ERC Ingolstadt - EHC München - Liveticker

Fazit:
Der ERC Ingolstadt gewinnt das Oberbayern-Derby gegen Red Bull München verdient mit 6:3 (2:0, 2:2, 2:1). Über weite Strecken des Spiels waren die Panther die konsequentere und bissigere Mannschaft auf dem Eis und konnten vor allem ihre Chancen effizient nutzen. Der EHC kam nach dem zwischenzeitlichen 3:0 nochmal mit einer starken Druckphase zurück in die Partie, agierte dabei aber defensiv zu unkonzentriert und fing sich zwei Treffer ein, die der Moral wenig behilflich waren. Vor allem Riley Barber, der dreimal einlochte, machte den entscheidenden Unterschied auf Seiten des laufstarken ERC Ingolstadt, der damit drei wichtige Punkte mitnimmt.

Tor für ERC Ingolstadt, 6:3 durch Myles Powell
Joa, und dann läuft auch der Konter und Powell kann ohne Gegenspieler in der Nähe humorlos und unspektakulär ins leere Tor abschließen und den Schlusspunkt unter diese unterhaltsame Partie setzen.

Tobi Rieder verfehlt das leere Tor! Nach einem stark ausgespielten Bully vor dem Ingolstädter Kasten schickt Pokka Hager auf die Reise, der zum Ex-Landshuter verlängert. Dieser scheitert aber aus unmöglicher Distanz vor dem leeren Kasten!

DeSousa bleibt im Forecheck hängen, sodass Ingolstadt den Versuch aufs leere Tor wagen kann. Sam Ruopps Schuss aus der eigenen Zone landet aber weit neben dem Kasten. München hat keine Sekunde zu verlieren!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Peter Abbandonato (ERC Ingolstadt)
Kurz nachdem Simon Wolf vom Eis geht, wird gegen Abbandonato eine Strafe angezeigt, weil er mit seinem Schläger Luis Schinko von den Beinen geholt hat. Damit eine 6-zu-4-Überzahl für die Münchner!

Kommt der EHC nochmal zurück in die Partie? Bei diesem Spielverlauf sollte man das zumindest nicht ausschließen, wesentlich einfacher wird das aber nicht.

Tor für ERC Ingolstadt, 5:3 durch Riley Barber
Barber rasiert die Roten Bullen! Ingolstadt leitet den Treffer mit Schmölz über die Bande ein, dessen Zuspiel hinten bei Chris Jandric landet. Dieser bedient Barber, der sich die Scheibe zurechtlegt und sich vor allem bei Daniel Schmölz bedanken darf, der sich im richtigen Moment aus der Schussbahn bewegt und somit den Hattrick für den Topscorer der Panther ermöglicht.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Ville Pokka (EHC München)
Pokka will gegen Powell nach der Scheibe wischen, trifft aber nur den Gegenspieler und so hat der ERC wieder mal eine Überzahlsituation.

Langsam wird's hitzig auf dem Eisparkett: Heatherington und Agostino geraten an der Bande aneinander und das Referee-Gespann muss eingreifen, um eine Eskalation zu vermeiden.

Mutterseelenallein findet sich Maximilian Kastner vor ERC-Goalie Williams wieder, weil in der Abwehr die Abstimmung absolut gar nicht stimmt. Der Schlussmann bekommt den Arm noch hoch und verhindert den Ausgleich.

Starkes Solo von Fontaine, der fast über die komplette Spielfeldlänge durch die Defense der Ingolstädter flitzt, aber an der Grundlinie keine Anspielstation findet und es dann aus extrem spitzem Winkel selbst probiert - allerdings erfolglos.

Momentan scheint Red Bull dem Ausgleich näher zu sein als der ERC dem 5:3.

Dann probiert es Philipp Krening von der blauen Linie, aber die Situation wird abgepfiffen - Patrick Hager hatte sich einen Sekundenbruchteil zu früh vor die Linie gemogelt und steht im Abseits.

Von hinten kommt Breton und bringt das Gummigeschoss aus halbrechter Position auf den Kasten, aber Wolf ist zur Stelle.

Ingolstadt bringt weiterhin viel Laufarbeit und Präzision bei den Pässen aufs Eis, aber das letzte Zuspiel will momentan nicht so wirklich sitzen. Es macht sich Unsicherheit breit, nachdem das Ding eigentlich schon durch war.

Weil Myles Powell vor dem Tor zu viel Platz hat und von Pokka nicht energisch genug gestört wird, kann er ungehindert einen Abschluss antäuschen, ehe er dann zu Hüttl querlegen will. Dann aber ist Simon Wolf zur Stelle, der seinen Körper in die Schussbahn wirft und die Scheibe unter sich begräbt.

Einen besseren Start ins letzte Drittel hätten sich die Landeshauptstädter kaum wünschen können. Das wird ein packender Schlussabschnitt!

Tor für EHC München, 4:3 durch Chris DeSousa
38 Sekunden nach Wiederanpfiff und DeSousa erzielt den erneuten Anschluss! Er leitet sein Tor mit einem Doppelpass mit Ex-Ingolstädter Wagner in der Endzone selbst ein und sieht, dass zeitgleich Adam Brooks Breton durch starken Körpereinsatz verschiebt. So hat DeSousa freie Bahn und verkürzt mit seinem Onetimer an der Kreislinie ein weiteres Mal!

Die Scheibe ist wieder auf dem Eis und es geht weiter!

Drittelfazit:
Was für ein turbulentes Mitteldrittel! Nachdem Riley Barber früh auf 3:0 erhöhte, kämpfte sich der EHC Red Bull München mit einer engagierten Vorstellung zurück, nutzte die sich häufenden Fehlpässe der Hausherren und kam dank DeSousa und Kastner bis auf einen Treffer wieder ran. Ein stark von Pietta abgefälschter Onetimer sorgte kurz vor dem Ende des Drittels für das 4:2 des ERC. Zu diesem Zeitpunkt sogar ein unglücklicher Zwei-Tore-Rückstand für München, das einige Unterzahlsituationen stark verteidigen konnte und es im Schlussdrittel nicht einfacher haben wird.

0,4 Sekunden vor der Schlusssirene bringt Hager ein gewonnenes Bully direkt aufs Tor, allerdings ohne Erfolg.

Bitter für die Roten Bullen, die gerade wieder Mut geschöpft hatten und sich nach dem zwischenzeitlichen 3:0 zurückgekämpft hatten.

Tor für ERC Ingolstadt, 4:2 durch Daniel Pietta
Was für ein Treffer und das muss man so erstmal rausspielen! Der Torschütze gewinnt das Bully, legt nach hinten zurück zu Preto, welcher sofort kurz hinter den Slot zu Ruopp weitergibt. Ruopp zieht aus der zweiten Reihe ab und Pietta gelingt das Kunststück, mit dem Rücken zum Tor entscheidend seine Rückhand gegen die eigene Laufrichtung in die Scheibe zu stellen, sodass Simon Wolf keine Chance hat und das Geschoss von seiner rechten Kufe hinter die Linie prallt. Wunderschön!

Powell setzt sich mit starker Scheibenführung rechts im Kreis durch, schnibbelt die Scheibe dann in die Mitte zu Kenny Agostino, der rechtzeitig reinläuft und aus dem Slot die obere linke Ecke anvisiert. Das hat aber auch Simon Wolf antizipiert, der mit dem Fanghandschuh entscheidend dran ist.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Luis Schinko (EHC München)
Von unten hakt sich Schinko in den Schuss von Leon Hüttl ein und trifft die Hand des Ingolstädters. Wieder Powerplay für die Blauen!

Tor für EHC München, 3:2 durch Maximilian Kastner
Das wird nochmal spannend! Nach einem Puckverlust des ERC in der neutralen Zone schaltet München schnell. Pokka legt sich die Scheibe vorne in den Raum, erläuft sie wieder und gibt in die Schnittstelle zu Kastner, der dann den Puck clever verarbeiten kann, Maß nimmt und mit dem Shorthander präzise an Williams vorbeischießt, der wegen schlechter Sicht nur noch hinterherschauen kann. Für Kastner ist es nicht irgendein Treffer, sondern der 100. Treffer in seiner DEL-Karriere!

Eine knappe Minute muss München noch überbrücken, bis die Verhältnisse auf dem Eis wieder ausgeglichen sind, aber zumindest ist es keine Zwei-Mann-Unterzahl mehr.

Dreifachchance für Ingolstadt! Zuerst knallt Jandric' Onetimer aus dem Bullykreis an den Pfosten, danach trifft Abbandonato mit seinem Schlagschuss den Schoner von Simon Wolf, der dann auch gegen Barber Sieger in der Auseinandersetzung bleibt.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Dillon Heatherington (EHC München)
Doppelüberzahl für den ERC! Heatherington behindert seinen Gegenspieler ohne Scheibe, da er sich nicht mehr rechtzeitig in Richtung Puck dreht und muss erstmal aussetzen.

Das war knapp! Der ERC spielt ein schnelles Manöver über Jandric von der Bande, der nach vorne zu Schmölz abgibt. Dessen Rückgabe per One-Timer landet im Torraum, wo Simon Wolf im Getümmel den Überblick behält und den Stocherer von Barber unter sich begräbt und es schafft, sich den nicht versehentlich selbst reinzuschieben, als Girduckis im Fallen das Tor verschiebt. Das Referee-Gespann muss einen Blick auf den Monitor dafür werfen, entscheidet dann aber richtig.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Veit Oswald (EHC München)
Oswald lässt inmitten einer Münchner Drangphase Daniel Pietta über den Stock springen und darf dafür in die Kühlbox.

Ingolstadt versucht es jetzt mit Manövern über die Bande - hier in Person von Alex Breton, der aber von Markus Eisenschmid souverän festgemacht wird.

Williams verhindert den nächsten Einschlag! Nach einem starken Pass von Tobias Rieder auf Luis Schinko begräbt der Schlussmann trotz kurzer Distanz und wenig Reaktionszeit die Scheibe unter sich.

Sehr wichtig für die Roten Bullen, in dieser Phase eine schnelle Antwort auf das druckvolle Spiel der Gastgeber zu liefern. Der ein oder andere Profi auf der Bank des EHC hatte schon die Köpfe gesenkt und innerlich aufgegeben, aber hier ist noch nichts entschieden.

Tor für EHC München, 3:1 durch Chris DeSousa
Die Antwort des EHC Red Bull München? Der Anschlusstreffer! Zunächst machen die Gäste an der blauen Linie gut dicht, erobern die Scheibe und setzen sofort zum Konter an. In der Ingolstädter Endzone angekommen legt Ville Pokka quer zu DeSousa, der dann aus der Ferne ohne sich weiter umzusehen aus dem Handgelenk draufhaut und mit Tempo links unten einnetzt.

Tor für ERC Ingolstadt, 3:0 durch Riley Barber
Ist das lässig! Kaum ist der ERC wieder komplett, spielt der ERC ein starkes Manöver über Schmölz, der nach einem präzisen Pass von Jandric erst Wolf hinter dem Tor umkurvt und dann an der Grundlinie in den Rückraum an den Bullykreis gibt, wo Barber punktgenau einläuft und mit einem wunderschönen Schuss aus dem Handgelenk auf 3:0 erhöht.

Diesmal schafft es das Unterzahl-Team des ERC sogar, die Münchner weitgehend von der Box fernzuhalten.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Edwin Tropmann (ERC Ingolstadt)
...denn Tropmann geht an der Bande hart gegen Murphy zu Werke und darf wegen eines Stockschlags für zwei Minuten auf die Strafbank!

Rein in den Mittelabschnitt - und nach sieben Sekunden gibt es die erste Unterbrechung...

Drittelfazit:
2:0 steht es nach dem ersten Abschnitt zwischen dem ERC Ingolstadt und Red Bull München und das geht so auch völlig in Ordnung. Die Hausherren sind extrem griffig an der Scheibe und agieren nach vorne sehr effizient, konnten auch in Unterzahl sehr gut verteidigen und nutzten ihr Powerplay kurz vor der Sirene gnadenlos. Der EHC kommt mit zunehmender Spieldauer besser ins Spiel und hat sich auch ein Chancenübergewicht erspielt, lässt aber die Abstimmung in der Defensive vermissen.

Tor für ERC Ingolstadt, 2:0 durch Alex Breton
20 Sekunden hat es gedauert, da erhöht Ingolstadt auf 2:0! Breton leitet aus der Defensive den Treffer selbst ein, passt lang zu Powell an die Bande. Er schaut sich um, spielt dann sofort zurück zum einlaufenden Torschützen, der sich den Puck von der Rückhand auf die Vorhand legt und dann lässig an Wolf aus dem Slot vorbei einlöffelt.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Maximilian Kastner (EHC München)
Für einen sehr harten Bodycheck gegen Daniel Schmölz an der Bande gibt es das erste Überzahlspiel für die Hausherren.

Hier geht es hin und her! Diesmal muss zur Abwechslung wieder mal Simon Wolf ran, der mit der Stockhand gegen den heranrauschenden Austen Keating rettet.

Ferguson! München fackelt nach dem Bully nicht lange und die Scheibe landet über die Zwischenstation Murphy am zweiten Pfosten bei Brady Ferguson, der aber nicht einnetzt, weil Williams geschickt zumacht.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Abbott Girduckis (ERC Ingolstadt)
Gleich das nächste Powerplay für München! Girduckis hakt sich bei Tobias Rieder mit dem Stock ein und bekommt dafür die Denkpause.

Bloß weg damit! Erst trifft Ferguson mit einem Rückhandschuss den linken Pfosten, danach hat DeSousa vor dem Torraum die Gelegenheit, einzunetzen, doch die Scheibe kommt so gerade im Slot zum Erliegen. Noch bevor der EHC-Stürmer vor dem schon am Boden befindlichen Williams nachsetzen kann, gehen gleich zwei Ingolstädter Verteidiger zum Puck und hauen das Objekt der Begierde weg.

Wieder ist es Pokka, der das Gummigeschoss in die Maschen knallen will, diesmal ist aber der Stock von DEL-Ikone Daniel Pietta dazwischen und die Scheibe geht raus aus der Gefahrenzone.

München probiert es direkt nach dem Bully aus der Distanz! Ville Pokka wagt vor der blauen Linie den verdeckten Schuss, den Devin Williams erst spät sieht, aber mit dem Schläger entscheidend zur Seite abwehrt.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Riley Barber (ERC Ingolstadt)
Nächstes Powerplay für München! Der Topscorer der Hausherren hatte die Scheibe über das Plexiglas gehoben und muss wegen Spielverzögerung zwei Minuten raus.

Nutzen können die Gäste das Powerplay aber nicht so wirklich, da die Gastgeber auch zu viert die Übersicht behalten und das neue System der Münchner noch nicht so wirklich zünden will.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Leon Hüttl (ERC Ingolstadt)

Nach einem Fehlpass der Münchner in der Ingolstädter Endzone machen die Gastgeber das Spiel schnell und so hat Girduckis freie Bahn, kann die aber nicht nutzen. Den Abpraller schnappt sich Fontaine vor Kharbouti, setzt zum Marsch nach vorne an und wird dann von hinten von Hüttl mit dem ausgefahrenen Bein gefällt.

Jetzt bricht Tobi Rieder mal durch - und knallt aus spitzem Winkel und halbrechter Position vor dem Tor den Puck weit über das lange Eck. Powerbreak!

Die Gäste machen das gar nicht mal schlecht mit ihren Befreiungsschlägen, aber die Panther ackern auch sehr stark in der Rückwärtsbewegung und können die Scheibe schnell wieder gewinnen, sodass ein kontrollierter Aufbau seitens des EHC kaum möglich ist.

München versucht sich im Gegenzug mit schnellen Forechecks zu befreien. Veit Oswald verliert dann aber in der Endzone die Scheibe und dann geht es schnell - zuerst scheitert Riley Barber an der Stockhand von Simon Wolf, anschließend hat auch Daniel Schmölz aus kurzer Distanz kein Glück.

Die Gastgeber wollen direkt nachsetzen! Austen Keating scheitert mit einem Schlagschuss in der Nähe des linken Bullykreises an Simon Wolf, der trotz schlechter Sicht zupacken kann.

Tor für ERC Ingolstadt, 1:0 durch Riley Barber
Spiel Nummer fünf, Tor Nummer vier für Riley Barber! Nach einem schnellen Umschaltmoment der Hausherren über Ruopp und Breton tanzt der Goalgetter nach Belieben durch die Endzone und hält dann im Slot aus dem Handgelenk drauf. Die Scheibe fliegt an Fabio Wagner und Simon Wolf vorbei mit voller Geschwindigkeit in die Maschen.

Erste Chance für die Münchner: Devin Williams muss einen Flachschuss von Patrick Hager mit den Schonern zur Seite abwehren.

28 Sekunden dauert es, bis Daniel Schmölz nach einem von hinten gut herausgespielten Zug infolge eines Passes von Riley Barber im Slot zum Abschluss kommt. Die Scheibe geht dann aber doch ein gutes Stück über Simon Wolf.

Eiszeit! Die Ingolstädter in den blauen Heimjerseys gewinnen das Auftaktbully.

Nur noch wenige Minuten bis zum ersten Bully des Spiels! Beide Teams haben sich vorgenommen, in der Offensive zu ackern und "dreckige Tore zu schießen". Wer entscheidet das Bayernderby zum Auftakt des Spieltags für sich? Bis gleich!

Für Fabio Wagner ist es die Rückkehr an die langjährige Wirkungsstätte Saturn-Arena: Elf Jahre lang trug er das Jersey der Autostädter, ehe es ihn vor dieser Saison in die Landeshauptstadt zog. Gastgeschenke will er seinem Ex-Verein aber nicht machen.

Mit einer ausgeglichenen Bilanz aus zwei Niederlagen und zwei Siegen sind beide Teams in die Saison gestartet - natürlich sagt das zu diesem Zeitpunkt der jungen Eiszeit noch absolut gar nichts aus. Zuletzt mussten sowohl die Panther als auch die Münchner eine Niederlage hinnehmen: Am Sonntag kehrte der ERC mit einem 1:2 in Mannheim nach Hause, für den EHC setzte es eine 2:6-Packung im Bayernderby gegen die Straubing Tigers.