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Überraschung im DTB: Von Arnim kandidiert gegen Präsident Klaus

  • Aktualisiert: 29.01.2021
  • 11:55 Uhr
  • SID
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© FIROFIROSID

Wenige Tage vor den Präsidiumswahlen sieht sich der seit November 2014 amtierende Präsident Ulrich Klaus mit einem Gegenkandidaten konfrontiert.

Köln (SID) - Überraschende Entwicklung im Deutschen Tennis Bund: Wenige Tage vor den Präsidiumswahlen am Sonntag sieht sich der seit November 2014 amtierende Präsident Ulrich Klaus (70) mit einem Gegenkandidaten konfrontiert. Dietloff von Arnim (61), Präsident des Tennisverbandes Niederrhein (TVN) und von 2000 bis 2012 Turnierdirektor des ATP World Team Cups im Düsseldorfer Rochusclub, bestätigte im Gespräch mit dem SID seine Kandidatur, die das Tennismagazin am Donnerstag vermeldet hatte.

"Auf meiner Agenda stehen vier wesentliche Punkte", sagte von Arnim: "Kommunikation, Marketing, Vermarktung und Strukturreform." Er sei davon überzeugt, dass "der Tennissport erfolgreicher sein kann, denn in ihm steckt unglaublich viel Potenzial." Seine Kandidatur habe erst im November 2020 Gestalt angenommen: "Da ist dieser Gedanke erstmals so richtig konkret geworden." Es gehe ihm, so von Arnim, aber überhaupt nicht darum, den Amtsinhaber zu bekämpfen: "Es geht mir um den Tennissport in Deutschland."

Ulrich Klaus sieht die neue Situation nach eigener Aussage sehr gelassen. "Das ist eben in einer Demokratie nichts Ungewöhnliches", sagte er dem SID. Er habe ein sehr gutes Team, und nun müsse eben die Mitgliedsversammlung am Sonntag entscheiden, wen sie lieber auf dem Posten sehen würde: "Wir haben sehr erfolgreiche Jahre hinter uns und noch große Aufgaben wie die Strukturreform zur Modernisierung und Professionalisierung des DTB vor uns."

Klaus hatte das Amt im November 2014 als Nachfolger des glücklosen Karl Altenburg übernommen. In die Amtszeit von Klaus fiel das Ende des langjährigen Prozesses mit der ATP, der den Verband viel Geld gekostet hatte, und die Neuvergabe des DTB-eigenen Turniers am Hamburger Rothenbaum.

Dietloff von Arnim ist ein Kind des Düsseldorfer Rochusclubs. "Hier habe ich das Tennisspielen gelernt", sagte er dem SID. Beim World Team Cup arbeitete er lange Jahre im Team des in Tenniskreisen legendären Horst Klosterkemper mit, ehe er nach dessen Rückzug den Posten des Turnierdirektors übernahm.

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