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Fall Peng Shuai: EU fordert "überprüfbare Beweise" von China

  • Aktualisiert: 24.11.2021
  • 12:30 Uhr
  • SID
Article Image Media
© AFP/SID/OLI SCARFF
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Im Fall Peng Shuai forderte die Europäische Union China dazu auf, einen "überprüfbaren Beweis" für ihren Aufenthaltsort und Wohlergehen vorzulegen.

Brüssel (SID) - Im Fall Peng Shuai hat die Europäische Union (EU) China dazu aufgefordert, einen "überprüfbaren Beweis" für den Aufenthaltsort und das Wohlergehen der Tennisspielerin vorzulegen. "Wir bestehen auf eine vollständige und transparente Untersuchung", sagte EU-Sprecherin Nabila Massrali der Nachrichtenagentur AFP.

Die internationale Besorgnis um Peng war zuletzt gestiegen. Die ehemalige Weltranglistenerste im Doppel hatte Anfang des Monats in dem Twitter-ähnlichen Medium Weibo geschrieben, vom ehemaligen chinesischen Vizepremier Zhang Gaoli (75) sexuell missbraucht worden zu sein. Der Eintrag wurde anschließend gelöscht, von Peng fehlte mehr als zwei Wochen jede Spur.

Vergangene Woche hatten Staatsmedien dann Videoclips veröffentlicht, die Peng bei aktuellen Events zeigen sollen. Zuvor hatte ein staatliches chinesisches Medienunternehmen einen Screenshot einer E-Mail von Peng publik gemacht, in der es hieß, dass die Anschuldigungen des Tennisstars "nicht wahr" seien und dass mit ihr "alles in Ordnung" sei.

IOC-Präsident Thomas Bach hatte am Sonntag ein 30-minütiges Videotelefonat mit Peng geführt, allerdings wurde er dafür heftig kritisiert. Ihm und dem IOC wurde geworfen, sich von der chinesischen Führung instrumentalisieren zu lassen.

"Wir haben die mutmaßlichen Äußerungen von Peng Shuai und das Filmmaterial von ihrem öffentlichen Auftritt gesehen. Die Berichte, sowohl über die Missbrauchsvorwürfe als auch über die Tatsache, dass sie seit zwei Wochen nicht mehr gesehen wurde, sind jedoch nach wie vor sehr besorgniserregend", sagte Massrali.

Auch die Vereinten Nationen sowie Großbritannien hatten schon Beweise für das Wohlergehen und den Aufenthaltsort Peng Shuais gefordert. China hatte am Dienstag die Besorgnis um die Tennisspielerin als "böswillig" hochgeschraubt bezeichnet.


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