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Erkenntnisse des ersten Saisonviertels: Ben Roehtlisbergers Zeit ist vorbei


                <strong>Erkentnisse des ersten Saison-Viertels</strong><br>
                Vier Spieltage in der NFL sind absolviert, das erste Saisonviertel ist damit quasi gespielt. In der noch jungen Saison sind jetzt schon Trends erkennbar, von denen einige zu erwarten waren, andere aber umso überraschender kommen.
Erkentnisse des ersten Saison-Viertels
Vier Spieltage in der NFL sind absolviert, das erste Saisonviertel ist damit quasi gespielt. In der noch jungen Saison sind jetzt schon Trends erkennbar, von denen einige zu erwarten waren, andere aber umso überraschender kommen.
© 2021 Getty Images

                <strong>Die Seattle Seahawks sind zu inkonstant</strong><br>
                Vor der Saison galten die Seahawks als klarer Anwärter auf den Super Bowl, zu stark ist Russell Wilson, als das Seattle nicht um den Titel spielen würde. Nach vier Spieltagen ist allerdings zu erkennen, dass die Seahawks phasenweise zwar dominant auftreten, teilweise aber auch gar nicht am Spielgeschehen teilnehmen. Mit dieser Inkonstanz reicht es gegen schwächere Mannschaften, in den Playoffs können sie sich so eine Leistung aber nicht erlauben. Seattles Defensive, die nach vier Wochen die meisten Yards der NFL zugelassen hat, sorgt für die finale Erkenntnis: Die Seahawks sind 2021 kein Titelkandidat.
Die Seattle Seahawks sind zu inkonstant
Vor der Saison galten die Seahawks als klarer Anwärter auf den Super Bowl, zu stark ist Russell Wilson, als das Seattle nicht um den Titel spielen würde. Nach vier Spieltagen ist allerdings zu erkennen, dass die Seahawks phasenweise zwar dominant auftreten, teilweise aber auch gar nicht am Spielgeschehen teilnehmen. Mit dieser Inkonstanz reicht es gegen schwächere Mannschaften, in den Playoffs können sie sich so eine Leistung aber nicht erlauben. Seattles Defensive, die nach vier Wochen die meisten Yards der NFL zugelassen hat, sorgt für die finale Erkenntnis: Die Seahawks sind 2021 kein Titelkandidat.
© 2021 Getty Images

                <strong>Washingtons Defense wurde überbewertet</strong><br>
                Es herrschte ein Hype um das Washington Football Team vor Saisonstart. Die Defense wirkte auf dem Papier - gerade in der Front - furchteinflößend. Auch die Secondary wurde mit William Jackson verstärkt. Erstrunden-Linebacker Jamin Davis sollte eine ohnehin gute Einheit noch besser machen. Nach vier Wochen ist davon allerdings überhaupt nichts zu sehen. In jedem Spiel kassierte die Mannschaft mindestens 20 Punkte, gegen die Giants, Falcons und Bills waren es zusammengerechnet sogar 102. Die Gründe? Der letztjährige Nummer-2-Pick Chase Young erlebte einen Stotter-Start, verbuchte bisher keinen Sack. Die Secondary offenbarte zudem immer wieder große Löcher, die nicht zu erwarten waren. Bekommt Washington die Defense nicht in den Griff, sind sie weit davon entfernt, um die Playoffs zu spielen.
Washingtons Defense wurde überbewertet
Es herrschte ein Hype um das Washington Football Team vor Saisonstart. Die Defense wirkte auf dem Papier - gerade in der Front - furchteinflößend. Auch die Secondary wurde mit William Jackson verstärkt. Erstrunden-Linebacker Jamin Davis sollte eine ohnehin gute Einheit noch besser machen. Nach vier Wochen ist davon allerdings überhaupt nichts zu sehen. In jedem Spiel kassierte die Mannschaft mindestens 20 Punkte, gegen die Giants, Falcons und Bills waren es zusammengerechnet sogar 102. Die Gründe? Der letztjährige Nummer-2-Pick Chase Young erlebte einen Stotter-Start, verbuchte bisher keinen Sack. Die Secondary offenbarte zudem immer wieder große Löcher, die nicht zu erwarten waren. Bekommt Washington die Defense nicht in den Griff, sind sie weit davon entfernt, um die Playoffs zu spielen.
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                <strong>Ben Roethlisbergers Zeit ist vorbei</strong><br>
                So manchem Steelers-Fan tut es mittlerweile sogar weh, Ben Roethlisberger beim Football spielen zuzusehen. Dann, wenn er seinem Spitznamen alle Ehre macht - und an den Glockenturm von London erinnert. Big Ben ist zu unbeweglich und der Arm hat Kraft und Präzision verloren, um den Ball regelmäßig tief zu werfen. So sehen Steelers-Fans jedes Spiel eigentlich das gleiche Bild: Najee Harris und Diontae Johnson werden nach dem Snap sehr schnell gesucht und sollen in der Folge Yards nach dem Catch erzielen. Gerade ohne den zuletzt verletzten Chase Claypool kann sich darauf aber nahezu jede Defense problemlos einstellen. Klar ist: Spätestens nach der Saison müssen die Steelers auf Quarterback-Suche gehen.
Ben Roethlisbergers Zeit ist vorbei
So manchem Steelers-Fan tut es mittlerweile sogar weh, Ben Roethlisberger beim Football spielen zuzusehen. Dann, wenn er seinem Spitznamen alle Ehre macht - und an den Glockenturm von London erinnert. Big Ben ist zu unbeweglich und der Arm hat Kraft und Präzision verloren, um den Ball regelmäßig tief zu werfen. So sehen Steelers-Fans jedes Spiel eigentlich das gleiche Bild: Najee Harris und Diontae Johnson werden nach dem Snap sehr schnell gesucht und sollen in der Folge Yards nach dem Catch erzielen. Gerade ohne den zuletzt verletzten Chase Claypool kann sich darauf aber nahezu jede Defense problemlos einstellen. Klar ist: Spätestens nach der Saison müssen die Steelers auf Quarterback-Suche gehen.
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                <strong>Kliff Kingsbury und Kyler Murray nehmen den nächsten Schritt</strong><br>
                Seit Kyler Murrays Debüt in der NFL hat der flinke Nummer-1-Pick die Fans regelmäßig mit spektakulären Plays begeistert, sei es mit dem Arm oder den Beinen. Aber die Kombination aus dem jungen Head Coach Kliff Kingsbury und Murray war zu inkonstant, eine positive Bilanz sprang in den vergangenen beiden Spielzeiten nicht heraus. Das sollte sich 2021 ändern. In den vier Siegen aus vier Spielen war Arizona zwar nicht immer dominant, doch Murray und Kingsbury haben sich merklich weiterentwickelt. Der Head Coach hat eine variablere Offense erschaffen, die sich nicht nur auf Murray und Hopkins verlässt und der aktuelle MVP-Kandidat Murray macht deutlich weniger klare Fehler als 2020. Der Rams-Sieg war ein Statement: Die Cardinals können jeden schlagen.
Kliff Kingsbury und Kyler Murray nehmen den nächsten Schritt
Seit Kyler Murrays Debüt in der NFL hat der flinke Nummer-1-Pick die Fans regelmäßig mit spektakulären Plays begeistert, sei es mit dem Arm oder den Beinen. Aber die Kombination aus dem jungen Head Coach Kliff Kingsbury und Murray war zu inkonstant, eine positive Bilanz sprang in den vergangenen beiden Spielzeiten nicht heraus. Das sollte sich 2021 ändern. In den vier Siegen aus vier Spielen war Arizona zwar nicht immer dominant, doch Murray und Kingsbury haben sich merklich weiterentwickelt. Der Head Coach hat eine variablere Offense erschaffen, die sich nicht nur auf Murray und Hopkins verlässt und der aktuelle MVP-Kandidat Murray macht deutlich weniger klare Fehler als 2020. Der Rams-Sieg war ein Statement: Die Cardinals können jeden schlagen.
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                <strong>Die Rookie-Quarterbacks brauchen noch Zeit</strong><br>
                Der Hype um Erstrunden-Quarterbacks vor einer Saison ist immer groß, bei Trevor Lawrence und Zach Wilson, die einzigen klaren Rookie-Starter, war das nicht anders. Die ersten Wochen zeigen aber sehr deutlich, dass die Youngsters in wackligen Teams noch Zeit brauchen. Beide deuten vereinzelt ihr Talent an, gerade am vergangenen Spieltag waren Lawrences und Wilsons Leistungen ordentlich. Die äußeren Umstände, seien es wilde Trainerdiskussionen in Jacksonville oder ein individuell schwacher Jets-Kader verhindern aber, dass die Teams in dieser Saison viele Siege feiern werden. Es wäre eine Überraschung, wenn nicht beide Teams 2022 einen Top-5-Pick bekommen würden.
Die Rookie-Quarterbacks brauchen noch Zeit
Der Hype um Erstrunden-Quarterbacks vor einer Saison ist immer groß, bei Trevor Lawrence und Zach Wilson, die einzigen klaren Rookie-Starter, war das nicht anders. Die ersten Wochen zeigen aber sehr deutlich, dass die Youngsters in wackligen Teams noch Zeit brauchen. Beide deuten vereinzelt ihr Talent an, gerade am vergangenen Spieltag waren Lawrences und Wilsons Leistungen ordentlich. Die äußeren Umstände, seien es wilde Trainerdiskussionen in Jacksonville oder ein individuell schwacher Jets-Kader verhindern aber, dass die Teams in dieser Saison viele Siege feiern werden. Es wäre eine Überraschung, wenn nicht beide Teams 2022 einen Top-5-Pick bekommen würden.
© getty

                <strong>Die Miami Dolphins haben sich verzockt</strong><br>
                Die Dolphins gingen 2019 einen radikalen Umbruch an, spätestens mit dem Trade von Laremy Tunsil war klar, dass Miami mit einer Menge Draft-Munition und viel Cap Space in den kommenden Jahren voll angreifen will. 2020 sah auch schon vieles danach aus, als hätte sich das "Tanken" bezahlt gemacht, die Playoffs wurden mit Tua Tagovailoa nur knapp verpasst. Nach vier Spieltagen sieht die harte 2021-Realität allerdings schon wieder ganz anders aus: Tagovailoa hat sich erneut an der Hüfte verletzt, aber auch in den sechs Vierteln, in denen der Quarterback fit war, wirkte die Offense extrem holprig. Die Schwächen der Offensive Line behoben auch die zahlreichen Draft-Picks nicht, junge O-Liner wie Austin Jackson bleiben noch immer unter den Erwartungen. Der Cap Space wurde außerdem nicht gut genutzt, Verpflichtungen von vor der Saison 2020 - unter anderem Ereck Flowers oder Kyle van Noy - sind schon wieder weg. So nah die Playoffs 2020 noch erschienen, so fern sind sie nach vier Spieltagen.
Die Miami Dolphins haben sich verzockt
Die Dolphins gingen 2019 einen radikalen Umbruch an, spätestens mit dem Trade von Laremy Tunsil war klar, dass Miami mit einer Menge Draft-Munition und viel Cap Space in den kommenden Jahren voll angreifen will. 2020 sah auch schon vieles danach aus, als hätte sich das "Tanken" bezahlt gemacht, die Playoffs wurden mit Tua Tagovailoa nur knapp verpasst. Nach vier Spieltagen sieht die harte 2021-Realität allerdings schon wieder ganz anders aus: Tagovailoa hat sich erneut an der Hüfte verletzt, aber auch in den sechs Vierteln, in denen der Quarterback fit war, wirkte die Offense extrem holprig. Die Schwächen der Offensive Line behoben auch die zahlreichen Draft-Picks nicht, junge O-Liner wie Austin Jackson bleiben noch immer unter den Erwartungen. Der Cap Space wurde außerdem nicht gut genutzt, Verpflichtungen von vor der Saison 2020 - unter anderem Ereck Flowers oder Kyle van Noy - sind schon wieder weg. So nah die Playoffs 2020 noch erschienen, so fern sind sie nach vier Spieltagen.
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                <strong>Dan Quinn hat die Cowboys-Defense umgekrempelt</strong><br>
                Dass die Cowboys eine Top-Offense stellen, ist keine Überraschung. Doch nach vier Wochen überzeugt auch die jahrelang gescholtene Defense. Erstrunden-Linebacker Micah Parsons ist schon jetzt eine wichtige Säule, der dank seiner Variabilität aushilfsweise sogar als Defensive End aufgestellt wird und Jaylon Smith überflüssig macht. Aber die noch größere Story ist Trevon Diggs. Der Zweitrunden-Pick des vergangenen Jahres fing in jedem Spiel mindestens eine Interception und ist der Hauptgrund dafür, dass Dallas mit zehn Turnover in dieser Kategorie nur hinter den Buffalo Bills liegt. Der in Atlanta zuletzt hart kritisierte Dan Quinn blüht als Defensive Coordinator wieder auf und hat der Defense neues Leben eingehaucht, sodass Dallas 2021 deutlich weiter kommen kann, als von vielen Experten erwartet.
Dan Quinn hat die Cowboys-Defense umgekrempelt
Dass die Cowboys eine Top-Offense stellen, ist keine Überraschung. Doch nach vier Wochen überzeugt auch die jahrelang gescholtene Defense. Erstrunden-Linebacker Micah Parsons ist schon jetzt eine wichtige Säule, der dank seiner Variabilität aushilfsweise sogar als Defensive End aufgestellt wird und Jaylon Smith überflüssig macht. Aber die noch größere Story ist Trevon Diggs. Der Zweitrunden-Pick des vergangenen Jahres fing in jedem Spiel mindestens eine Interception und ist der Hauptgrund dafür, dass Dallas mit zehn Turnover in dieser Kategorie nur hinter den Buffalo Bills liegt. Der in Atlanta zuletzt hart kritisierte Dan Quinn blüht als Defensive Coordinator wieder auf und hat der Defense neues Leben eingehaucht, sodass Dallas 2021 deutlich weiter kommen kann, als von vielen Experten erwartet.
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                <strong>Justin Herbert ist ein Franchise-Quarterback</strong><br>
                Bereits seine Rookie-Saison war eine einzige Sensation, der im Draft 2020 als dritter ausgewählter Quarterback ließ sämtliche Kritiker verstummen und brillierte mit vielen spektakulären Highlight-Plays. Das überraschte insofern, glaubten doch nahezu alle NFL-Beobachter, dass Herbert Zeit bräuchte, um sich in der NFL einzufinden. Die ersten vier Saisonwochen zeigen, dass Herberts Leistung 2020 keine Eintagsfliege war. Der Quarterback dirigiert seine Offense mit knapp 300 Passing Yards pro Spiel extrem routiniert und hat in den vergangenen beiden Spielen sieben Passing Touchdowns auf dem Konto, zudem bezwang er Patrick Mahomes in Kansas City. Auch wenn Joe Burrow ebenfalls gute Leistungen zeigt, wäre Herbert bei einem Redraft wohl der klare Nummer-1-Pick des 2020er Jahrgangs.
Justin Herbert ist ein Franchise-Quarterback
Bereits seine Rookie-Saison war eine einzige Sensation, der im Draft 2020 als dritter ausgewählter Quarterback ließ sämtliche Kritiker verstummen und brillierte mit vielen spektakulären Highlight-Plays. Das überraschte insofern, glaubten doch nahezu alle NFL-Beobachter, dass Herbert Zeit bräuchte, um sich in der NFL einzufinden. Die ersten vier Saisonwochen zeigen, dass Herberts Leistung 2020 keine Eintagsfliege war. Der Quarterback dirigiert seine Offense mit knapp 300 Passing Yards pro Spiel extrem routiniert und hat in den vergangenen beiden Spielen sieben Passing Touchdowns auf dem Konto, zudem bezwang er Patrick Mahomes in Kansas City. Auch wenn Joe Burrow ebenfalls gute Leistungen zeigt, wäre Herbert bei einem Redraft wohl der klare Nummer-1-Pick des 2020er Jahrgangs.
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                <strong>Erkentnisse des ersten Saison-Viertels</strong><br>
                Vier Spieltage in der NFL sind absolviert, das erste Saisonviertel ist damit quasi gespielt. In der noch jungen Saison sind jetzt schon Trends erkennbar, von denen einige zu erwarten waren, andere aber umso überraschender kommen.

                <strong>Die Seattle Seahawks sind zu inkonstant</strong><br>
                Vor der Saison galten die Seahawks als klarer Anwärter auf den Super Bowl, zu stark ist Russell Wilson, als das Seattle nicht um den Titel spielen würde. Nach vier Spieltagen ist allerdings zu erkennen, dass die Seahawks phasenweise zwar dominant auftreten, teilweise aber auch gar nicht am Spielgeschehen teilnehmen. Mit dieser Inkonstanz reicht es gegen schwächere Mannschaften, in den Playoffs können sie sich so eine Leistung aber nicht erlauben. Seattles Defensive, die nach vier Wochen die meisten Yards der NFL zugelassen hat, sorgt für die finale Erkenntnis: Die Seahawks sind 2021 kein Titelkandidat.

                <strong>Washingtons Defense wurde überbewertet</strong><br>
                Es herrschte ein Hype um das Washington Football Team vor Saisonstart. Die Defense wirkte auf dem Papier - gerade in der Front - furchteinflößend. Auch die Secondary wurde mit William Jackson verstärkt. Erstrunden-Linebacker Jamin Davis sollte eine ohnehin gute Einheit noch besser machen. Nach vier Wochen ist davon allerdings überhaupt nichts zu sehen. In jedem Spiel kassierte die Mannschaft mindestens 20 Punkte, gegen die Giants, Falcons und Bills waren es zusammengerechnet sogar 102. Die Gründe? Der letztjährige Nummer-2-Pick Chase Young erlebte einen Stotter-Start, verbuchte bisher keinen Sack. Die Secondary offenbarte zudem immer wieder große Löcher, die nicht zu erwarten waren. Bekommt Washington die Defense nicht in den Griff, sind sie weit davon entfernt, um die Playoffs zu spielen.

                <strong>Ben Roethlisbergers Zeit ist vorbei</strong><br>
                So manchem Steelers-Fan tut es mittlerweile sogar weh, Ben Roethlisberger beim Football spielen zuzusehen. Dann, wenn er seinem Spitznamen alle Ehre macht - und an den Glockenturm von London erinnert. Big Ben ist zu unbeweglich und der Arm hat Kraft und Präzision verloren, um den Ball regelmäßig tief zu werfen. So sehen Steelers-Fans jedes Spiel eigentlich das gleiche Bild: Najee Harris und Diontae Johnson werden nach dem Snap sehr schnell gesucht und sollen in der Folge Yards nach dem Catch erzielen. Gerade ohne den zuletzt verletzten Chase Claypool kann sich darauf aber nahezu jede Defense problemlos einstellen. Klar ist: Spätestens nach der Saison müssen die Steelers auf Quarterback-Suche gehen.

                <strong>Kliff Kingsbury und Kyler Murray nehmen den nächsten Schritt</strong><br>
                Seit Kyler Murrays Debüt in der NFL hat der flinke Nummer-1-Pick die Fans regelmäßig mit spektakulären Plays begeistert, sei es mit dem Arm oder den Beinen. Aber die Kombination aus dem jungen Head Coach Kliff Kingsbury und Murray war zu inkonstant, eine positive Bilanz sprang in den vergangenen beiden Spielzeiten nicht heraus. Das sollte sich 2021 ändern. In den vier Siegen aus vier Spielen war Arizona zwar nicht immer dominant, doch Murray und Kingsbury haben sich merklich weiterentwickelt. Der Head Coach hat eine variablere Offense erschaffen, die sich nicht nur auf Murray und Hopkins verlässt und der aktuelle MVP-Kandidat Murray macht deutlich weniger klare Fehler als 2020. Der Rams-Sieg war ein Statement: Die Cardinals können jeden schlagen.

                <strong>Die Rookie-Quarterbacks brauchen noch Zeit</strong><br>
                Der Hype um Erstrunden-Quarterbacks vor einer Saison ist immer groß, bei Trevor Lawrence und Zach Wilson, die einzigen klaren Rookie-Starter, war das nicht anders. Die ersten Wochen zeigen aber sehr deutlich, dass die Youngsters in wackligen Teams noch Zeit brauchen. Beide deuten vereinzelt ihr Talent an, gerade am vergangenen Spieltag waren Lawrences und Wilsons Leistungen ordentlich. Die äußeren Umstände, seien es wilde Trainerdiskussionen in Jacksonville oder ein individuell schwacher Jets-Kader verhindern aber, dass die Teams in dieser Saison viele Siege feiern werden. Es wäre eine Überraschung, wenn nicht beide Teams 2022 einen Top-5-Pick bekommen würden.

                <strong>Die Miami Dolphins haben sich verzockt</strong><br>
                Die Dolphins gingen 2019 einen radikalen Umbruch an, spätestens mit dem Trade von Laremy Tunsil war klar, dass Miami mit einer Menge Draft-Munition und viel Cap Space in den kommenden Jahren voll angreifen will. 2020 sah auch schon vieles danach aus, als hätte sich das "Tanken" bezahlt gemacht, die Playoffs wurden mit Tua Tagovailoa nur knapp verpasst. Nach vier Spieltagen sieht die harte 2021-Realität allerdings schon wieder ganz anders aus: Tagovailoa hat sich erneut an der Hüfte verletzt, aber auch in den sechs Vierteln, in denen der Quarterback fit war, wirkte die Offense extrem holprig. Die Schwächen der Offensive Line behoben auch die zahlreichen Draft-Picks nicht, junge O-Liner wie Austin Jackson bleiben noch immer unter den Erwartungen. Der Cap Space wurde außerdem nicht gut genutzt, Verpflichtungen von vor der Saison 2020 - unter anderem Ereck Flowers oder Kyle van Noy - sind schon wieder weg. So nah die Playoffs 2020 noch erschienen, so fern sind sie nach vier Spieltagen.

                <strong>Dan Quinn hat die Cowboys-Defense umgekrempelt</strong><br>
                Dass die Cowboys eine Top-Offense stellen, ist keine Überraschung. Doch nach vier Wochen überzeugt auch die jahrelang gescholtene Defense. Erstrunden-Linebacker Micah Parsons ist schon jetzt eine wichtige Säule, der dank seiner Variabilität aushilfsweise sogar als Defensive End aufgestellt wird und Jaylon Smith überflüssig macht. Aber die noch größere Story ist Trevon Diggs. Der Zweitrunden-Pick des vergangenen Jahres fing in jedem Spiel mindestens eine Interception und ist der Hauptgrund dafür, dass Dallas mit zehn Turnover in dieser Kategorie nur hinter den Buffalo Bills liegt. Der in Atlanta zuletzt hart kritisierte Dan Quinn blüht als Defensive Coordinator wieder auf und hat der Defense neues Leben eingehaucht, sodass Dallas 2021 deutlich weiter kommen kann, als von vielen Experten erwartet.

                <strong>Justin Herbert ist ein Franchise-Quarterback</strong><br>
                Bereits seine Rookie-Saison war eine einzige Sensation, der im Draft 2020 als dritter ausgewählter Quarterback ließ sämtliche Kritiker verstummen und brillierte mit vielen spektakulären Highlight-Plays. Das überraschte insofern, glaubten doch nahezu alle NFL-Beobachter, dass Herbert Zeit bräuchte, um sich in der NFL einzufinden. Die ersten vier Saisonwochen zeigen, dass Herberts Leistung 2020 keine Eintagsfliege war. Der Quarterback dirigiert seine Offense mit knapp 300 Passing Yards pro Spiel extrem routiniert und hat in den vergangenen beiden Spielen sieben Passing Touchdowns auf dem Konto, zudem bezwang er Patrick Mahomes in Kansas City. Auch wenn Joe Burrow ebenfalls gute Leistungen zeigt, wäre Herbert bei einem Redraft wohl der klare Nummer-1-Pick des 2020er Jahrgangs.

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