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Trotz 2:7-Record: New York Giants haben in der NFC East noch Playoff-Chancen
- Aktualisiert: 14.11.2020
- 13:49 Uhr
- ran.de / Franziska Wendler
Die New York Giants liegen in der schwächsten NFL-Division auf dem letzten Platz. Vor dem Duell gegen die Eagles (Sonntag, ab 19 Uhr im kostenlosen Livestream auf ran.de) hegt das Team dennoch Playoff-Hoffnungen.
New York/München - Für das Rennen um den Division-Sieg in der NFC East gibt es im Internet viele GIFs. Eines der bekanntesten ist wohl das Schneckenrennen zweier Mülltonnen. Keine der beiden Tonnen kommt vorwärts, beide trotten langsam eine überflutete Straße hinunter.
Ein Bild – nicht allzu weit entfernt von der Realität. Mit einer wenig glamourösen Bilanz von drei Siegen, vier Niederlagen und einem Unentschieden stehen die Philadelphia Eagles an der Spitze der Division. Dahinter rangiert das Washington Football Team mit zwei Siegen und sechs Pleiten sowie die Dallas Cowboys und die New York Giants mit jeweils einer Bilanz von 2:7.
Am Sonntag kommt es erneut zu einem Aufeinandertreffen zweier Teams aus dieser Division. Ab 19 Uhr empfangen die Giants den Tabellenführer aus Philadelphia (ab 19 Uhr im kostenlosen Livestream auf ran.de).
Viel Kritik für die Giants
In den zurückliegenden Wochen musste vor allem das Team aus New York eine Menge Kritik einstecken. Ganz so unschön wie beim Stadtrivalen New York Jets schien die Lage zwar nicht zu sein, doch trotzdem wurde viel Negatives berichtet. Nicht nur, dass das Team in der schwächsten NFL-Division auf dem letzten Platz steht, auch der fehleranfällige Quarterback Daniel Jones wurde kritisiert.
Doch auch wenn die Giants auf den ersten Blick in einer ziemlich schwierigen Situation stecken, die Teilnahme an den Playoffs ist noch lange nicht vom Tisch. Und auch die Gesamtsituation ist nicht so schlecht wie viele meinen.
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Was also macht bei den Giants Hoffnung?
Jones Nachfolger von Manning
Fast neun Jahre ist es her, dass das Team zuletzt einen Super-Bowl-Sieg bejubeln konnten. Am 5. Februar 2012 schlug die Truppe um Quarterback Eli Manning die New England Patriots mit Superstar Tom Brady. Seitdem hat sich vieles getan.
Wide Receiver und Paradiesvogel Odell Beckham JR. wurde – sehr zum Missfallen vieler Fans – zu den Cleveland Browns getradet. Das Verletzungspech ist OBJ aber auch dort treu geblieben.
Zudem haben die Giants in Daniel Jones einen Nachfolger für Quarterback-Oldie Eli Manning gedraftet. Erfüllen kann der Youngster die Erwartungen aber oftmals noch nicht. "Er ist ein junger Quarterback und versucht manchmal noch zu viel", erklärte Head Coach Joe Judge kürzlich nach der knappen Pleite gegen die Tampa Bay Buccaneers: "Mir gefällt es dennoch sehr, wie Daniel sich beweisen will."
Quarterback ist fehleranfällig
Noch ist das Spiel des 23-Jährigen äußerst anfällig für Fehler, vor allem für Turnover aller Art. Doch auch wenn Jones vermehrt Fehler macht, profitiert er von jedem NFL-Spiel und den dort gemachten Erfahrungen.
Und auch in der Division selbst sieht es trotz des letzten Platzes nicht schlecht aus. Alle Teams sind eng beieinander, mit zwei Siegen gegen Washington geht dieser direkte Vergleich ohnehin schon einmal an das Team aus dem Big Apple.
Gegen die Cowboys und Eagles haben die Giants in dieser Saison zwar schon verloren, aber nur mit einem und drei Punkten Rückstand. In den Rückspielen bleibt dem Team also noch die Möglichkeit, die Duelle zu ihren Gunsten zu entscheiden.
Giants noch mit zwei Division-Duellen
Der restliche Spielplan macht es New York mit Spielen gegen die Seahawks, Cardinals und Ravens zwar nicht einfach, die Eagles beispielsweise haben es aber mit noch härteren Gegnern zu tun.
Ohnehin befinden sich die Giants im Aufwind. In der vergangenen Woche gelang ein wichtiger Sieg gegen Washington, die beiden Pleiten in den Wochen zuvor gegen Bucs und Eagles gingen zudem nur äußerst knapp verloren.
Vor allem gegen die Buccaneers mit Tom Brady konnte das Team bis zum Schluss mithalten. Was vor allem auch daran liegt, dass die Defense immer besser steht. Gegen Washington gelang in den beiden letzten Drives jeweils eine Interception, zudem wurde Alex Smith zweimal zu Boden gebracht.
Spieler lieben Coach Joe Judge
Freilich sind zwei Sacks in einem Spiel noch keine Glanzleistung, und dauerhafter Druck auf die Offensive Line wird auch noch nicht erzeugt, aber die junge D-Line hat durchaus Potenzial.
Und auch die Chemie zwischen Spielern und Trainerteam stimmt. Anfang des Jahres übernahm Joe Judge, früher Assistent bei Bill Belichick in New England, das Team und begeistert die Sportler seitdem mit einer ganz besonderen Art des Trainings.
Nach individuellen Fehlern sind Strafrunden fällig, der Spaß kommt aber auch nicht zu kurz. Vor lauter Freude warf sich der Trainer erst kürzlich in eine Schlammpfütze – sehr zur Freude seiner Spieler.
Barkley kommt nach Verletzung zurück
"Unsere Bilanz spiegelt unser Talent und den mannschaftlichen Zusammenhalt nicht wider", resümierte daher Defensive Tackle Leonard Williams. "Meiner Meinung nach hat Coach Judge das Ruder herum gerissen, er macht einen großartigen Job."
Und selbst wenn es in dieser Saison mit einer Playoff-Teilnahme nicht klappt, bietet das nächste Jahr gute Möglichkeiten. Running Back Saquon Barkley, der den New Yorkern schon im zweiten Jahr in Folge verletzungsbedingt fehlt, kehrt zurück. Zudem winkt im Draft ein hoher Pick.
Wenn sich die aktuell noch zweitschlechteste NFL-Offense dann eventuell mit klasse Receivern verstärkt, dürfte es auch mit den Erfolgen wieder klappen.
Franziska Wendler
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