Wintersport Eishockey
Iserlohn am Boden: "Müssen alles geben"
Die Nerven liegen blank bei den Iserlohn Roosters. Nur sieben Punkte nach zwölf Spielen, mit 57 Gegentoren die meisten in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) und der letzte Platz: Am Seilersee geht die Angst vor dem Abstieg um. Nach dem 1:5 (0:0, 0:2, 1:3) bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven zertrümmerte Torhüter Andreas Jenike seinen Schläger.
Die Sauerländer blieben auch bei der zehnten Saisonniederlage weitgehend chancenlos. Lediglich 15 Torschüsse gab das Team des früheren Bundestrainers Greg Poss ab. "Das kommt von den Scheibenverlusten", raunte der Headcoach bei MagentaSport. Bremerhaven nutzte die Fehler der Iserlohner konsequent aus, kam am Ende auf 48 Abschlüsse.
"Wir müssen im gesamten Spiel spielen wie im ersten Drittel", sagte Poss, der von Oktober 2004 bis November 2005 erfolglos die deutsche Nationalmannschaft betreut hatte und die Roosters eigentlich stabilisieren soll. Nach dem letztlich souveränen Klassenerhalt waren die Hoffnungen auf eine angenehme Saison groß.
Die kommenden Aufgaben werden nicht leichter. Am Sonntag trifft Iserlohn auf die Straubing Tigers (16.30 Uhr/Magenta Sport). Dann folgen Spiele gegen die Adler Mannheim, die Grizzlys Wolfsburg und Meister Red Bull München. "Wir müssen alles geben, das ist alles in unserer momentanen Situation", sagte Poss.
Seit 2000 spielt Iserlohn ununterbrochen in der DEL. Die Series könnte in diesem Jahr reißen.