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Pro Bowl: Wie Fantasy Football, nur im echten Leben

  • Aktualisiert: 26.01.2015
  • 18:17 Uhr
  • ran.de / Björn Hesse
Article Image Media
© Getty Images
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In Phoenix beginnt die heiße Phase. Vor dem Super Bowl (01.02. live in SAT.1 und auf ran.de) steht am Sonntag beim Pro Bowl noch einmal der Spaß im Vordergrund. Andrew Luck legt bereits vor.

Phoenix - Nur noch eine Woche bis zum Spiel der Spiele, Super Bowl XLIX (am 01.02. ab 23:15 Uhr live in SAT.1 und im Livestream auf ran.de). Bevor in der Wüste von Arizona der komplette Football-Wahnsinn ausbricht - mit Media Day am Dienstag, NFL Award-Show am Samstag, dem Spiel New England Patriots gegen Seattle Seahawks und der Katy-Perry-Halbzeitshow, gibt es an diesem Sonntag mit dem Pro Bowl noch ein Football-Spiel als Appetizer.

Zum 64. Mal in Folge stehen sich die besten Footballer aus der NFL gegenüber - bis auf die Akteure der Seahawks und Patriots, die wichtigeres zu tun haben. Auch wenn es beim Pro Bowlnur um die Goldene Ananas geht, beziehungsweise eine silberne MVP-Trophy, lohnt sich das All-Star-Spiel für die meisten Spieler und Zuschauer. Bei Ticket-Preisen ab 100 - 150 US-Dollar ist ein Pro-Bowl-Besuch für die meisten NFL-Fans noch erschwinglich. Auf die astronomischen Summen für ein Super-Bowl-Ticket will ich hier gar nicht erst eingehen. Da kann einem schwindelig werden.

Die Spieler erhalten zudem eine Aufwandsentschädigung von ca. 50.000 US-Dollar für jeden im Siegerteam und jeweils 25.000 für die Verlierer. Damit können die WAGs (engl.: Wives and Girlfriends, dt.: Spielerfrauen und Freundinnen) sicherlich etwas anfangen. Auch für Sportler gilt die Beziehungsgrundregel Nummer 1: Happy Wife, Happy Life.

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Neues Format beim Pro Bowl

Ein letztes Mal in dieser Saison müssen sich die Spieler in ihre Pads zwängen, bevor es in den wohlverdienten Urlaub geht. Wie bei sportlichen Show-Events üblich wird größtenteils auf Verteidigung verzichtet. Niemand will sich bei einem Freundschaftsspiel verletzen. An diesem Wochenende lautet das Motto noch "Offense sells Tickets", am kommenden Sonntag "Defense wins Championships".

Damit etwas mehr Pep in die Spaßveranstaltung Pro Bowl kommt, hatte sich die NFL im vergangenen Jahr erstmals dazu entschlossen vom ursprünglichen Format AFC- gegen NFC-Allstars abzurücken. Die beiden Football-Legenden Deion Sanders und Jerry Rice durften sich ihr eigenes Dream-Team aus aktuellen Spielern zusammenstellen. Im Prinzip verwirklichte die NFL in der realen Welt genau dass, was Tausende Fans jeden August am heimischen Rechner mit dem Fantasy Football Draft zelebrieren - der Zusammenstellung eines eigenen Allstar-Teams beim Managerspiel. So viel Innovationsgeist traut man dem sonst so konservativen NFL Commissioner Roger Goodell gar nicht zu.

Im schicken Arizona Biltmore Hotel trafen sich am Mittwochabend die Creme de la Creme der aktuellen NFL-Profis, wohl gemerkt von den Fans gewählt, zum Pro Bowl Draft. Als Spieler solltest Du also in Zukunft zweimal überlegen, bevor Du einem Fan den Autogrammwunsch verwehrst. Sonst wird eventuell nichts aus dem kostenlosen Trip nach Hawaii zum Pro Bowl 2016.

Irvin und Carter stellen Team auf

Als diesjährige Team Manager fungierten zwei Hall-of-Fame Receiver mit Michael Irvin (dreimaliger Super Bowl Sieger mit den Dallas Cowboys) und Cris Carter (ehem. Minnesota Vikings). Wie damals im Schulsportunterricht durften sie abwechselnd ihre Lieblingsspieler aussuchen. Die anwesenden Muskelprotze mussten im Hinterzimmer bibbern, endlich aufgerufen zu werden. Niemand wollte sich in diesem erlauchten Kreis die Blöße geben, als Letzter auf der Bühne zu erscheinen.

Colts-Quarterback Andrew Luck wurde bereits im zweiten Jahr in Folge an Nummer Eins gewählt und verteilt die Bälle am Sonntag für Team Carter. Vor der anwesenden Presse sorgte Luck umgehend für großes Kino. Darauf angesprochen, wie er sich nach dem Aus gegen die Patriots fühle, antwortete er todernst: "Die Luft ist raus / You do feel deflated." Aha, Andrew. Hast du Dir genau überlegt, was Du da sagst?! Das böse D-Wort … Deflate-Gate. Gibt es in den USA eigentlich ebenfalls eine Wahl zum Wort des Jahres?

Zurück zu den beiden Teams. Michael Irvin sicherte sich mit seinem Nummer-1-Pick Cowboys-QB Tony Romo als Spielmacher. Im weiteren Verlauf des Abends folgten noch Dallas RB DeMarco Murray, TE Jason Witten, sowie drei Offensive Liner. Eigentlich fehlte nur noch WR Dez Bryant, um die "Irvin Cowboys" zu vervollständigen. Ein Head Coach darf natürlich auch nicht fehlen. Wie könnte es anders sein, wird Team Irvin an der Sideline von Dallas Head Coach Jason Garrett unterstützt.

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Erste verbale Duelle

Cris Carter komplettierte sein Team rund um Luck mit den besten Offensivkräften aus der AFC. Bengals Wide Receiver A.J. Green und Chiefs Running Back Jamaal Charles bieten Luck genügend Feuerkraft zum Frustabbau nach der Niederlage im AFC Championship Game in der Vorwoche. Ebenfalls in Team Carter fungiert T.Y. Hilton von den Colts als Passempfänger. Mit ihm versteht sich Luck sowieso blind.

Wie es sich für Fantasy Football gehört, darf Trash Talk natürlich nicht fehlen. Direkt nach dem Draft startete eine Twitter-Battle zwischen Colts-Cornerback Vontae Davis in Reihen von TeamIrvin und Hilton von Team Carter. "Auf geht's TY! Ich hoffe Du bist bereit für die Klette!",schoss Davis gegen seinen Colts-Mitspieler. "Wir machen uns keine Sorgen. Viel Glück (Luck) dabei Jemanden zu decken, den Du nicht siehst #THEGHOST", tönte Hilton zurück.

Unter all den Top-Athleten beim Pro Bowl Draft blieb Colts Safety Michael Adams die unrühmliche Ehre, als Letzter von Team Irvin gewählt zu werden. Immerhin darf er mit sechs weiteren seiner Indy-Teamkollegen im University of Phoenix Stadium auflaufen. Leider eine Woche zu früh und ohne den Rest der Fohlen (engl. Colts). Das hatten sich die Mannen um Björn Werner etwas anders vorgestellt. Voraussichtlich ist der deutsche Colts-Linebacker immerhin als SAT.1 ran NFL-Experte im TV-Studio live vor Ort vertreten.


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