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Seattle Seahawks schon mit fünf Niederlagen: Kein Russell Wilson, keine Chance
- Aktualisiert: 25.10.2022
- 12:13 Uhr
- ran.de / Justin Werner
Die Seahawks stehen in der NFL mit dem Rücken zur Wand. Nach sieben Spielen hat das Team aus Seattle schon fünf Niederlagen auf dem Konto. Zum großen Teil liegt das auch am verletzungsbedingten Ausfall von Quarterback Russell Wilson. Ohne ihn läuft offensiv nur wenig zusammen. Die Zahlen beweisen: No Wilson, No Party!
Seattle/München - Für die Seattle Seahawks läuft es in der neuen NFL-Saison alles andere als rund. Sieben Spiele, fünf Niederlagen und dazu fehlt der Star der Mannschaft derzeit verletzt.
Quarterback Russell Wilson konnte bei der jüngsten 10:13-Niederlage gegen die New Orleans Saints nur von der Seitenlinie mit anschauen, wie sein Team insbesondere offensiv strauchelte. Nach der fünften Pleite der Saison stehen die Seahawks auf dem vierten und letzten Platz der NFC West und drohen, die Playoffs zu verpassen.
Auch mit seinem Anführer kassierte Seattle in der jüngeren Vergangenheit schon herbe Pleiten, doch offensiv so harmlos wie gegen die Saints war das Team mit Wilson nur selten. 10 Punkte, nur ein Touchdown (eine 84-Yard-Reception von Wide Receiver DK Metcalf) und sonst nur weitere 80 Passing Yards: Die Zahlen, die das Team mit Ersatz-Quarterback Geno Smith auf den Platz bringt, lassen doch deutlich zu wünschen übrig. Nicht umsonst formulierte Head Coach Pete Carroll eine Liebeserklärung an seinen Spielmacher. "Wir vermissen ihn, und in der Zwischenzeit werden wir weiter kämpfen und alles tun, was wir können", so Carroll.
ran vergleicht die Offensive der Seattle Seahawks mit und ohne Russell Wilson.
Passing: Größter Unterschied zu erkennen
In Woche fünf der aktuellen Spielzeit verletzte sich Wilson an der Wurfhand. Erstmals in seiner gesamten NFL-Karriere verpasste der 32-Jährige ein Spiel. Zuvor absolvierte er 149 Spiele ohne Pause. Eine mehr als ungewohnte Situation also für die Seahawks, die erstmals seit 2012 einen anderen Starting-Quarterback aufs Feld schicken mussten.
Fast logisch erscheint die Erkenntnis, dass sich das Passspiel in Seattle ohne Wilson auf einem niedrigeren Niveau befindet. In seinen zwei Spielen als Starter brachte Ersatzmann Smith insgesamt 294 Passing Yards (147 Yards im Schnitt pro Spiel) an den Mann, warf in jeden Spiel einen Touchdown-Pass und passte für 16 First Downs.
Diese Zahlen konnte Wilson in guten Zeiten in einem Spiel zeigen - und das Woche für Woche. In den vier Partien der aktuellen Spielzeit, in denen er über die gesamte Zeit auf dem Platz stand, lieferte der Superstar: 261 Passing Yards im Schnitt pro Spiel, dazu insgesamt neun Touchdown-Pässe und keine einzige Interception.
Mithalten kann Smith, der nun seine ersten beiden Spiele als Starter der Seahawks verloren hat, bei diesen Zahlen nicht. Auch wenn man dem 31-Jährigen zugutehalten muss, dass er mit den Steelers und Saints auf zwei der besten Passverteidigungen der Liga getroffen ist.
Rushing: Derzeit keine Alternativen parat
Funktioniert das Passspiel nicht, muss eben mehr gelaufen werden. Doch so einfach ist das momentan nicht. In Woche vier verletzte sich Nummer-1-Running-Back Chris Carson am Nacken, fällt seither aus und kann seinem Team nicht helfen.
Dennoch zeigte insbesondere Running Back Alex Collins in Woche sechs gegen die Pittsburgh Steelers, was in ihm steckt. Mit 101 Rushing Yards bei 20 Läufen trug der 27-Jährige dazu bei, dass die Seahawks ihre beste Laufleistung der Saison zeigten - 144 Rushing Yards.
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Doch das Laufspiel der Seahawks kann die Kohlen derzeit nicht aus dem Feuer holen, denn gegen die Saints enttäuschte das Team von Head Coach Caroll. Mit nur 90 Rushing Yards (bei ebenfalls nur 167 Passing Yards) wird es schwierig, ein Spiel zu gewinnen.
Doch den Seahawks fehlen derzeit die Lösungsansätze.
Scoring: Aktuell kein Spektakel in Seattle
Rund 29 Punkte erzielte Seattle in der vergangenen Saison im Schnitt. Die Offensive war das große Aushängeschild, während defensiv auch im letzten Jahr schon nicht alles rund lief. Doch aktuell fehlt es den Seahawks auch mit dem Ball an Überzeugungskraft.
Zehn Punkte im Heimspiel gegen die New Orleans Saints, bei denen bis auf Running Back Alvin Kamara offensiv genauso wenig funktionierte, sind zu wenig für die Ansprüche an der Nordwestküste. Zuvor standen 20 Punkte gegen die Steelers und 17 Zähler gegen die Rams zu Buche. Alle Partien verlor Seattle trotz verhältnismäßig zufriedenstellender Leistungen in der Defense.
Keine Frage: Die Seahawks brauchen ihren offensiven Punch, um Spiele zu gewinnen. Und diesen Punch haben sie nur mit einem fitten Wilson.
Justin Werner
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