FC Bayern München: Der Karriere-Sprung des Omar Richards

München - Am Donnerstag erfüllte sich für Omar Richards ein Lebenstraum.

"Ich bin überglücklich, dass ich zum FC Bayern gehe. Ich fühle mich geehrt, ein Teil dieses Topklubs mit einer so großen Geschichte zu sein. Ich kann es kaum erwarten, loszulegen, mich weiter zu verbessern und alles zu geben, um dem Team zu helfen und unsere Ziele zu erreichen", schrieb Richards in den sozialen Medien.

Kurz zuvor hatte der FC Bayern die Verpflichtung des englischen Linksverteidigers bekanntgegeben, der ablösefrei vom Zweitligisten FC Reading kommt und an der Isar einen Vertrag bis 2025 unterschrieb.

Salihamidzic lobt Richards' Qualitäten

Angesichts seiner bisherigen Vita sind seine euphorische Worte mehr als nachvollziehbar, schließlich ist es für den 23-Jährigen, der 2013 beim FC Fulham aussortiert wurde, eine Mega-Chance, sich auf der höchsten Ebene des Fußballs nachhaltig durchzusetzen.

"Omar ist ein technisch feiner Spieler für die linke Defensive. Er findet gute Lösungen im Spiel nach vorne, er ist sehr aufmerksam und wir trauen ihm zu, eine gute Rolle für unsere Mannschaft zu spielen", erklärte Münchens Sportvorstand Hasan Salihamidzic in der Pressemitteilung zur Verpflichtung.

Bei Reading hat sich der junge Defensivspieler bereits in einem unsteten Umfeld bewährt. Insgesamt sechs verschiedene Trainer hatte Richards während seiner Zeit beim Zweitligisten. "Omar ist ein Linksverteidiger mit einer Menge Qualität am Ball, Tempo und großem Einsatz", urteilte der ehemalige Reading-Coach Jaap Stam einst über den Linksverteidiger.

Richards vielseitig einsetzbar

Schritt für Schritt hat sich Richards seither weiterentwickelt und damit in den Fokus der Bayern gespielt. 41 von 48 möglichen Partien absolvierte er in der vergangenen Saison in der zweitklassigen Championship. Vor allem im Eins gegen Eins beeindruckte der Defensivspieler dabei. Experten sehen seine Stärken vor allem in der Schnelligkeit, seiner Lauffreude, starker Fitness sowie guten Dribbling-Fähigkeiten.

Mit diesen Eigenschaften könnte der 1,85 Meter große Richards auch auf anderen Positionen zum Einsatz kommen. So spielte er in seiner Anfangszeit auf dem linken Offensivflügel und als Zehner. Aber auch ein Einsatz als Innenverteidiger erscheint denkbar, angesichts seiner starken Physis.

"Linksverteidiger passt aber sehr gut zu meiner Art zu spielen. Ich genieße es dort", erklärte Richards im Klub-TV der Münchner. Beim FCB wird er unter dem neuen Trainer Julian Nagelsmann vor allem mit Alphonso Davies konkurrieren. Der Kanadier spielte sich in den vergangenen Jahren bis in die FIFA-Weltelf und ist selbst erst 20 Jahre alt.

Richards lernt bereits Deutsch

Das Duell der Youngster könnte in der kommenden Saison zu einem packenden Zweikampf werden, schließlich befand sich Davies zuletzt nicht immer in der Ausnahmeform der letztjährigen Triple-Saison. Richards jedenfalls bereitet sich bereits bestmöglich auf seine künftige Aufgabe vor. Er habe bereits einen Deutschlehrer, verriet der 23-Jährige und glänzte mit einigen deutschen Worten.

Sein Ziel formulierte er dann aber lieber in seiner englischen Muttersprache: "Ich wusste, dass das genau der Platz ist, wo ich mich als Spieler am besten weiterentwickeln und mein Spiel auf das nächste Level bringen kann. Ich freue mich darauf, auf dem höchsten Level zu konkurrieren."

Schließlich will Richards so lange wie möglich seinen Traum leben, der gerade erst begonnen hat.

Markus Bosch

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