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Durch Gesetzesänderung

TV-Gelder in Spanien: Atletico verdient nun mehr als die Bayern

  • Aktualisiert: 11.05.2016
  • 11:14 Uhr
  • ran.de / Joachim Schultheis
Article Image Media
© 2016 Getty Images
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In der Primera Division wird in Zukunft mehr TV-Geld ausgeschüttet. Eine Gesetzesänderung macht dies möglich. Profitieren dürfen vor allem die kleinen Klubs durch den Deal.

München/Madrid - Der Fernsehvertrag der englischen Premier League ist ein Mega-Deal. Knapp 2,3 Milliarden Euro werden bis 2019 an die englischen Klubs verteilt.

Selbst der Tabellenletzte der Premier League soll demnach über 100 Millionen Euro aus dem TV-Pool erhalten. Etwas, das in Deutschland derzeit nicht ansatzweise vorstellbar ist. Doch auch die anderen Top-Ligen versuchen, konkurrenzfähig zu bleiben.

Nun wagt sich Javier Tebas, der Chef der spanischen Primera Division mit einer mutigen Aussage hervor: "In einigen Jahren werden wir ökonomisch so stark oder noch stärker als die Premier League sein."

Das scheint aufgrund der Zahlen aus England noch unrealistisch, doch in Spanien werden die Weichen gestellt: Durch eine Gesetzesänderung werden ab der nächsten Spielzeit vor allem kleinere Vereine von der Vermarktung der Primera Division profitieren. Die TV-Rechte werden künftig nämlich zentral vermarktet. Mit rund 1,6 Milliarden Euro Gesamteinnahmen für drei Spielzeiten wird der Umsatz in Spanien verdoppelt.

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Atletico sahnt mehr als der FCB ab

Durch die Umverteilung macht vor allem Atletico Madrid einen großen Sprung und stünde nun sogar vor dem FC Bayern München in Sachen Einnahmen. Derzeit erhält der Champions League-Finalist knapp 45 Millionen Euro, ab der nächsten Saison sollen es um die 100 Millionen Euro sein.

Der deutsche Rekordmeister steht in der Saison 2015/16 bei 40 Millionen Euro, die national verdient werden können. Das wird sich grundlegend auch in der neuen Spielzeit nicht ändern. Denn der neue TV-Vertrag, den die Deutsche Fußball Liga mit Interessenten derzeit verhandelt, tritt erst in der Saison 2017/18 in Kraft.

Real und Barcelona können durch Einzelvermarktung leben

Aber auch in Deutschland wird klar: Möchte man international konkurrenzfähig bleiben, so müssen die TV-Gelder drastisch erhöht werden. Die Kluft zwischen Premier League und Bundesliga wird ansonsten zu groß.

Von der Zentralverteilung in Spanien sind im Übrigen sowohl der FC Barcelona als auch Real Madrid nicht betroffen. Die beiden Zugpferde der Primera Division können können alleine durch ihren Einzelvermarktung ihren Top-Status beibehalten und sich weiter über satte Einnahmen freuen.

Joachim Schultheis


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