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Positionsfalle beim BVB - Bankplatz beim DFB

Borussia Dortmund und DFB: Julian Brandt muss sich viele Fragen stellen

  • Aktualisiert: 05.09.2020
  • 23:17 Uhr
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© Imago
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Julian Brandt sitzt bei Joachim Löw nur auf der Bank. Und auch bei Borussia Dortmund steht der Mann ohne feste Position vor einer riesigen Herausforderung.

Dortmund/München - Sein bester Freund macht die große Karriere. Und Julian Brandt schaut derzeit nur zu.

Gefreut haben, wird sich der BVB-Profi bestimmt für seinen Kumpel Kai Havertz, der für rund 80 Millionen Euro zum FC Chelsea wechselt. Währenddessen sitzt der Blondschopf beim Nations-League-Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Spanien (1:1) 90 Minuten auf der Bank.

Symptomatisch. Denn für Julian Brandt geht es seit seinem Wechsel nach Dortmund nicht mehr wirklich vorwärts. (Nations League: Schweiz - Deutschland, am Sonntag ab 20:45 Uhr im Liveticker auf ran.de)

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Schwierige Hinrunde beim neuen Verein

Unter den vielen Top-Transfers, die der BVB vor der Saison 2019/20 getätigt hat, war Brandt wohl der größte. Doch schon in der Hinrunde verlangsamte sich der große Hype um das langjährige Edeltalent von Bayer Leverkusen.

Die Werkself musste Brandt aufgrund einer Ausstiegsklausel für 25 Millionen abgebenen – für seine damalige Verfassung eigentlich viel zu wenig. Doch seinen Wert hat der gebürtige Bremer im letzten Jahr nicht mehr steigern können.

Von Beginn an stellte sich in Dortmund die Systemfrage. In einem "kicker"-Interview vor wenigen Tagen sagte Brandt dazu: "In Bezug auf den BVB habe ich diese Frage immer klar beantwortet. Dort sehe ich mich am liebsten im Zentrum."

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Reyna, Reinier, Bellingham - noch jüngere Talente machen Druck

Und genau das ist wohl auch das Problem. Denn mit Marco Reus, dem jungen Toptalent Giovanni Reyna und auch dem frisch geliehenen Reinier von Real Madrid ist das offensive Zentrum eigentlich vollgepackt bis unters Dach.

Dahinter ist es mit dem neu verpflichteten Toptalent Jude Bellingham, Thomas Delaney und Axel Witsel genauso eng.

In der Rückrunde häuften sich die Spielzeiten in Schwarz-Gelb allerdings bereits – in 15 von 17 Spielen stand Brandt in der Startelf. Der Grund dafür ist auch schnell gefunden: die Verletzung von Kapitän Marco Reus.

5 Tore bereitete der Ersatz in diesem Zeitraum vor. Reus erzielte in der Hinrunde in der gleichen Anzahl an Spielen neun Tore und legte drei Treffer auf.

Brandt sieht sich beim DFB doch eher außen

Gehört der technisch-versierte und risikofreudige Brandt also vielleicht doch eher auf die Außenbahn? Der Platz im Zentrum ist besetzt – solange Reus fit ist.

"Beim DFB ist es anders. Hier habe ich oft auf außen gespielt und kam damit auch super klar. Ich sehe mich deshalb aber nicht als klassischen Flügelstürmer - davon gibt es viele andere, die richtig gut darin sind", sagte Brandt selbst vor der Länderspielreise mit dem DFB.

Derzeit spielt der 21-Jährige aber überhaupt nicht. Gegen Spanien ließ ihn Joachim Löw über die volle Distanz auf der Bank und das, obwohl viele der größten Konkurrenten fehlen. Weder Serge Gnabry auf der Außenbahn noch Havertz oder Reus im Zentrum sind mit dabei. Die Rolle hinter den Spitzen übernahm Julian Draxler – für den es auf Vereinsebene noch schlechter läuft.

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Einstellung? Qualität?

Einstellungsfrage? Eine Frage der Qualität? Oder braucht es einfach nur Konstanz?

Klar ist: die Talentschmiede hat Brandt mit seinem 25-Millionen-Wechsel und nunmehr 24 Lebensjahren verlassen. Jetzt zählt ständige Leistung. Doch vielleicht geht das nur mit einer klaren Positionsdefinition.

Bestes Beispiel wird da wohl der Ex-Dortmunder Matthias Ginter sein. Der Nationalmannschaftskollege verließ die Borussia und wechselte zur anderen nach Mönchengladbach, um endlich ein Innenverteidiger sein zu können.

In Dortmund half er als Außenverteidiger oder sogar Sechser aus. Mit dem Anspruch an die eine bestimmte Position verbesserte sich auch die Leistung auf dieser.

Brandt braucht einen guten Start

Der Saisonstart wird für Brandt wohl entscheidend sein. Reus ist wieder im Training und wird wohl in den ersten Spielen eingreifen können. Reyna drängte sich bereits im Saisonendspurt auf und könnte eine echte Option sein.

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Eine Station weiter hinten, im zentralen Mittelfeld, lauert bereits Neuzugang Bellingham. Und auch Delaney und Witsel haben absolute Startelf-Ambitionen. Brandt sitzt in der Falle und muss sich wohl bald schon entscheiden, wo er seine Zukunft sieht.

In erster Linie auf welcher Position, aber vielleicht auch in welchem Verein.

Justin Werner

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