5 Gründe für den Erfolg
Oakland Raiders: Das Geheimnis des Erfolgs
- Aktualisiert: 23.11.2016
- 17:08 Uhr
- ran.de / Julian Reusch
Die Oakland Raiders sind vielleicht das Überraschungs-Team der diesjährigen NFL-Saison. Spätestens nach dem 30:20-Erfolg gegen Super-Bowl-Champion Denver Broncos ist die Franchise im erweiterten Favoriten-Kreis gelandet. ran.de nennt die Gründe des Erfolgs.
Oakland - 30 Punkte gegen die vielleicht beste Defense der Liga. Ein Sieg gegen den amtierenden Super-Bowl-Champion. Keine Frage, der Erfolg der Oakland Raiders gegen die Denver Broncos war beeindruckend.
Zum Matchwinner avancierte Latavius Murray. Der Running Back steuerte alleine drei Touchdowns bei. Dazu kamen 114 Rushing Yards. "Wir wissen, dass wir diesen Sieg nicht überbewerten dürfen", sagte er hinterher.
Und dennoch: Mit diesem Ausrufezeichen haben die Raiders die Tabellenführung in der stark besetzen AFC West behauptet.
Doch was macht die Franchise so stark? ran.de ist auf Spurensuche gegangen.
1. Quarterback Derek Carr
Die Pass-Maschine der Raiders! 2800 Passing-Yards (Nr. 6 in der Liga), 255 von 385 Pässe an den Mann gebracht. Dazu: 21 Touchdown-Pässe - nur vier Quarterbacks in der NFL sind da besser. Doch viel wichtiger: Carr macht so gut wie keine Fehler. Nur vier Interceptions stehen in der kompletten Saison zu Buche.
Kein Wunder also, dass die Raiders den Vertrag mit dem 25-Jährigen unbedingt verlängern wollen. Es ist die Rede von einem Mega-Vertrag vom Luck'schem Ausmaße - dem Topverdiener der Liga.
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2. Die O-Line
Dass Carr diese Werte vorlegen kann, hängt aber vor allem an der unglaublichen O-Line der Raiders. LT Donald Penn, LG Kelechi Osemele, C Rodney Hudson, RG Gabe Jackson und RT Menelik Watson (3 Spiele) bzw. Austin Howard (7) beschützen ihren Quarterback hervorragend und blocken große Lücken für die Running Backs frei.
Nur bei 11,5 Prozent der Drop Backs lässt die O-Line überhaupt Druck auf den Ballverteiler zu - kein anderes Team ist in dieser Hinsicht besser (Quelle: Football Outsiders). So wurde Carr in dieser Saison auch nur elf Mal gesacked - lediglich Tom Brady (11), der vier Spiele weniger auf dem Konto hat, kann da mithalten.
3. Offensiv-Optionen
Alleine gegen die Broncos hat Latavius Murray drei Touchdowns erzielt. Insgesamt schaffte er es in dieser Saison acht Mal in die Endzone - nur vier Running Backs jubelten häufiger.
Dazu kommen fangsichere Receiver. Amari Cooper kommt in dieser Spielzeit bereits auf 900 Yards - besser sind nur Julio Jones (1105), A. J. Green (964), Mike Evans (916) und Antonio Brown (907). In der Redzone kommen zudem noch Michael Crabtree (6 Touchdowns) und Seth Roberts (4) als Waffen hinzu.
Zum Vergleich: Der Receiver mit den meisten Touchdowns in dieser Saison ist aktuell Mike Evans von den Buccaneers (8).
Sieben verschiedene Wide Receiver der Raiders haben in der Endzone bereits mindestens einen Ball gefangen - das macht es für jede Defense schwer.
4. Verbesserte Defense
Apropos Defense. Die scheint sich bei den Raiders langsam gefunden zu haben - so verrückt es im ersten Moment klingen mag. 24 zugelassene Punkte gegen die Buccaneers, 16 gegen die Jaguars, 20 gegen die Broncos, 20 gegen die Texans - in den ersten beiden Spielen erzielten die Gegner noch 34 (gegen die Saints) bzw. 35 (gegen die Falcons) Zähler.
Die Säulen in der Defense sind Linebacker Khalil Mack (8 Sacks, 2 Forced Fumbles), Free Safety Reggie Nelson (3 Interceptions, 45 Tackles), Sean Smith und David Amerson (je 2 Interceptions) sowie Bruce Irvin (5 Forced Fumbles).
Trotzdem ist die Defense natürlich nicht auf dem Niveau eins Spitzenteams. Im Schnitt werden 24,3 Punkte zugelassen - Platz 13 im NFL-Vergleich.
5. Das Quäntchen Glück
Schon am ersten Spieltag gegen die Saints hatte Head Coach Jack Del Rio mit einem mutigen Call das Spiel entschieden. Statt mit einem Extrapunkt in die Overtime zu gehen, ging er mit einer Two-Point-Conversion volles Risiko. Der Spielzug klappte - die Raiders siegten noch in der regulären Spielzeit mit 35:34.
Gegen die Ravens lag die Franchise aus Oakland zweieinhalb Minuten vor Ende mit 21:27 zurück, um dann mit einem Big Play noch zu gewinnen.
Ebenfalls zwei Minuten vor Ende verdaddelten die Chargers in Week 5 eine mögliche Overtime, da der Holder bei einem 36-Yards-Fieldgoal-Versuch schlichtweg den Ball nicht festhielt. Hinzu kommt noch der 30:24-Overtime-Erfolg der Raiders in Week 8 bei den Tampa Bay Buccaneers.
Fazit:
In der aktuellen Form gehört Oakland sicher zu den heißesten Teams der NFL - was die Kalifornier vor allem ihrer Offensivwucht zu verdanken haben. Einzig das Dauerthema eines möglichen Umzugs nach Las Vegas schwebt wie ein Damoklesschwert über der Franchise.
Aber wer weiß, was ein möglicher Super-Bowl-Erfolg (oder zumindest Einzug) alles bewirken könnte.
Julian Reusch
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