Der seltsame Fall des Tim Tebow: Eine Karriere wie keine zweite
Die Karriere des Tim Tebow
Tim Tebow ist zurück in der NFL! Insider Ian Rapoport verkündete den Sensationsdeal unlängst auf Twitter. Der frühere Quarterback kehrt als Tight End der Jacksonville Jaguars zurück. Und das nach jahrelanger Footballabstinenz. Zwischenzeitlich war Tebow TV-Experte, Baseball-Spieler, Filmemacher … also so ziemlich alles - außer Football-Profi! ran.de blickt auf seine Karriere. © Getty/Collage
Tim Tebow ist zurück in der NFL! Insider Ian Rapoport verkündete den Sensationsdeal unlängst auf Twitter. Der frühere Quarterback kehrt als Tight End der Jacksonville Jaguars zurück. Und das nach jahrelanger Footballabstinenz. Zwischenzeitlich war Tebow TV-Experte, Baseball-Spieler, Filmemacher … also so ziemlich alles - außer Football-Profi! ran.de blickt auf seine Karriere. © Getty/Collage
Netzreaktionen auf das Tebow-Comeback
Im Netz war nach der Verkündung natürlich viel los. Twitter explodierte förmlich. Immer wieder großes Thema in den Tweets: Tebows streng christlicher Glauben. © Twitter/@acosta32_jp
Im Netz war nach der Verkündung natürlich viel los. Twitter explodierte förmlich. Immer wieder großes Thema in den Tweets: Tebows streng christlicher Glauben. © Twitter/@acosta32_jp
Netzraktionen auf das Tebow Comeback
Doch der Deal kam nicht bei allen gut an. So gab es auch durchaus kritische Stimmen. Tebow sei schließlich längst nicht mehr der Jüngste und würde anderen Spielern einen Roster-Platz wegnehmen. © Twitter/@PFF_Sam/@FieldYates
Doch der Deal kam nicht bei allen gut an. So gab es auch durchaus kritische Stimmen. Tebow sei schließlich längst nicht mehr der Jüngste und würde anderen Spielern einen Roster-Platz wegnehmen. © Twitter/@PFF_Sam/@FieldYates
Heisman Trophy im College
Aber zurück zum Anfang seiner Karriere. Zum College. Dort spielte Tebow von 2006 bis 2010 für die Florida Gators und konnte sich 2007 sogar die Heisman Trophy für den besten College-Football-Spieler sichern. 2008 gewann er zudem den "Manning Award" für den besten College-Quarterback. Eine Auszeichnung, die nach ihm noch Spieler wie Cam Newton, Deshaun Watson, Kyler Murray oder Joe Burrow gewinnen sollten. © Getty
Aber zurück zum Anfang seiner Karriere. Zum College. Dort spielte Tebow von 2006 bis 2010 für die Florida Gators und konnte sich 2007 sogar die Heisman Trophy für den besten College-Football-Spieler sichern. 2008 gewann er zudem den "Manning Award" für den besten College-Quarterback. Eine Auszeichnung, die nach ihm noch Spieler wie Cam Newton, Deshaun Watson, Kyler Murray oder Joe Burrow gewinnen sollten. © Getty
"The Tebow Rule"
Schon im College lebte Tim Tebow seinen streng christlichen Glauben. Rasierte sich einst sogar eine Mönchsfrisur. Sorgte mit der von den Medien als "The Tebow Rule" bezeichneten NCAA-Regeländerung aber auch für Aufsehen. Tebow schrieb häufig in das "Eye Black" (schwarz aufgemalte Streifen unterhalb der Augen) Bibelverse. Die NCAA verbietet seit 2010 die Darstellung von Text auf dem "Eye Black". Betonte aber auch durch einen Sprecher: "Als wir diese Regel vorgeschlagen haben, lag der Fokus des Committees nicht auf einem bestimmten Team oder Athleten." © Imago
Schon im College lebte Tim Tebow seinen streng christlichen Glauben. Rasierte sich einst sogar eine Mönchsfrisur. Sorgte mit der von den Medien als "The Tebow Rule" bezeichneten NCAA-Regeländerung aber auch für Aufsehen. Tebow schrieb häufig in das "Eye Black" (schwarz aufgemalte Streifen unterhalb der Augen) Bibelverse. Die NCAA verbietet seit 2010 die Darstellung von Text auf dem "Eye Black". Betonte aber auch durch einen Sprecher: "Als wir diese Regel vorgeschlagen haben, lag der Fokus des Committees nicht auf einem bestimmten Team oder Athleten." © Imago
NFL Draft 2010
2010 schlug beim NFL-Draft die große Stunde des Tim Tebow. Er wurde in Runde eins an 25. Position von den Denver Broncos ausgewählt, die sich für Tebow sogar hochgetradet hatten. Tebow ging im Draft damit als zweiter Quarterback hinter Nummer-eins-Pick Sam Bradford vom Board. Bei den Bronocs unterschrieb er einen Fünfjahresvertrag mit einem Basis-Gehalt von 11,25 Millionen Dollar. Mit Bonuszahlungen waren bis zu 33 Millionen Dollar möglich. In seiner ersten Spielzeit diente er als Backup von Kyle Orton und durfte lediglich in den letzten drei Partien der Saison starten. © Imago
2010 schlug beim NFL-Draft die große Stunde des Tim Tebow. Er wurde in Runde eins an 25. Position von den Denver Broncos ausgewählt, die sich für Tebow sogar hochgetradet hatten. Tebow ging im Draft damit als zweiter Quarterback hinter Nummer-eins-Pick Sam Bradford vom Board. Bei den Bronocs unterschrieb er einen Fünfjahresvertrag mit einem Basis-Gehalt von 11,25 Millionen Dollar. Mit Bonuszahlungen waren bis zu 33 Millionen Dollar möglich. In seiner ersten Spielzeit diente er als Backup von Kyle Orton und durfte lediglich in den letzten drei Partien der Saison starten. © Imago
Tebowing und neuer Starting-Quarterback
Die Saison 2011 wird in die Geschichtsbücher als die (bislang) beste Spielzeit von Tim Tebow eingehen. Nicht nur wurde das "Tebowing" (siehe Bild) ein regelrechter Volks-Trend, der junge Quarterback durfte ab Woche fünf auch die Quarterback-Zügel von Kyle Orton übernehmen. Dank mehrerer Comeback-Siege erreichten die Broncos unter Tebow mit einer 8-8 Bilanz die Playoffs … © Getty
Die Saison 2011 wird in die Geschichtsbücher als die (bislang) beste Spielzeit von Tim Tebow eingehen. Nicht nur wurde das "Tebowing" (siehe Bild) ein regelrechter Volks-Trend, der junge Quarterback durfte ab Woche fünf auch die Quarterback-Zügel von Kyle Orton übernehmen. Dank mehrerer Comeback-Siege erreichten die Broncos unter Tebow mit einer 8-8 Bilanz die Playoffs … © Getty
Playoff-Sieg dank Tebow
… wo sie in der Wild Card Round auf die Pittsburgh Steelers (12-4) trafen. Ein Playoff-Krimi, der mit 23:23 in die Overtime ging und in Tim Tebow seinen Helden finden sollte. Die Broncos gewannen den Coin-Toss und brauchten im Anschluss nur ein einziges Play, um die Steelers überraschend aus den Playoffs zu werfen. Tim Tebow auf Demaryius Thomas. 80 Yards. Touchdown! Gameover! In der Divisional Round war mit einem 10:45 gegen Tom Bradys Patriots dann aber Schluss. © Getty
… wo sie in der Wild Card Round auf die Pittsburgh Steelers (12-4) trafen. Ein Playoff-Krimi, der mit 23:23 in die Overtime ging und in Tim Tebow seinen Helden finden sollte. Die Broncos gewannen den Coin-Toss und brauchten im Anschluss nur ein einziges Play, um die Steelers überraschend aus den Playoffs zu werfen. Tim Tebow auf Demaryius Thomas. 80 Yards. Touchdown! Gameover! In der Divisional Round war mit einem 10:45 gegen Tom Bradys Patriots dann aber Schluss. © Getty
Beginn des Abstiegs
Die Playoff-Pleite gegen die Patriots sollte die letzte Partie von Tim Tebow für die Broncos gewesen sein. Die sicherten sich in der darauffolgenden Offseason die Rechte an einem gewissen Peyton Manning. Dafür wurde Tebow zu den Jets getradet, bei denen er sich in der Saison 2012 allerdings nicht gegen Starter Mark Sanchez durchsetzen konnte. © Getty
Die Playoff-Pleite gegen die Patriots sollte die letzte Partie von Tim Tebow für die Broncos gewesen sein. Die sicherten sich in der darauffolgenden Offseason die Rechte an einem gewissen Peyton Manning. Dafür wurde Tebow zu den Jets getradet, bei denen er sich in der Saison 2012 allerdings nicht gegen Starter Mark Sanchez durchsetzen konnte. © Getty
Kurzauftritt bei den Patriots
Nach nur einer Saison wurde Tebow von den Jets entlassen und landete beim Divison-Rivalen New England Patriots. Viele Trainingseinheiten und vier Preseason-Spiele später war dann aber auch schon wieder Schluss. Die Patriots entließen Tebow am 31. August 2013 kurz vor Saisonstart. © Getty
Nach nur einer Saison wurde Tebow von den Jets entlassen und landete beim Divison-Rivalen New England Patriots. Viele Trainingseinheiten und vier Preseason-Spiele später war dann aber auch schon wieder Schluss. Die Patriots entließen Tebow am 31. August 2013 kurz vor Saisonstart. © Getty
ESPN College Football Experte
Noch im selben Jahr begann Tebow seine TV-Karriere. Für ESPN trat Tebow als College-Experte in Erscheinung. Betonte aber immer wieder, dass seine professionelle Karriere noch nicht vorbei sei. © Getty
Noch im selben Jahr begann Tebow seine TV-Karriere. Für ESPN trat Tebow als College-Experte in Erscheinung. Betonte aber immer wieder, dass seine professionelle Karriere noch nicht vorbei sei. © Getty
Comeback bei den Eagles
Und das war sie auch noch nicht. 2015 gab es das Comeback bei den Philadelphia Eagles. Es wurde eine Kopie seiner Zeit in New England. Auch in Philadelphia war für Tebow nach den Preseason- und vor den ersten Saisonspielen Schluss. © Getty
Und das war sie auch noch nicht. 2015 gab es das Comeback bei den Philadelphia Eagles. Es wurde eine Kopie seiner Zeit in New England. Auch in Philadelphia war für Tebow nach den Preseason- und vor den ersten Saisonspielen Schluss. © Getty
Start einer Baseball-Karriere?
Nach der Football-Zeit ist vor der Baseball-Karriere. Dachte sich zumindest Tebow, der sich von 2016 bis 2021 an einer Baseball-Karriere versuchte. Mehr oder weniger erfolglos. Zwar lief Tebow in verschiedenen Farm-Ligen für die Scottsdale Scorpions, Columbia Fireflies, St. Lucie Mets, Binghamton Rumble Ponies und Syracuse Mets auf, der Durchbruch und ein Spiel in der höchsten US-Liga MLB gelangen ihm jedoch nie. © Getty
Nach der Football-Zeit ist vor der Baseball-Karriere. Dachte sich zumindest Tebow, der sich von 2016 bis 2021 an einer Baseball-Karriere versuchte. Mehr oder weniger erfolglos. Zwar lief Tebow in verschiedenen Farm-Ligen für die Scottsdale Scorpions, Columbia Fireflies, St. Lucie Mets, Binghamton Rumble Ponies und Syracuse Mets auf, der Durchbruch und ein Spiel in der höchsten US-Liga MLB gelangen ihm jedoch nie. © Getty
Film Producer
Dafür gelang ihm der Sprung auf die große Leinwand. Als Executive Producer brachte er gemeinsam mit seinem Bruder Robby das Sport-Drama "Run the Race" in die Kinos. Ein Werk, das auf "IMDb" mit immerhin 6,0 von 10 Sternen bewertet wurde. © Imago
Dafür gelang ihm der Sprung auf die große Leinwand. Als Executive Producer brachte er gemeinsam mit seinem Bruder Robby das Sport-Drama "Run the Race" in die Kinos. Ein Werk, das auf "IMDb" mit immerhin 6,0 von 10 Sternen bewertet wurde. © Imago
Tight End der Jaguars
Nun also, auf seine alten Jahre, doch noch einmal der Sprung in die NFL. Bei den Jacksonville Jaguars soll sich Tebow nicht mehr als Quarterback, sondern als Tight End beweisen. Und wenn er zumindest eins bisher bewiesen hat, dann die Tatsache, dass er sich immer neu erfinden kann! © Imago
Nun also, auf seine alten Jahre, doch noch einmal der Sprung in die NFL. Bei den Jacksonville Jaguars soll sich Tebow nicht mehr als Quarterback, sondern als Tight End beweisen. Und wenn er zumindest eins bisher bewiesen hat, dann die Tatsache, dass er sich immer neu erfinden kann! © Imago