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Exklusives Interview auf ran.de

NFL-Neuling David Bada: "Football hat mein Leben verändert!"

  • Aktualisiert: 07.07.2020
  • 20:52 Uhr
  • ran.de/Tom Offinger
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© Instagram/@david_bada14

Vor seinem Abflug in die USA spricht der deutsche Defensive End bei ran über seinen schwierigen Weg in die NFL und die kommenden Herausforderungen bei den Washington Redskins. Trotz seiner ersten Saison hat der Münchner ein klares Ziel vor Augen.

München - David Bada ist der nächste deutsche Football-Spieler, der die Möglichkeit bekommen wird, sich in der besten American Football-Liga der Welt zu beweisen. Dabei sei sein Weg in die USA nicht immer einfach gewesen, wie Bada jetzt im exklusiven Interview mit ran verriet.

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Exklusiv: Deutscher Rookie David Bada vor Start bei den Redskins

Der neue Defensive End der Washington Redskins über seinen steinigen Weg in die NFL, der erste Kontakt mit dem Team und Ron Rivera und Draft-Star Chase Young, über Rassismus und die aktuelle Situation in den USA.

  • Video
  • 20:20 Min
  • Ab 0
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"Teamspirit im Football ist unbeschreiblich"

"Football hat mein Leben verändert. Davor war ich ein Rowdy, habe immer Blödsinn gemacht", erklärte der ehemalige Spieler der Schwäbisch Hall Unicorns. Früher sei es ihm schwer gefallen, bei einer schwierigen Sache nicht gleich aufzugeben, erzählte Bada weiter, Football und besonders seine Teamkollegen halfen ihm, sich durchzubeißen.

"Es gibt einfach eine Mannschaft, die zusammenhält. Der eine blockt für den anderen, der bekommt kein Lob dafür, zum Beispiel der O-Liner, aber die machen das halt sehr gerne für das Team. Der Teamspirit ist einfach unbeschreiblich, so etwas gibt es nur im Football."

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Eine einmalige Chance

Der 25-Jährige war viele Jahre als Heizungsbauer tätig, bis er 2019 den Sprung zum American Football-Profi wagte. Durch die Teilnahme am International Pathway Program der NFL, welches internationalen Spielern ermöglicht, sich für einen Platz in einem Kader der 32 NFL-Teams zu empfehlen, erfüllte sich Badas Traum Anfang 2020: "So eine Chance bekommst du wahrscheinlich nie wieder."

Seine junge Tochter wird ihn allerdings nicht über den Atlantik begleiten, der 1,96-Meter-Hüne möchte sich in den USA erstmal vollständig auf Football konzentrieren. 

Rivera ist ein freundlicher Mensch

Allgemein überwiegt bei Bada große Vorfreude auf seine neue Aufgabe bei den Washington Redskins. Es sei ihm eine Ehre für diese traditionsreiche Franchise spielen zu können, erklärte Bada, auch mit Head Coach Ron Rivera habe er bereits telefoniert. "Er ist ein total freundlicher Mensch, total herzlich", so Bada über seinen neuen Hauptübungsleiter. "Sobald es um Football geht, ist er komplett anders - auch noch herzlich und liebevoll, aber sehr konzentriert."

Badas größte Herausforderung in der kommenden Saison dürfte aber ohne Frage das umfangreiche Playbook der Franchise sein. Besonders in der Defense könnten sich Spielzüge in Zehntelsekunden ändern, sodass man immer wissen müsse, welches Play gefordert sei, so Bada. "Dass ist auch ungewohnt in Deutschland, weil wir nicht so viel (an der Aufstellung, Anm.d.Red.) ändern, das ist, glaube ich, das Schwierigste." 

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Bada befürwortet Namensänderung

Angesprochen auf die "Black Lives Matter"-Bewegung und den Rassismus in den USA hält sich Bada bedeckt. Eine Beurteilung des heiklen Themas falle ihm schwer, da er die Umstände und Verhältnisse in den USA nicht genau kenne, dennoch wolle er sich mit seinen Mitspielern austauschen, deren Ansichten erfahren und zu einer Verbesserung der Situation beitragen. "Ich werde natürlich gegen Rassismus sein und alles Mögliche gegen Rassismus tun."

Auf eine mögliche Namensänderung der angesprochen, zeigte sich Bada für Veränderungen bei seiner künftigen Franchise offen. "Ich finde das ist so eine Nebensache, wo man sagt, 'Hey, das ist nichts Verwerfliches, wenn man es ändert.'" Er könne es verstehen, wenn sich Menschen durch den Namen beleidigt fühlten, eine Änderung wäre daher ein Leichtes.

Erstes Ziel: Lernen

Sein großes Ziel, einen Platz im 53-köpfigen Saisonkader, wird der 25-Jährige trotz seiner erst ersten Saison in der NFL fest im Auge behalten: "Ich werde alles tun, ich werde nicht daran denken, dass ich einen Practice Squad-Platz sicher habe." Desweiteren möchte der Defensive End die kommende Saison dazu nutzen, um die Wissenslücke zu seinen US-amerikanischen Kollegen zu schließen.

"Das ist mein erstes Ziel, einfach sehr viel von den Spielern zu lernen, von den Coaches zu lernen - wie man sich als Profi verhält, wie man in den USA lebt."

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