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Wintersport

"Tracht Prügel": Deutsche Rodler gehen in Innsbruck leer aus

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© IMAGO/GEPA pictures/ Daniel Schoenherr/SID/IMAGO/GEPA pictures/ Daniel Schoenherr

Die deutschen Rodler um Weltmeister Max Langenhan sind bei einer rot-weiß-roten Machtdemonstration in Innsbruck-Igls deutlich am Podest vorbeigerast. Eine Woche nach dem furiosen Saisonstart in Lillehammer lag Langenhan als bester Deutscher auf Rang fünf 0,688 Sekunden hinter Sieger Nico Gleirscher, der am Sonntag einen österreichischen Dreifachsieg vor Weltmeister Jonas Müller (+0,095) und David Gleirscher (+0,453) anführte.

Felix Loch, nach dem ersten Durchgang noch bester Deutscher, hatte ebenfalls große Probleme und fiel nach dem zweiten Lauf noch hinter Langenhan auf Platz sechs (+0,709) zurück. Auch die weiteren deutschen Sieger von Norwegen, Julia Taubitz und die Doppelsitzer Toni Eggert/Florian Müller, waren am Samstag leer ausgegangen.

"Ich bin heute einfach schlecht gefahren", sagte Langenhan und machte in der ARD die erste Rennphase aller deutschen Rodler auf der als "Starterbahn" bekannten Strecke als Hauptproblem aus: "Wir müssen uns ganz genau angucken, was wir oben falsch machen. Wir kriegen oben eine Tracht Prügel, und das in Österreich, dann wird es natürlich schwer."

Bei nebligen Bedingungen und Schneefall rund um den zu dieser Saison leicht umgebauten Olympia-Eiskanal von 1976 taten sich die Starter des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland bereits im ersten Durchgang schwer. Langenhans gewaltiger Rückstand von rund einer halben Sekunde wuchs später sogar noch weiter an. David Nößler (9./+0,842) und Timon Grancagnolo (10./+1,264) schafften es gerade so in die Top Ten.

Loch sah auch die Präparierung der Eisrinne als Problem. "Sie geben ihr Bestes, sind hier aber leider gewaltig unterbesetzt in Innsbruck. Es ist die gesamte Woche schon schwierig gewesen. Ich möchte es aber nicht darauf schieben", sagte Loch und ergänzte: "Sie machen es so gut, wie sie können. Leider nicht ganz weltcupwürdig." Die Team-Staffel, die das Wochenende abschließen sollte, musste aufgrund des anhaltenden Schneefalls abgesagt werden.

Taubitz hatte sich am Samstag als Zweite bereits Lokalmatadorin Madeleine Egle geschlagen müssen. Auch im Doppelsitzer der Frauen triumphierten in Selina Egle/Lara Kipp zwei Österreicherinnen vor Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal. Einzig im Doppelsitzer der Männer standen keine rot-weiß-roten Piloten ganz oben: Vor Eggert/Müller setzten sich die Letten Martins Bots/Roberts Plume durch.

Die deutschen Rodler tun sich in Innsbruck traditionell schwer. In den Einsitzer-Wettbewerben gab es zuletzt in der Olympia-Saison 2021/22 zwei deutsche Siege durch Taubitz und den späteren Olympiasieger Johannes Ludwig.

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