Skandal in der Bundesliga
Bochum - Gladbach: Spielabbruch nach Becherwurf auf Linienrichter!
- Aktualisiert: 18.03.2022
- 23:53 Uhr
Unschöne Szene in der Bundesliga! Assistent Christian Gittelmann wird in Bochum von einem Becher am Kopf getroffen und das Spiel daraufhin beim Stand von 2:0 für Mönchengladbach abgebrochen.
Bochum - Die Partie zwischen dem VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach ist in der 69. Minute beim Stand von 0:2 abgebrochen worden.
Grund: Einer der Schiedsrichter-Assistenten wurde während der Partie von einem Getränkebecher getroffen. Der Gegenstand wurde offenbar aus einem Tribünenbereich mit VfL-Fans geworfen.
VfL-Sportdirektor Schindzielorz entschuldigt sich: "Das ist nicht akzeptabel"
"In erster Linie muss man sich in aller Form entschuldigen für den Vorfall", sagte Sebastian Schindzielorz, der Sportdirektor des VfL Bochum, gegenüber DAZN. "Es ist sehr, sehr wichtig, dass wir dem betroffenen Linienrichter alles Gute auf diesem Wege wünschen. Dass er sich schnell erholt und nichts zurückbleibt."
Und weiter: "Natürlich ist es sehr, sehr schade, dass wir das erste Mal vor 25-000 Zuschauern wieder spielen dürfen und das Spiel leider keinen sportlichen Ausgang nimmt. Wir hätten noch 25 bis 20 Minuten gehabt, um möglicherweise noch auf einen Punkt zu gehen. Das ist leider nicht der Fall. Das ist absolut schade und traurig, dass das passiert ist. Das ist nicht akzeptabel. Wir möchten uns in aller Form dafür entschuldigen."
Erster Spielabbruch seit elf Jahren
Es war der achte Spielabbruch in der Fußball-Bundesliga, der erste seit dem 1. April 2011. Auch damals war beim 0:2 des FC St. Pauli gegen Schalke 04 ein Linienrichter von einem Bierbecher getroffen worden. Vor dem Spiel hatten die Bochumer die 25.000 Zuschauer im Ruhrstadion extra mit einem Video mit Kapitän Anthony Losilla gebeten, keine Gegenstände auf das Feld zu werfen und das Bier lieber zu trinken.
Alassane Plea (55.) und Breel Embolo (61.) hatten die Tore der Gladbacher erzielt, die zuletzt vor 27 Jahren im Ruhrstadion gewonnen hatten. Die Fohlen, die schon vor einer Woche ohne Hütter 1:0 gegen Hertha BSC gewonnen hatten, dürften die drei Punkte nach den Vorfällen am grünen Tisch erhalten und mit 33 Punkten am Aufsteiger vorbeiziehen.
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Bochum erwartet eine saftige Strafe
Die Bochumer, die ihre vierte Niederlage in den letzten fünf Pflichtspielen kassierten, haben einen Punkt weniger. Für die Westfalen, bei denen Trainer Thomas Reis ebenfalls infiziert fehlte, dürfte es teuer werden. Es war in der ersten Bundesligasaison nach elf Zweitligajahren nicht der erste Becherwurf Richtung Spielfeld.
Bis zum Spielabbruch hatten die beiden Trainer daheim am Fernseher ein sehr hektisches Spiel gesehen. Insgesamt sieben Spieler hatten wegen Corona gefehlt. Bei den Bochumern fielen mit Cristian Gamboa, Maxim Leitsch, Milos Pantovic und Robert Tesche gleich vier Akteure aus. Gladbachs Co-Trainer Christian Peintinger musste auf Nico Elvedi, Patrick Herrmann und Marvin Friedrich verzichten.
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