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Turnier steigt im Winter

Rasenhersteller boykottiert Katar-WM 2022 wegen Tausender Todesfälle unter Gastarbeitern

  • Aktualisiert: 12.03.2021
  • 12:38 Uhr
  • SID
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© AFPSIDGIUSEPPE CACACE

Der renommierte niederländische Sportrasenhersteller Hendriks Graszoden verweigert seine Lieferungen für die Fußball-WM 2022 in Katar. Das wird mit der hohen Zahl der Todesfälle unter Gastarbeitern erklärt.

Köln - Der renommierte niederländische Sportrasenhersteller Hendriks Graszoden verweigert seine Lieferungen für die Fußball-WM 2022 in Katar. Grund dafür sei die Menschen- und Arbeiterrechtslage vor Ort, aber auch der teure Transport des Rasens per Flugzeug, teilte das Unternehmen aus dem grenznahen Heythuysen mit.

"Wir wussten, dass es während der Arbeit Todesfälle gab, aber wir wussten nicht, dass es ungefähr 6500 sind", sagte Firmensprecher Gerdien Vloet der Nachrichtenseite "1Limburg". mit Blick auf den Bericht des britischen "Guardian" über gravierende Missstände auf den WM-Baustellen.

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Rasenhersteller "überrascht" von Untätigkeit der FIFA

Die Zahl habe die Firma "enorm erschrocken", teilte Hendriks Graszoden mit, der Rasenhersteller findet es laut laut Vloet unverständlich, dass der Fußball-Weltverband FIFA da nicht eingreife: "Das hat uns sehr überrascht."

Hendriks Graszoden hat laut "1Limburg" das Grün für die Sommermärchen-WM 2006 in Deutschland und die Europameisterschaften 2008 sowie 2016 geliefert. Der Rasenhersteller ist das erste Unternehmen, das einen Auftrag für die WM in Katar öffentlich mit Verweis auch auf die Menschenrechtslage ablehnt.

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