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Pulev-Promoter Sauerland: "Joshua machte gegen Klitschko Anfängerfehler"
- Aktualisiert: 09.05.2017
- 21:03 Uhr
- ran.de
Kalle Sauerland, Promoter von IBF-Pflichtherausforderer Kubrat Pulev, sieht eine große Chance für seinen Schützling, Weltmeister Anthony Joshua zu entthronen.
München - Nach seinem beeindruckenden K.o.-Sieg gegen Wladimir Klitschko ist Weltmeister Anthony Joshua vielleicht der populärste Boxer der Stunde. Unschlagbar ist er aber nicht. Davon ist zumindest Kalle Sauerland überzeugt.
Der Promoter von IBF-Pflichtherausforderer Kubrat Pulev ist sich sogar sicher, dass sein Schützling mit Joshua unter gewissen Umständen kurzen Prozess machen würde. Denn AJ habe gegen Klitschko einige Schwächen offenbart.
Joshua manchmal wie ein Anfänger
"Wir haben zwei Anthonys erlebt. Der eine war vielleicht der großartigste Schwergewichtler, den ich seit vielen Jahren gesehen habe. Der andere sah manchmal aus wie ein Anfänger", sagte Sauerland bei "Sky Sports". Würde Joshua diese Unerfahrenheit auch gegen Pulev an den Tag legen, hätte der Bulgare leichtes Spiel.
Sauerland gab aber auch zu: "Wenn Joshua so auftritt wie in den Runden fünf oder elf, ist es hart für jeden Gegner."
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IBF pocht auf Pflichtverteidigung gegen Pulev
Auch wenn ein Rückkampf gegen Klitschko derzeit der lukrativere Fight für den Engländer wäre, der IBF-Verband pocht zunächst auf eine Pflichtverteidigung gegen Pulev. IBF-Boss Lindsey Tucker kündigte gegenüber "boxingscene.com" an, man werde noch diese Woche beide Parteien zu Verhandlungen auffordern.
Bei den Fans sorgte die Sturheit des Verbandes für Unmut. Sauerland verteidigte die Entscheidung. "Pulev hat sich diesen Kampf verdient. Er hat Ausscheidungskämpfe bestritten und sich dieses Recht erarbeitet."
Erstes Angebot abgelehnt
Allerdings will der Promoter auch kein Spielverderber sein oder mit der Pflichtverteidigung ein Rematch zwischen Joshua und Klitschko verhindern. "Das Rematch wäre ein großartiger Kampf, dem wir uns nicht in den Weg stellen wollen. Vielleicht finden wir ja eine Lösung."
Pulev hätte schon im vergangenen Dezember die Chance gehabt, gegen Joshua anzutreten. Damals hatte der Boxstall jedoch ein "sehr gutes Angebot" ausgeschlagen. Grund sei die Vorahnung gewesen, dass derselbe Kampf zu einem späteren Zeitpunkt noch lukrativer sei.
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