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Taylor Heinicke: Washingtons Lösung auf der Quarterback-Position?

  • Aktualisiert: 10.01.2021
  • 17:42 Uhr
  • ran.de
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© imago images/UPI Photo

Das Washington Football Team hat nur knapp mit 23:31 gegen die Tampa Bay Buccaneers verloren. Das ist auch auf die überraschend gute Leistung von Quarterback Taylor Heinicke zurückzuführen. Jetzt will er mehr.

München - Lange war unklar, welcher Quarterback das Washington Football Team zum ersten Playoff-Spiel seit 2015 aufs Feld führen würde. Nach dem Ausfall von Alex Smith musste Backup Taylor Heinicke ran und zahlreiche Experten befürchteten bereits einen Blowout.

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Sechs Lehren aus dem Bucs-Sieg in Washington

Die Tampa Bay Buccaneers haben ihr erstes Playoff-Spiel seit 2007 beim Washington Football Team gewonnen. Dabei wehrten sich die Gastgeber aus der US-Hauptstadt nach Kräften und zeigten eine couragierte Leistung.

  • 10.01.2021
  • 15:04 Uhr
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Doch Heinicke nutzte die angebotene Chance und lieferte richtig ab. "Ich verdiene es, ein bisschen länger in der Liga zu bleiben", meinte er nach seinem starken Auftritt selbstbewusst.

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Gute Zahlen

Gegen die gute Defense der "Bucs" brachte er nicht nur 26 seiner 44 Pässe für 306 Yards, einen Touchdown und eine Interception an, sondern stellte auch seine Mobilität unter Beweis. Mit 46 Yards und einem Touchdown bei sechs Läufen war Heinicke sogar der beste Läufer des Football Teams.

Sein Touchdown-Lauf im dritten Viertel war dabei das perfekte Beispiel für seine Leistung beim Playoff-Debüt. Die ersten drei Anspielstationen waren nicht frei und die Pocket kollabiert. Heinicke duckte sich unter dem Pass Rush hinweg, nahm seine Beine in die Hand und sprang am Ende zur linken Pilone der gegnerischen Endzone. "Ich wollten diesen Touchdown unbedingt", sagte er.

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Lob von Teamkollegen

Dieser Einsatz wird auch von seinen Teamkollegen lobend erwähnt. "Sein Mumm, sein Kampfgeist, sein Durchsetzungswille - das hat das gesamte Team motiviert", erklärte Cornerback Kendall Fuller.

"Ich kann mir nicht erklären, warum er ohne Team war, als wir ihn geholt haben. Er ist ein außergewöhnlicher Spieler. Er hat diesen 'It-Faktor', den man nicht lernen kann", lobte Offensive Tackle Morgan Moses.

Auch Wide Receiver Terry McLaurin ist voll des Lobes. "Ich nehme Nummer 4 an jedem Tag der Woche und zweimal am Sonntag", meinte er und schob nach: "Der Kerl spielt furchtlos. Er gibt seinen Spielern die Möglichkeit, Plays zu machen, und macht alle Dinge, die man von einem Quarterback in dieser Liga erwartet."

Eigentlich schon rausgewesen

Seine Leistung sind umso beeindruckender, wenn man überlegt, dass er zuletzt 2018 in der NFL für die Carolina Panthers auf dem Spielfeld stand. Nach einem Engagement in der XFL, bei dem er in fünf Spielen bei den St. Louis BattleHawks ohne Einsatz blieb, konzentrierte er sich auf seine vier Mathe-Kurse an der Old Dominion Universität in Norfolk.

Dort muss er zwar noch seine finalen zwei Prüfungen schreiben, da der Anruf aus Washington während seiner Prüfungsphase kam. Dabei wird sich der 27-Jährige aber auch Gedanken über seine Zukunft in der NFL machen, denn sein Vertrag in Washington läuft nun aus.

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Wie geht es weiter?

Während er auf ein weiteres Engagement hofft, muss sich das Football Team entscheiden, wie es auf der wichtigsten Position im Football weitermachen will.

Nominell ist aktuell Alex Smith der Starter. Der 36-Jährige ist aber nicht mehr der Jüngste, und trotz seines unglaublichen Comebacks gibt es Fragezeichen bezüglich seiner Gesundheit, da er mehrfach verletzt ausfiel - nicht nur wegen seines komplizierten Beinbruchs. Zudem gibt es Gerüchte, dass er seine Karriere beenden könnte.

Die andere Option neben Heinicke ist Kyle Allen, der in seinen vier Einsätzen bis zu seiner schweren Knöchelverletzung einen guten Eindruck hinterließ. Der 24-Jährige wird nun Exclusive Rights Free Agent, sodass das WFT das Vorrecht auf eine Verpflichtung hat - selbst, wenn ihm nur das Minimalgehalt angeboten wird. Somit dürfte Allen in der kommenden Offseason um einen Startplatz kämpfen, sofern der Heilungsprozess gut verläuft.

Vor den beiden muss sich Heinicke aber nicht verstecken. Sein Total Quarterback-Rating, das genauer als das Passer Rating ist und in dem die maximale Zahl 100 lautet, betrug gegen die Buccaneers 63,2 und wurde von Smith in der gesamten Saison nur einmal übertroffen. Besser ist allerdings Allen, dessen Durchschnittswert in vier Spielen bei 74,7 liegt.

"Bin stolz auf mich"

Unklar ist, was das Washington Football Team im Draft plant. Dort dürfen die Hauptstädter an der 19. Stelle picken. Bis dahin dürften aber wohl die Top-Talente auf der Quarterback-Position schon vergriffen sein, da zahlreiche Teams mit einem Need auf Playmaker schon vor ihnen picken.

So darf sich Heinicke, der das System von Offensive Coordinator Scott Turner bereits aus Carolina und Minnesota kennt, durchaus Hoffnungen auf eine Weiterbeschäftigung machen.

"Ich bin so stolz auf mich und gleichzeitig glücklich, dass die Trainer an mich geglaubt und mir die Chance gegeben haben. Ich hoffe, dass ich es nächstes Jahr nochmal zeigen kann", hofft Heinicke.

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