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Acht große Sensationen bei Olympischen Winterspielen (zusammengestellt vom SID)

  • Aktualisiert: 17.02.2018
  • 07:50 Uhr
  • SID
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© AFPSIDMARTIN BERNETTI

Ester Ledecka hat im Super-G sensationell die Goldmedaille gewonnen. Es war nicht die erste Sensation in der Geschichte der Olympischen Winterspiele.

Pyeongchang (SID) - Die Tschechin Ester Ledecka hat im Super-G sensationell die Goldmedaille gewonnen. Es war nicht die erste Sensation in der Geschichte der Olympischen Winterspiele. - Ein Überblick:

Garmisch-Partenkirchen, 1936, Eishockey: Kanada hatte bis zu den Spielen in Garmisch jedes olympische Eishockey-Turnier gewonnen und galt erneut als großer Goldfavorit. Doch beim 1:2 gegen Großbritannien kassierte das Mutterland des Eishockeys die erste Niederlage bei Olympischen Spielen. Das britische Team bestand überwiegend aus eingebürgerten Kanadiern. Kanada blieb nur Silber.

Lake Placid, 1980, Eishockey: Die Mannschaft der UdSSR galt als unschlagbar, doch dann entzauberte ein College-Team der USA die "Red Army". Der 4:3-Erfolg in der Finalrunde ging als "Miracle on Ice" in die olympische Geschichte ein. Mitten im Kalten Krieg hieß es am Ende: Gold für den Gastgeber, Silber für die Sowjetunion.

Sarajevo, 1984, Ski Alpin: Der US-Amerikaner Bill Johnson startete als krasser Außenseiter in die Abfahrt und ließ die Favoriten Pirmin Zurbriggen, Franz Klammer und Anton Steiner alle hinter sich. Zum Skilaufen kam Johnson erst durch einen Richter, der ihn nach einem Autodiebstahl vor die Wahl stellte: sechs Monate Gefängnis oder Besuch eines Ski-Internats. Bei seinem Comeback-Versuch stürzte Johnson mit 40 Jahren 2001 schwer. 2010 erlitt der Amerikaner einen Schlaganfall, 2016 starb Johnson im Alter von 55 Jahren.

Salt Lake City, 2002, Shorttrack: Steven Bradbury lag im Finale über 1000 m hoffnungslos zurück, doch am Ende bejubelte der Australier das erste Gold für sein Land bei Winterspielen. Besonders kurios: In der letzten Kurve stürzte ein Läufer und riss die drei anderen mit. Bradbury fuhr in aller Ruhe an allen vorbei und als Erster über die Ziellinie.

Turin, 2006, Snowboardcross: Lindsey Jacobellis fuhr im Finale einem überlegenen Sieg entgegen, eine Showeinlage bei einem Sprung kurz vor dem Ziel brachte die Amerikanerin spektakulär zu Fall und um den sicheren Sieg. Die Schweizerin Tanja Frieden, die nie eine WM-Medaille gewann und nur einen Weltcupsieg feierte, holte Gold.

Turin, 2006, Nordische Kombination: Kein WM-Titel, kein Weltcupsieg - dennoch stürmte Georg Hettich vor zwölf Jahren zum Olympiasieg in der Nordischen Kombination. Hettich siegte vor dem Österreicher Felix Gottwald und dem Norweger Magnus Moan. "Olympiasieger ? ich dachte, das gibt es nur im Fernsehen", sagte er danach.

Pyeongchang, 2018, Rodeln: David Gleirscher reiste ohne Weltcupsieg und ohne Podestplatzierung nach Südkorea, doch als Dominator Felix Loch patzte, nutzte der 23-Jährige die Gunst der Stunde. Als erster Österreicher seit Manfred Schmid vor 50 Jahren wurde Gleirscher, der sich erst beim letzten Weltcup in Lillehammer für die Winterspiele qualifiziert hatte, Olympiasieger.

Pyeongchang, 2018, Ski Alpin: Die Österreicherin Anna Feith feierte im Zielraum schon ihren vermeintlich zweiten Olympiasieg, da kam die Snowboard-Weltmeisterin aus Tschechien. Ester Ledecka schnappte Feith Gold im Super G mit Startnummer 26 um eine Hundertstel weg und konnte es selbst am wenigsten fassen. "Ich dachte, die Zeit ist falsch", sagte Ledecka.

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