Alemannia Aachen - 1899 Hoffenheim II - Liveticker

Fazit:
Die Zweitvertretung von Hoffenheim gewinnt mit 4:2 in Aachen! In einer hektischen und dramatischen Partie behält das Team von Stefan Kleineheismann die Oberhand und gewinnt am Ende verdient. Die TSG überzeugte vor allem mit Tempo und vielen guten Umschaltmomenten in der Offensive und überrumpelte die schläfrigen Aachener mehrfach. Benedetto Muzzicato muss in den nächsten Wochen noch mehr Struktur in seine Mannschaft bringen und ist angesichts der engen Personallage auch auf weitere Neuverpflichtungen angewiesen. Jedoch bleibt am Ende auch ein fader Beigeschmack, da der Platzverweis von Yarbrough (72.) eine Fehlentscheidung und möglicherweise mitentscheidend für den Ausgang der Partie war. Hoffenheim hat in der kommenden Pokalwoche Pause, während Aachen im Landespokal Mittelrhein zum 1. FC Düren muss.

Die TSG lässt hier nichts mehr anbrennen und steht kurz vor dem ersten Sieg in Liga drei.

Fünf Minuten verbleiben Aachen, um hier noch zwei Tore zu erzielen. Das scheint angesichts der Unterzahl relativ unrealistisch!

Nachspielzeit: Es werden 6 Minuten nachgespielt.

Tooor für 1899 Hoffenheim II, 2:4 durch Tiago Poller
Der Joker entscheidet die Partie! Wie so oft am heutigen Tage sieht die Aachener Abwehr nicht gut aus! Rechtsverteidiger Erlein chippt die Kugel über die Kette der Heimelf und der gestartete Poller enteilt seinen Gegenspielern. Er bleibt eiskalt und schiebt den Ball Rechts an Olschowsky vorbei.

Wriedt knapp verpasst haarscharf! Bähr kann Gaudino an der Strafraumgrenze nur per Grätsche stoppen und dadurch ergibt sich 17 Meter vor dem Tor eine ausgezeichnete Freistoß-Chance für die Heimelf. Wriedt nimmt sich der Sache an und zirkelt den Ball knapp an der Torwartecke vorbei.

Gelbe Karte für Denis Donkor (1899 Hoffenheim II)
Donkor checkt Gaudino im Mittelfeld weg.

Der Alemannia-Coach stellt nun auf Vier-drei-zwei um und bringt mit Neuzugang Elekwa einen zweiten Stürmer.

Kleineheismann nimmt mit den Wechseln Zeit von der Uhr und probiert das 3:2 jetzt abzusichern. Drei Punkte in Aachen wären ein bemerkenswerter Erfolg für den Aufsteiger aus dem Kraichgau.

Muzzicato bringt für die letzten zehn Minuten noch zwei frische Kräfte. Können die Gelb-Schwarzen in Unterzahl zumindest noch einen Punkt mitnehmen?

Gelbe Karte für Luka Hyryläinen (1899 Hoffenheim II)
Der Finne blockiert die Ausführung eines Freistoßes und sieht die nächste Verwarnung.

Gelbe Karte für Fabio Torsiello (Alemannia Aachen)
Dem Unparteiischen droht die Partie gerade ein wenig zu entgleiten und Torsiello sieht nach leichtem Körperkontakt eine weitere strittige Gelbe Karte.

Gelbe Karte für Gianluca Gaudino (Alemannia Aachen)
Gaudino sieht anschließend Gelb wegen Meckerns.

Gelb-Rote Karte für Lamar Yarbrough (Alemannia Aachen)
Bittere Fehlentscheidung des japanischen Schiedsrichters, der die Partie bis hierhin gut im Griff hatte: Yarbrough kappt den Ball als letzter Mann gegen zwei heranstürmende Hoffenheimer ab und muss dann gegen Đurić zur Grätsche ansetzen. Der Innenverteidiger rutscht weg trifft aber trotzdem nur den Ball und nicht den Gegenspieler.

Muzzicato zieht die erste Wechsel-Option und bringt positionsgetreu Torsiello für Richter.

Gelbe Karte für Felix Meyer (Alemannia Aachen)
Die Partie wird hitziger und Meyer beschwert sich lautstark nach einem Pfiff gegen ihn.

Olschowsky verhindert den nächsten Gegentreffer! Kapitän Lässig schickt Hennrich in die Tiefe, der aus halblinker Position vor dem Aachener-Keeper zum Schuss kommt. Olschowsky ist in der kurzen Ecke zur Stelle und pariert zur Ecke. Die Alemannen reklamieren zwar auf Abseits, das Strujić aber aufgehoben hatte.

Gelbe Karte für Lamar Yarbrough (Alemannia Aachen)
Yarbrough zieht das taktische Foul gegen Amaimouni und hält den Außenspieler an der Mittellinie fest.

Tooor für Alemannia Aachen, 2:3 durch Gianluca Gaudino
Gaudino übernimmt die Verantwortung und trifft mit einer ordentlichen Portion Glück! Der Mittelfeldspieler schießt flach in die Mitte und Petersson ist noch mit dem Fuß dran. Trotzdem schlägt die Kugel hoch und mittig im Tor ein. Aachen ist wieder dran!

Handelfmeter für Aachen! Scepanik schlägt eine Flanke rechts im Strafraum und Kapitän Lässig fälscht mit deutlich abgespreiztem Arm ab. Klare Sache und der japanische Unparteiische zeigt auf den Punkt.

Aachen probiert zu antworten und kombiniert sich mal in den gegnerischen Strafraum: Strujić gibt die Kugel von der Grundlinie zu Richter, der den Ball nicht richtig trifft und dadurch zu Wagner durchrutscht. Der Neuzugang legt sich den Ball auf seinen starken linken Fuß, doch sein Abschluss wird geblockt.

Tooor für 1899 Hoffenheim II, 1:3 durch Deniz Zeitler
Hoffenheim erhöht aus dem Nichts! Erlein schickt den an der Mittellinie gestarteten Zeitler auf die Reise und der 18-Jährige läuft alleine auf Torwart Olschowsky zu, bleibt cool und schiebt unten Rechts ein. Innenverteidiger Lorch hatte auf Abseits spekuliert, war jedoch zu spät rausgerückt, weshalb er großen Anteil am Gegentreffer hat.

Alemannia verlagert das Spiel auf den rechten Flügel, wo Wagner das Eins-gegen-eins mit Bähr sucht. Er zieht mit Tempo zur Grundlinie und flankt die Kugel auf den ersten Pfosten. Petersson schnappt sich den Ball aber kurz vor dem eingelaufenen Wriedt.

Die Heimelf versucht den Schwung vom Ende der ersten Halbzeit mitzunehmen und läuft die TSG im eigenen Drittel an. Die Kraichgauer probieren sich aber spielerisch zu befreien und behalten die Ruhe im Ballbesitz.

Die Alemannia erwischt den besseren Start in Halbzeit zwei! Wriedt probiert sich im Sechzehner um den 2,02 Meter großen Frees herumzudrehen und wird dabei vom Innenverteidiger gehalten. Für einen Elfmeter reicht das aber wohl nicht.

Beide Teams kommen unverändert aus der Kabine.

Halbzeitfazit:
Die Zweitvertretung von Hoffenheim führt nach 45 Minuten mit 2:1 in Aachen! Nach einem schwachen Auftritt kann sich das Team von Benedetto Muzzicato glücklich schätzen überhaupt noch im Spiel zu sein. Die Aachener wirkten nach einem Fehlstart sehr verunsichert und hatten in der Folge gegen spielfreudige Gäste große Probleme die defensive Kompaktheit zusammenzuhalten. Die Kraichgauer kamen über die schnellen Außen immer wieder hinter Aachens Abwehr und hätten durchaus noch höher führen können. Dank einer Leistungsteigerung in den letzten Minuten vor der Pause scheint nun aber wieder alles offen für den zweiten Durchgang. Dennoch muss sich der TSV sowohl im Spiel mit als auch ohne den Ball deutlich steigern, um hier zählbares mitzunehmen.

Strujić holt kurz vor dem Pausenpfiff nochmal eine Ecke heraus: Wagner flankt die Kugel auf den zweiten Pfosten, wo Yarbrough den Ball aber vor dem Toraus nicht mehr im Spiel halten kann.

Wagner wird von Hyryläinen mit dem Ellenbogen im Gesicht getroffen und die Gelb-Schwarzen hätten dafür gerne eine Verwarnung gesehen. Schiedsrichter Nagamine kriegt nun deutlich mehr zu tun!

Nachspielzeit: Es werden 3 Minuten nachgespielt.

Tooor für Alemannia Aachen, 1:2 durch Lukas Scepanik
Aachen ist zurück im Spiel! Scepanik belohnt eine kurze Aachener Drangphase mit einem sehenswerten Treffer: Nach doppelter Kopfballverlängerung von Gaudino und Wriedt nimmt der offensive Mittelfeldspieler die Kugel mit der Brust an und trifft dann per Volley trocken aus zehn Metern in die rechte untere Ecke.

Die Gelb-Schwarzen lassen sich jetzt mal tief in die eigene Hälfte fallen und probieren sich über die Kompaktheit mehr Sicherheit zu holen. Die TSG-Nachwuchsmannschaft lässt den Ball und die Aachener derweil gut laufen und behält die Spielkontrolle.

Bei sommerlichen 27 Grad dürfen die Spieler nun kurz durchschnaufen und etwas trinken.

Nächste Möglichkeit für die Gäste durch Hyryläinen, der sich halbrechts aufdreht und nach einem Doppelpass mit Zeitler mit seinem schwächeren linken Fuß aus 20 Metern zum Abschluss kommt. Die Kugel geht aber gut zwei Meter über das Tor der Alemannia.

Đurić vergibt das 3:0! Die TSG kontert im Zwei-gegen-zwei und Amaimouni-Echghouyab nimmt an der Mittellinie Đurić mit, der sich stark gegen Gaudino und Yarbrough behauptet. Er spitzelt die Kugel am herausgelaufenen Olschowsky vorbei, doch verfehlt den Kasten um mehr als einen Meter. Das hätte die Vorentscheidung sein können!

Nach einer halben Stunde ist die Führung für die Gäste hochverdient und vor allem in der Offensive kann die Elf von Stefan Kleineheismann überzeugen. Die Alemannia leistet sich viele einfache Ballverluste und das Fehlen einiger Stammspieler macht sich weiterhin bemerkbar.

Strujić vergibt per Kopf! Der TSV kombiniert sich mal gut über die rechte Seite durch und Scepanik flankt die Kugel überlegt auf den zweiten Pfosten, wo der Aachener Kapitän frei zum Kopfball kommt. Er kann den Ball aber nicht genug drücken und setzt ihn zwei Meter über den Kasten.

Die Hoffenheimer stellen unsortierte Aachener weiter vor Probleme! Đurić bringt vorne viel Unruhe rein und setzt immer wieder die Flügelspieler gut ein, die sehr viel Platz haben.

Eine Ecke von Scepanik steht beispielhaft für den bisherigen Auftritt der Alemannen: Der Offensivmann rutscht weg und die Kugel landet im Halbraum bei Wagner, der den Ball aber ebenfalls nicht richtig erwischt und so ergibt sich die nächste Kontermöglichkeit für die Gäste.

Olschowsky sorgt für die nächste Schrecksekunde! Der Alemannia-Keeper will einen tiefen Ball des Gegners am Mittelkreis klären und tritt über die Kugel. Glücklicherweise kann Yarbrough die Situation danach noch vor dem mitgelaufenen Đurić bereinigen.

Tooor für 1899 Hoffenheim II, 0:2 durch Paul Hennrich
Die Kraichgauer kontern und Đurić wird an der Mittellinie nicht angegriffen. Er kann bis zum gegnerischen Sechzehner marschieren und nimmt in Überzahl den freien Hennrich mit. Der Außenspieler schiebt die Kugel mit Übersicht aus 15 Metern flach in die rechte Ecke.

Wriedt verpasst den schnellen Ausgleich! Der Neuzugang aus der Türkei bekommt den Ball im gegnerischen Sechzehner und kann Torwart Petersson halblinks im Strafraum umkurven, doch der Winkel ist danach zu spitz, weshalb er die Kugel nur in die Mitte geben kann. Dort findet er aber keinen Abnehmer in Gelb.

Wie erholt sich der TSV von diesem frühen Schock? Hoffenheim sucht gleich weiter den Weg nach vorne und die junge Elf zeigt direkt zu Beginn, dass sie über einiges an spielerischer Klasse verfügt.

Tooor für 1899 Hoffenheim II, 0:1 durch Kelven Frees
Und schon führt die TSG! Nach einem Eckball von Amaimouni-Echghouyab kommt Frees zum Kopfball und trifft per Aufsetzer zum ersten drittliga-Treffer für 1899. Der Ball war jedoch nicht unhaltbar für Olschowsky, der noch an der Kugel dran ist, aber sie nicht mehr über die Torlatte lenken kann.

Der TSV probiert es gleich mal mit einer Freistoßvariante aus dem Halbfeld. Wagner läuft über den Ball und wird dann von Richter auf dem linken Flügel geschickt. Seine anschließende Hereingabe können die Kraichgauer aber bereinigen.

Der Ball rollt in Aachen! Die Alemannia spielt in Gelb-Schwarz, gegen die in Dunkelblau agierenden Hoffenheimer.

Die Partie wird heute vom japanischen Schiedsrichter Koki Nagamine geleitet, der im Zuge eines Schiedsrichteraustausches heute zum zweiten Mal eine Partie in Deutschland pfeift.

Benedetto Muzzicato kann heute immer noch nicht auf eine komplette Ersatzbank zurückgreifen, hat aber zumindest einen Feldspieler mehr als letzte Woche auf der Bank. An seiner Startformation nimmt der Aachen-Coach lediglich eine Änderung vor: Hinter Kwasi Wriedt kehrt Lukas Scepanik nach überstandener Verletzung zurück in die Startelf und ersetzt Fabio Torsiello. Stefan Kleineheismann rotiert im Vergleich zum letzten Wochenende dreimal durch: Im Tor steht heute Petersson anstelle von Onohiol, auf der Doppelsechs beginnt Hyryläinen für Dağdeviren und als alleinige Spitze steht Đurić auf dem Rasen und verdrängt damit Llugiqi aus der Startelf.

Auf der anderen Seite steht mit Stefan Kleineheismann ebenfalls ein neuer Trainer an der Seite. Bei seinem Debüt gegen den anderen Aufsteiger Havelse konnte der 37-Jährigen immerhin einen Punkt einfahren. Nach einem vergleichsweise spektakulären 0:0 wartet die Nachwuchsmannschaft der Kraichgauer aber noch auf den ersten Treffer in Liga drei. Daher schmerzt es umso mehr, dass Top-Torjäger Mokwa nach der vergangenen Saison zu den Profis hochgezogen wurde. Können die Hoffenheimer heute diese Lücke in der Offensive schließen?

Circa 21.000 Zuschauer werden am Samstagnachmittag bei bestem Fußballwetter auf dem Aachener Tivoli erwartet. Nach dem hart erkämpften 1:1 beim VfL Osnabrück am vergangenen Wochenende, möchte das Team von Benedetto Muzzicato den eigenen Fans heute den ersten Dreier gegen die Zweitvertretung der TSG bescheren. Den neuen Coach der Schwarz-Gelben plagen aber wie zum Saisonstart weiterhin große Verletzungssorgen, weshalb die Personaldecke heute erneut dünn ist: Mit Kapitän Mika Hanraths, Bentley Bexter Bahn, Florian Heister, Stürmer Kevin Goden, sowie Neuzugang Valmir Sulejmani fehlen einige wichtige Spieler. Unter der Woche konnten die Alemannen immerhin einen ihrer Probespieler unter Vertrag nehmen und Stürmer Emmanuel Elekwa steht heute erstmals im Kader.