draft-Position. So wird jeder Spieler, der in den ersten drei Jahren seines Vertrags in zwei Pro Bowls gewählt wird, mit dem Salär analog zum Franchise Tag entlohnt.
Eine Pro-Bowl-Teilnahme wiederum bringt dann so viel wie der Transition Tag. In dieser Offseason sind das für einen Quarterback laut "spotrac" 31 beziehungsweise 25 Millionen Dollar.
Daneben kommt die Spielzeit zum Tragen. Ein Spieler erhält den Durchschnitt der dritt- bis zwanzigbestbezahlten Spieler auf seiner Position, wenn er eine kumulierte Spielzeit von 75 Prozent, in zwei von drei Spielzeiten die 75-Prozent-Schwelle oder in allen drei Jahren mindestens 50 Prozent Spielzeit erreicht. Für alle anderen Spieler gibt es den Schnitt der dritt- bis 25. bestbezahlten Spieler auf der jeweiligen Position.
Hört sich kompliziert an? Mag sein, bedeutet unter dem Strich aber mehr Geld. Ob das die Spieler mehrheitlich zu einem "Ja" bewegen kann, muss sich erst noch zeigen.
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