Fragen und Antworten zum Skisprung-Weltcup
- Aktualisiert: 24.11.2016
- 10:45 Uhr
- SID
Im finnischen Kuusamo beginnt für die Skispringer die WM-Saison. Auf dem Programm stehen am Freitag und Samstag je ein Einzelwettbewerb.
Kuusamo (SID) - Was steht an?
Im finnischen Kuusamo beginnt für die Skispringer die WM-Saison. Auf dem Programm stehen am Donnerstag die Qualifikation (18.00) sowie am Freitag (17.00) und Samstag (16.00) je ein Einzelwettbewerb. Der Winter endet nach 19 Stationen am 26. März traditionell im slowenischen Planica.
Was sind die Höhepunkte?
Highlights sind die Vierschanzentournee (30.12.-6.1.) und die nordische Ski-WM im finnischen Lahti (25.2.-4.3.). Zudem feiert im März in Norwegen eine neue Serie ("Raw Air") mit sechs Wettkämpfen in zehn Tagen Premiere.
Wer sind die Favoriten?
An Peter Prevc führt kein Weg vorbei, der Slowene gewann vergangene Saison den Gesamtweltcup, die Tournee und die Skiflug-WM. Weltmeister Severin Freund verpasste fünf Monate der Vorbereitung und muss wohl erst den Rückstand auf Stars wie Stefan Kraft und Michael Hayböck (beide Österreich) aufholen.
Kann Freund endlich die Tournee gewinnen?
Nur, wenn er schnell zu alter Form findet. Und gleichzeitig Peter Prevc schwächelt. Ersteres ist möglich, letzteres eher unwahrscheinlich.
Und Gregor Schlierenzauer? Simon Ammann? Noriaki Kasai?
Rekord-Weltcupsieger Schlierenzauer (Österreich) wird nach seinem Kreuzbandriss frühestens im neuen Jahr in den Weltcup einsteigen. Routinier Ammann (Schweiz) flog zuletzt seiner Form hinterher. Und Skisprung-Opa Kasai (44)? Der Japaner ist für alles gut!
Und der Rest des DSV-Teams?
Hinter Freund entstand zuletzt eine kleine Lücke. Am ehesten schließen kann diese Andreas Wellinger (21), der einen starken Sommer hinter sich hat. Auch Richard Freitag ist für Podestplätze gut, Marinus Kraus, Andreas Wank, Stehpan Leyhe und der deutsche Meister David Siegel eher nicht.
Wo liegt die WM-Norm für die DSV-Adler?
Die Vorgabe lautet: Wer zweimal ein Top-6-Ergebnis schafft, fährt mit nach Lahti. In Stein gemeißelt ist diese Faustformel aber nicht, schon gar nicht für Freund.
Sind Newcomer zu erwarten?
Eher nicht. Ausnahme: Der Pole Maciej Kot sprang im Sommer alles in Grund und Boden, für Bundestrainer Werner Schuster ist er "der Mann der Stunde". Und auch Doppel-Olympiasieger Kamil Stoch (Polen) scheint nach einem verpatzten Winter auf dem Weg zurück.
Was ist neu?
Im März feiert in Norwegen die Serie "Raw Air" mit sechs Wettkämpfen in zehn Tagen Premiere, ein Sonderzug soll die Springer von Ort zu Ort bringen. Auch die Qualifikationen fließen in die Gesamtwertung ein, der Sieger erhält 60.000 Euro. Als Konkurrenz zur Vierschanzentournee will die Serie mit Stationen in Olso, Lillehammer, Trondheim und Vikersund nicht verstanden werden.
Wer überträgt?
ARD oder ZDF - und immer Eurosport.
Und die Frauen?
Olympiasiegerin Carina Vogt und Co. starten am 2. Dezember in Lillehammer in den Winter. Einen Mixed-Wettbewerb wie bei der WM wird es im Weltcup erneut nicht geben.