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FIFA-Wahl: Beckenbauer macht sich für Sexwale stark - DFB würde unterschreiben

  • Aktualisiert: 06.10.2015
  • 14:20 Uhr
  • SID
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Franz Beckenbauer hat sich für den früheren Freiheitskämpfer Tokyo Sexwale als Präsidentschaftskandidat bei der FIFA stark gemacht.

Kitzbühel - Franz Beckenbauer hat sich für den früheren Freiheitskämpfer Tokyo Sexwale (62) als Präsidentschaftskandidat beim Fußball-Weltverband FIFA und damit als Nachfolger von Joseph S. Blatter (79) stark gemacht – und würde sogar für den Südafrikaner unterschreiben. "Ich bin sicher, dass der Deutsche Fußball-Bund ihn bei einer Kandidatur unterstützen würde", sagte der "Kaiser" am Rande des Camp Beckenbauer.

Der DFB wisse "um die Qualität der Südafrikaner und die Qualität von Tokyo Sexwale", sagte Beckenbauer. Beckenbauer und Sexwale sind Freunde, sie arbeiteten bei den jeweiligen Weltmeisterschaften 2006 (Deutschland) und 2010 (Südafrika) eng zusammen.

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Sexwale gilt aus aussichtsreicher Kandidat

Sexwale selbst äußerte sich erneut nur zurückhaltend ("Ich überlege und denke nach, lasst uns abwarten"), er gilt aber als aussichtsreicher Kandidat, sollte er bei der Wahl des Blatter-Nachfolgers am 26. Februar antreten. Bewerbungsschluss ist (noch) der 26. Oktober, alle Anwärter müssen einen Integritätscheck bestehen und fünf Unterschriften aus fünf verschiedenen Nationalverbänden vorweisen.

"Wir sind alle betroffen von dem, was bei der FIFA passiert", sagte Sexwale, der bereits als Berater für den Weltverband arbeitet. Gegen Blatter wurde in der Schweiz ein Strafverfahren eröffnet. Auch UEFA-Präsident Michel Platini (60), der bislang als großer Favorit für die Wahl galt, steht wegen einer Millionen-Zahlung im Zwielicht. Ob der Franzose den Integritätscheck besteht, ist derzeit höchst fraglich.

"Was ist Schuld - sind es die Menschen? Natürlich. Oder das System? Möglicherweise auch", sagte Beckenbauer: "Da kam irgendwann die Möglichkeit auf, den Präsidenten extern zu bestellen. Einen aus der Wirtschaft, aus der Politik. Ich habe dann Tokyo genannt. Er hat zwar eine andere, eine politische Vergangenheit, aber er kennt sich im Sport aus. Er hat den Geruch der Neutralität und deswegen glaube ich, dass er eine gute Lösung wäre."

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