Champions League: Kiel und Flensburg begrüßen Modus-Änderung
- Aktualisiert: 11.02.2021
- 12:30 Uhr
- SID
Die deutschen Handball-Vorzeigeklubs THW Kiel und SG Flensburg-Handewitt haben die Modus-Änderung in der Champions League begrüßt.
Köln (SID) - Die deutschen Handball-Vorzeigeklubs THW Kiel und SG Flensburg-Handewitt haben die Modus-Änderung in der Champions League begrüßt - trotz möglicher Mehrbelastung. "Eine gerechtere Lösung kann es nicht geben", sagte SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke dem SID. Sein Kollege Viktor Szilagyi von Titelverteidiger THW meinte: "Diese Entscheidung ist richtig. In so einer Situation müssen wir flexibel sein."
Der europäische Verband EHF hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass wie bei den Frauen alle 16 Teams aus der Gruppenphase ins Achtelfinale einziehen, um in der Corona-Pandemie eine größtmögliche Fairness zu garantieren. Dort trifft dann im K.o.-System in Überkreuzspielen der Erste der einen Gruppe auf den Achten der anderen, der Zweite auf den Siebten, der Dritte auf den Sechsten und der Vierte auf den Fünften. Nach dem alten Modus wären der Erste und Zweite sportlich belohnt worden und direkt ins Viertelfinale eingezogen.
Flensburg belegt derzeit Platz zwei in der Gruppe A, müsste damit nach aktuellem Stand zwei Spiele mehr als geplant bestreiten. Und das in einem ohnehin schon engen Terminkalender mit zahlreichen Ausfällen auch in der Bundesliga. "Es ist schwer, für alle ein optimales Modell zu schaffen", sagte Schmäschke, "wir sind ja froh, dass wir überhaupt spielen können."
Für den Tabellenfünften Kiel, der Ende Dezember beim Final Four in Köln zum vierten Mal die Königsklasse gewonnen hatte, würde sich derzeit terminlich nichts ändern. "Wir werden trotzdem versuchen, uns eine möglichst gute Ausgangsposition für das Achtelfinale zu verschaffen", kündigte Szilagyi an.
In der Champions League müssen aktuell sechs Begegnungen wegen Corona nachgeholt werden. Aufgrund der Reisebeschränkungen in Europa rechnet die EHF nicht damit, dass sich die Situation bessern wird. Bis zum 26. Februar wird den Klubs eine Frist eingeräumt, ausgefallene Spiele nachzuholen. Sollte dies nicht gelingen, wird die EHF Spielwertungen nach dem Verursacherprinzip vornehmen.
Dies ist im Frauen-Wettbewerb bereits geschehen. Partien wurden für das Team gewertet, das nicht verantwortlich für die Absage war. Zwei Spiele der SG BBM Bietigheim gehen nun jeweils mit 0:2 Punkten und 0:10 Toren in die Wertung ein, eines von Borussia Dortmund mit 2:0 und 10:0. Da auch hier die Modusänderung greift, ziehen Bietigheim als Tabellenletzter und Dortmund als Vorletzter dennoch ins Achtelfinale ein.