FC Schalke 04: Thomas Reis neuer Cheftrainer

Gelsenkirchen - Thomas Reis wird neuer Trainer beim FC Schalke 04. Die Königsblauen bestätigten am Donnerstagmorgen die übereinstimmenden Meldungen vom Mittwoch über eine Einigung mit dem VfL Bochum, bei dem der 49-jährige Reis nach seiner Beurlaubung Mitte September noch einen Vertrag besaß.

Am Vormittag wurde der Ex-Bundesligaprofi offiziell in einer Pressekonferenz vorgestellt. Reis bringt seinen bisherigen Co-Trainer Markus Gellhaus mit. Er ist bereits der siebte S04-Coach in den vergangenen zwei Jahren. Angeblich soll Reis daher einen Teil der Ablösesumme für Bochum selbst übernehmen.

Thomas Reis: Fest vom Klassenerhalt überzeugt

"Die Gespräche waren von der ersten Minute an sehr gut. Mit dem Aufstieg in der vergangenen Saison hat Schalke eine unglaubliche Erfolgsgeschichte begonnen, die wir nun mit dem Klassenerhalt weiterschreiben wollen", sagte Reis, der am Donnerstag erstmals das Training leiten und am Sonntag (17.30 Uhr) gegen den SC Freiburg erstmals auf der Bank sitzen wird: "Die Herausforderung ist ohne Frage eine große, aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir die notwendige Qualität im Kader haben, gemeinsam unser großes Ziel zu schaffen."

Reis hatte in der vergangenen Saison überraschend mit dem VfL Bochum den Klassenerhalt geschafft. In dieser Spielzeit wurde er aber nach einer Niederlage bei seinem neuen Arbeitgeber am sechsten Spieltag entlassen.

Reis über Wechsel von Bochum nach Schalke

Reis: "Die Bochum-Entlassung lag an Schwierigkeiten, die wir seit Saisonstart hatten. Der VfL Bochum bleibt was besonderes für mich. Das Kapitel wurde ja auch nicht durch mich beendet, sondern durch den VfL. Ich kann verstehen, wenn man das aus Fanseite nicht positiv sieht, aber ich freue mich sehr auf den tollen Verein Schalke 04 und möchte meinem Beruf nachgehen. Ich brenne für diesen Job hier. Bochum bleibt natürlich in meinem Herzen."

Schalke-Sportchef Peter Knäbel: Reis genau der richtige Mann

"Wir sind sehr froh darüber, dass wir Thomas Reis als neuen Cheftrainer für Schalke 04 gewinnen konnten", sagte Peter Knäbel, Mitglied des Vorstands und verantwortlich für den Bereich Sport: "Kurzfristig wird es für uns darum gehen, aus den vier Spielen bis zur WM-Pause möglichst viele Punkte zu holen. Im Anschluss wird es von entscheidender Bedeutung sein, die lange Winterpause so zu nutzen, dass Mannschaft und Trainerteam optimal vorbereitet in die 19 Partien bis zum Saisonende gehen. Wir sind davon überzeugt, dass Thomas für diese Aufgaben genau der richtige Mann ist."

Allerdings sollen mehrere andere Kandidaten dem Verein zuvor abgesagt haben, unter anderem Bruno Labbadia und der Schweizer Vladimir Petkovic.

Sportdirektor Schröder erklärt sofortigen Rücktritt 

Schalke hatte den glücklosen Cheftrainer Frank Kramer am 19. Oktober entlassen. Am Sonntag hatten die Königsblauen unter Interimscoach Matthias Kreutzer bei Hertha BSC die fünfte Liga-Niederlage in Folge kassiert.

Am Mittwochnachmittag kündigte zudem Sportdirektor Rouven Schröder überraschend seinen sofortigen Rücktritt an. Knäbel: "Der Vertrag mit Rouven ruht. Er ist nicht aufgelöst." Das bedeutet, sollte ein anderer Bundesligist an ihm Interesse haben, würde Schalke eine Ablöse zustehen.

Knäbel verabschiedet Schröder emotional

Knäbel über den Schröder-Rücktritt: "Er fehlt. Und er wird weiter fehlen. Die ewige Frage nach dem Warum. Ich verstehe, dass die Fans fragen warum. Man muss sich überlegen, worum es bei dieser "Warum-Frage" geht. Wenn es um Rouven Schröder geht, inmitten dieser Frage, geht es in erster Linie darum, den Mensch in dieser Frage zu verstehen. Es gilt ein großes Danke an Rouven zu sagen. Danke für 18 intensive Monate voller Emotionen mit einem großartigen Erfolg,  den uns keiner mehr nehmen kann. Ich habe in dem Geschäft gelernt, dass es kaum Freunde gibt. Mit Rouven kam einer dazu."

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