Borussia Dortmund beim VfL Bochum: Marco Rose hat "großes Vertrauen"

Bochum - Vielleicht verputzt Marco Rose eine der legendären Bochumer Currywürste und lehnt sich einfach mal zurück.

Oder er rüttelt dem Vordermann schreiend am Kragen. So oder so - Kontakt zur Mannschaft ist ihm verboten: Der gesperrte Trainer von Borussia Dortmund wird beim "Ersatzderby" an der B1 zum Tribünenkiebitz degradiert sein.

Marco Rose: Kabine und Innenraum sind tabu

Durch seinen Wutausbruch beim Bundesliga-Gipfelspektakel gegen Bayern München (2:3) mit folgender Gelb-Roter Karte hat Rose sich das selbst eingebrockt. Die Kontaktsperre greift am Samstag (15.30 Uhr/im Liveticker auf ran.de) von 30 Minuten vor dem Spiel bis nach dem Abpfiff. Kabine und Innenraum sind tabu. "Ich kann im und rund ums Spiel nicht eingreifen. Die Jungs vorzubereiten, sollte aber möglich sein", sagte er.

An der Seitenlinie werden seine Assistenten stehen: Alexander Zickler und Rene Maric, der am vergangenen Samstag noch versucht hatte, das Schlimmste zu verhindern - er nahm seinen fauchenden Trainer und trug ihn weg.

"Ich habe großes Vertrauen ins Trainerteam und in die Mannschaft, dass es so funktionieren kann, auch wenn es nicht optimal ist", sagte Rose.

Geographisch sind sich Bochum und Dortmund näher als Dortmund und Gelsenkirchen. Ein Ersatz für das große Revierderby ist das Duell an der Ruhr jedoch nur teilweise. "Es ist ein Derby, auf das nicht nur die VfL-Fans heiß sind. Da ist keine Extramotivation notwendig", sagte Bochums Trainer Thomas Reis. 

Letztes Duell in der Bundesliga 2010

Beide Vereine sind sich in der Bundesliga zuletzt 2010 begegnet. Der BVB siegte im Ruhrstadion 4:1, das erste Tor machte der heutige Lizenzspieler-Leiter Sebastian Kehl. Auch diesmal sei "der BVB der Favorit", sagte Reis, aber: "Wir werden nicht in Ehrfurcht erstarren. Wir müssen uns nicht klein machen, manchmal gewinnt auch der David gegen den Goliath." Besonders, wenn David viel Selbstvertrauen hat.