"Krise" beeendet
Die Krise ist vorbei! Darum bekommt Borussia Dortmund die Kurve
- Aktualisiert: 02.11.2016
- 16:38 Uhr
- ran.de / Andreas Reiners
Borussia Dortmund wird wahlweise eine Krise, ein Durchhänger, ein Tief oder eine Schwächephase nachgesagt. Nach dem sieglosen Oktober in der Liga ist es damit aber vorbei. ran.de nennt fünf Gründe, warum der BVB die Kurve bekommt.
München/Dortmund - Thomas Tuchel sollte derzeit besser keine Nachrichten konsumieren. Aus reinem Selbstschutz.
Was er ansonsten lesen würde, dürfte dem Trainer von Borussia Dortmund den Angstschweiß auf die Stirn treiben. Ihm schlaflose Nächte bereiten. Übertrieben gesagt.
Krise. Schaffenskrise. Sinnkrise. Durchhänger. Tief. Schwächephase. Scheideweg. Mindestens aber eine Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit. So oder ähnlich wird die sportliche Situation des BVB vor dem Gruppenspiel in der Champions League gegen Sporting Lissabon (ab 20:15 Uhr im Liveticker auf ran.de und in der App unter dem Reiter "Live/Ergebnisse") beschrieben.
Keine Frage: Seine Mannschaft hat nicht nur schon schöner, sondern vor allem auch erfolgreicher gespielt. Im gesamten Oktober gelang dem Vizemeister kein einziger Bundesliga-Sieg, den Auftritten des BVB ist die Leichtigkeit abhanden gekommen. Alles wirkt zäh, bemüht. Während Dortmund mit sich selbst und den eigenen Problemen beschäftigt ist, wird der ernannte Bayern-Verfolger in der Liga langsam aber sicher abgehängt.
Doch damit ist es vorbei.
ran.de liefert fünf Gründe, warum der BVB die Kurve bekommen wird.
Gegner: Gegen Sporting Lissabon gelang der Tuchel-Truppe das einzig gute Spiel in den vergangenen Wochen. Ein weiterer Sieg und der damit verbundene vorzeitige Einzug in das Achtelfinale der Königsklasse wird dem Klub Rückenwind verleihen. Für einen Befreiungsschlag der besonderen Art ist die Bühne perfekt. Mit einem Kontrahenten, der schlagbar ist.
Programm: Der BVB geht ohne Zweifel auf dem Zahnfleisch. Doch nach Lissabon wartet der nächste Aufbaugegner, denn am Samstag muss die Borussia zum Hamburger SV. Bei der harmlosesten Mannschaft im deutschen Profifußball sollte sich auch ein BVB in einer Schaffens- oder Sinnkrise den Frust von der Seele spielen können.
Danach ist Länderspielpause und damit die Möglichkeit, sich zu schütteln, Kräfte zu sammeln und neu zu positionieren. Danach kommen die Bayern zum Spitzenspiel. Es gibt wohl keinen besseren Gegner für die endgültige Wende zum Besseren.
Verletzte: Der Trainingsplatz in Dortmund-Brackel wird wieder voller, das lange Lazarett lichtet sich. Andre Schürrle, Raphael Guerreiro und auch Gonzalo Castro kehrten kürzlich zurück. Sogar Marco Reus trainiert wieder mit der Mannschaft.
Auch wenn es bei ihm mit einem Einsatz noch etwas dauern wird – die personellen Probleme, die den immer noch andauernden Umbruch konterkarierten, waren zuletzt wohl der Hauptgrund für den Durchhänger.
Ruhe im Verein: Tuchel erlebt sein erstes, nachhaltiges Tief in Dortmund. Anders aber als in Leverkusen, Wolfsburg oder beim HSV bleiben Trainer, Fans und Verantwortliche ruhig.
So bekommt der Trainer die Zeit, die notwendigen Lösungen zu finden. Und dass Tuchel Lösungen finden kann, hat er bewiesen. Er selbst lebt den Optimismus vor. Und denkt schon an die Zeit, nachdem die "Krise" beendet wurde: "Ich traue uns dann auch zu, dass wir in Serie gewinnen."
Lernfähig: "Wir müssen uns wieder auf die einfachen Dinge besinnen. Spielzüge und Pässe müssen wieder einfacher werden", sagte Weltmeister Matthias Ginter.
Woran es hakt, wissen sie beim BVB natürlich. Tuchel hat eine junge Truppe. Eine junge und hungrige Truppe. Eine Truppe, die lernfähig ist. Und die genau das in dieser Saison auch bereits bewiesen hat.
Der BVB bekommt die Kurve - und dann kann Tuchel auch wieder beruhigt Nachrichten konsumieren.
Andreas Reiners
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