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Rittner: "Kerber will im Jahr 2015 nochmal eine Schippe drauf legen"

  • Aktualisiert: 02.01.2015
  • 17:24 Uhr
  • ran.de / tennis.de / Dominik Hechler
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Barbara Rittner kann als deutsche Bundestrainerin auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2014 der DTB-Frauen zurückblicken. Im exklusiven Gespräch mit ran.de und tennis.de spricht die deutsche Fed-Cup-Teamchefin unter anderem über die erfolgreichen Spielzeiten von Angelique Kerber und Andrea Petkovic, sowie die starken Leistungen der deutschen Nachwuchshoffnungen.

München - Es war aus der Sicht der deutschen Tennis-Frauen eine erfreuliche Saison 2014. Sie haben gemeinsam das Fed-Cup-Finale erreicht, Angelique Kerber steht im dritten Jahr in Folge am Ende der Saison unter den Top-10 und Andrea Petkovic stand immerhin im Halbfinale der French Open. Also viel Grund zur Freude für die deutsche Bundestrainerin Barbara Rittner.

Aber nicht nur die erste Garde, sondern auch die "zweite Reihe" und die deutschen Nachwuchstalente ließen 2014 das eine oder andere Mal aufhorchen. Rittner zieht gemeinsam mit ran.de und tennis.de eine Jahresbilanz und blickt voraus.

Mit ran.de und tennis.de spricht die deutsche Fed-Cup-Teamchefin über ...

… die Saison ihrer Top-Spielerinnen Angelique Kerber, Andrea Petkovic und Sabine Lisicki: "Auch wenn viele das vielleicht anders oder kritischer sehen, finde ich schon, dass  Angelique Kerber eine sehr gute Saison gespielt hat. Sie hat sich immerhin im dritten Jahr in Folge in den Top-10 behauptet. Das können nicht viele von sich behaupten. 

Leider hat sie - inklusive dem Fed-Cup-Finale - alle ihre fünf Final-Teilnahmen in diesem Jahr verloren - das liegt so ein bisschen wie ein Schleier über ihrer Saison. Sie ist aber top-motiviert und will 2015 nochmal eine Schippe drauf legen.

Andrea Petkovic hat eine gute Saison gespielt. Sie ist als Nummer 40 der Weltrangliste in dieses Jahr gestartet und hat es auf Rang 13 abgeschlossen - mit drei Turniersiegen und der Halbfinal-Teilnahme bei den French Open. 

Andy hat in den ersten 3 Monaten der kommenden Saison 2015 kaum Punkte zu verteidigen und somit ist der Weg frei für sie, die Top-10 zu erreichen. Ich denke auch, dass sie unheimlich von der Zusammenarbeit mit Trainer Eric van Harpen profitiert hat. Sie ist eine bessere Spielerin geworden. 

Andy ist für die neue Saison schon sehr motiviert und bereits unglaublich fit. Sie muss meiner Meinung nach aktuell nur ein bisschen aufpassen, dass sie nicht zu dünn wird. Sie hat ja so gut wie kein Gramm Körperfett mehr an sich und bei ihrer Statur wäre es mir lieber, sie hätte wenigstens ein bisschen mehr drauf.  

Bei Sabine Lisicki habe ich das Gefühl, ein Deja-Vu zu haben. Denn ich sage bereits seit zwei Jahren, dass sie konstanter werden muss.  

Denn wenn sie mal ein Jahr konstant durchspielen kann, hat sie bereits gezeigt, was so alles in ihr steckt. Dazu müsste sie eine ganze Saison verletzungsfrei und gesund bleiben."

… die guten Leistungen von Mona Barthel und Annika Beck: "Mona hat einen großen Schritt nach vorne gemacht - auch dank ihres neuen Trainers Daniel Puttkammer.

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Barbara Rittner, Fed Cup
News

Rittner: Revanche-Finale zu Hause wäre ein Traum

Die deutsche Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner spricht exklusiv mit ran.de und tennis.de über die zurückliegende Fed-Cup-Saison. Und sie blickt schon mal sehr zuversichtlich voraus.

  • 03.01.2015
  • 18:30 Uhr

Zu ihm hat sie ein absolutes Vertrauensverhältnis aufgebaut, was für sie auch sehr wichtig ist. Mona ist spielerisch auch deutlich konstanter geworden. Auch wenn immer mal noch Schwankungen drin sind - so wie bei den US Open in diesem Jahr. 

Allerdings muss man immer mit Mona rechnen. Sie ist sehr reflektiert und immer eine Bereicherung für unser Team ist.

Annika Beck ist für mich immer eine Alternative im Einzel für den Fed Cup. Sie ist eine sehr positive Erscheinung, die auch richtig gute Werte hat. Ihre Entwicklung ist wirklich toll. 

Sie ist fleißig, arbeitet unheimlich hart und hat sich in diesem Jahr selbst bewiesen, dass sie zu den Top-50-Spielerinnen der Welt gehört. Das dürfte ihr für das kommende Jahr einiges an Selbstvertrauen verliehen haben."

… das positive Tennis-Jahr 2014 der Nachwuchsspielerinnen Anna-Lena Friedsam und Carina Witthöft: "Anna-Lena Friedsam und Carina Witthöft sind gefühlt noch weit weg von einem Fed-Cup-Einsatz - aber spielerisch entwickeln sie sich gerade äußerst positiv.  

Ich überlege auch, ob ich sie einfach mal zu einer Fed-Cup-Woche einlade, um sie so langsam an das Team und den Wettbewerb heranzuführen.  

Nach ihrer erfolgreichen, diesjährigen Saison müssen sie sich jetzt beide aber auch im kommenden Jahr noch mehr auf der WTA-Tour beweisen, also auf der großen Bühne.  

Friedsam hat mit ihrem Sieg gegen Dominika Cibulkova beim WTA-Turnier in Linz ja schon mal ein kleines Ausrufezeichen gesetzt." 

… die aktuellen Sorgenkinder Julia Görges, Anna-Lena Grönefeld und Dinah Pfizenmaier: "Bei Julia Görges weiß ich, was sie kann. Die Handgelenksverletzung im Jahr 2013 hat sie ziemlich aus der Bahn geworfen und sie hat seitdem auch nie mehr so richtig zu ihrer Form gefunden. 

Dass sie in der Weltrangliste nur auf Position 76 steht, geht eigentlich gar nicht. Sie ist eine klare Top-30-Spielerin. Jule muss sich jetzt wieder fangen und Konstanz in ihr Spiel bringen - dann geht's auch wieder aufwärts. 

Anna-Lena Grönefeld hat in Prag einen sehr guten Eindruck auf mich gemacht, ist auch körperlich wieder fitter als noch in den Monaten zuvor. Zudem macht ihr auch ihre Hüfte nicht mehr so zu schaffen. Sie ist für das Doppel im Fed Cup immer eine gute Option mit sehr viel Erfahrung. 

Und Dinah Pfizenmaier hat in dieser Saison ein bisschen mehr mit sich selbst gekämpft, als mit dem Sport. Ich hoffe sehr, dass sie im kommenden Jahr 2015 wieder Spaß und Lockerheit findet, die sie eigentlich so auszeichnet."


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