ranSicht zu den Eishockey-Riesen: Bitte den Erfolg nicht kleinreden!

Von Dominik Kaiser

München – Ein paar Schneeflocken können in kürzester Zeit zu einer gewaltigen Lawine werden. So lässt sich der Werdegang der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang beschreiben. Die Eis-Riesen versetzen mit dem Finaleinzug in Südkorea ein ganzes Land ins Kufenfieber und sind bereits im Februar DIE Mannschaft 2018.

Dieses Team verkörpert alles, wofür die Olympischen Spiele stehen: Einsatz, Wille, Mut und Leidenschaft. Vorgelebt werden diese Tugenden vom Trainer, Marco Sturm.

Dem Coach gehört, unabhängig vom Ausgang des Endspiels gegen Russland, ein Denkmal gebaut! Er hat die deutsche Mannschaft, versunken im Niemandsland des Eishockeys, wiedererweckt. Seine Bilanz: Zwei Weltmeisterschafts-Viertelfinals und nun mindestens Silber bei den Olympischen Spielen. Aktuell ohne die NHL-Stars Leon Draisaitl, Tom Künhackl, Tobi Rieder oder Thomas Greiss.

Ein Erfolg bleibt ein Erfolg

Natürlich kommen die Kritiker, die sagen: "Kanada, die USA und Schweden mussten ja auch komplett auf ihre zahlreichen NHL-Stars verzichten." Trotzdem spricht man da über Länder, die erstklassige Eishockeyspieler hervorbringen, wie Deutschland hervorragende Brotbäcker.

Das Team hat zwei große Nationen richtig geärgert und zwar durch großartige sportliche Leistungen. Mit Spielern, die teils am Ende ihrere Karriere stehen oder diese gerade erst richtig starten. Gegen Spieler, die in jeder anderen Liga als der NHL wohl ausnahmslos Leistungsträger sind. Niemand hat das Recht, diesen historischen Erfolg auch nur im Ansatz kleinzureden! 

Das erste olympische Eishockey-Finale mit deutscher Beteiligung steigt am Sonntag um 5 Uhr morgens. Wer, wie ich, vor Aufregung eh nicht schlafen wird, sollte sich den Wecker stellen. Es wird historisch!