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McDaniels, Pederson und Co.: Die Gewinner und Verlierer des 3. NFL-Spieltags


                <strong>Die Gewinner und Verlierer des 3. Spieltags der NFL</strong><br>
                Nur noch zwei Teams sind in der NFL ohne Niederlage, nur ein einziges hat noch keinen Sieg eingefahren. Die NFL ist eine der ausgeglichensten Ligen der Welt, das zeigt sie auch in diesem Jahr. Wer in Woche drei daneben gegriffen und wer abgeliefert hat, zeigt ran euch bei den wöchentlichen Gewinnern und Verlierern.
Die Gewinner und Verlierer des 3. Spieltags der NFL
Nur noch zwei Teams sind in der NFL ohne Niederlage, nur ein einziges hat noch keinen Sieg eingefahren. Die NFL ist eine der ausgeglichensten Ligen der Welt, das zeigt sie auch in diesem Jahr. Wer in Woche drei daneben gegriffen und wer abgeliefert hat, zeigt ran euch bei den wöchentlichen Gewinnern und Verlierern.
© Imago/ESPN/Imago

                <strong>Gewinner: Doug Pederson (Jacksonville Jaguars)</strong><br>
                Wann waren die Jacksonville Jaguars zuletzt unter den Gewinnern in dieser Rubrik? Gefühlt, als Blake Bortles noch Quarterback war. Doch in 2022 scheinen die dunklen Zeiten bei den Jaguars vorbei zu sein. Beim mehr als überzeugenden 38:10 bei den Los Angeles Chargers bewies das Team von Head Coach Doug Pederson, dass das 24:0 in der Vorwoche gegen die Indianapolis Colts nicht nur ein Strohfeuer war. Pederson selbst stellte seine Offense bestens ein und gleichzeitig seine in Zweifel gezogene Reputation als hervorragender Playcaller wieder gänzlich her.
Gewinner: Doug Pederson (Jacksonville Jaguars)
Wann waren die Jacksonville Jaguars zuletzt unter den Gewinnern in dieser Rubrik? Gefühlt, als Blake Bortles noch Quarterback war. Doch in 2022 scheinen die dunklen Zeiten bei den Jaguars vorbei zu sein. Beim mehr als überzeugenden 38:10 bei den Los Angeles Chargers bewies das Team von Head Coach Doug Pederson, dass das 24:0 in der Vorwoche gegen die Indianapolis Colts nicht nur ein Strohfeuer war. Pederson selbst stellte seine Offense bestens ein und gleichzeitig seine in Zweifel gezogene Reputation als hervorragender Playcaller wieder gänzlich her.
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                <strong>Gewinner: Devante Parker (New England Patriots)</strong><br>
                Eigentlich war es kein guter Tag für die New England Patriots. Neben der Niederlage gegen die Baltimore Ravens verletzte sich auch noch Franchise-Quarterback Mac Jones am Knöchel und wird für ein paar Wochen ausfallen. Einer hatte jedoch sein Breakout-Spiel: Wide Receiver Devante Parker. Der bis dato ruhig gestellte Parker fing nahezu alles, was in seine Richtung flog und fangbar war (fünf Catches für 156 Yards). Dabei zeigte Jones mit einem Playmaker wie Parker endlich etwas, was ihm vorher abging: Genaue, tiefe Bälle, mal vor den Receiver und mal auf die Außenschulter. Wenn Jones zurückkommt, steht einer erfolgreichen Connection mit Parker nichts mehr im Wege.
Gewinner: Devante Parker (New England Patriots)
Eigentlich war es kein guter Tag für die New England Patriots. Neben der Niederlage gegen die Baltimore Ravens verletzte sich auch noch Franchise-Quarterback Mac Jones am Knöchel und wird für ein paar Wochen ausfallen. Einer hatte jedoch sein Breakout-Spiel: Wide Receiver Devante Parker. Der bis dato ruhig gestellte Parker fing nahezu alles, was in seine Richtung flog und fangbar war (fünf Catches für 156 Yards). Dabei zeigte Jones mit einem Playmaker wie Parker endlich etwas, was ihm vorher abging: Genaue, tiefe Bälle, mal vor den Receiver und mal auf die Außenschulter. Wenn Jones zurückkommt, steht einer erfolgreichen Connection mit Parker nichts mehr im Wege.
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                <strong>Gewinner: Devonta Smith (Philadelphia Eagles)</strong><br>
                Ein anderer Wide Receiver trumpfte ebenfalls auf: Devonta Smith von den Philadelphia Eagles. In den ersten beiden Wochen war Smith noch nicht in Erscheinung getreten, weil sein neuer Partner A.J. Brown die Big Plays machte. Beim nie gefährdeten 24:8 gegen die Washington Commanders war Smith jedoch der Mann der Stunde: Acht Catches für 169 Yards und ein Touchdown stehen am Ende zu Buche. Smith und Brown sind ein Duo, vor dem sich die anderen Teams der NFL werden in Acht nehmen müssen.
Gewinner: Devonta Smith (Philadelphia Eagles)
Ein anderer Wide Receiver trumpfte ebenfalls auf: Devonta Smith von den Philadelphia Eagles. In den ersten beiden Wochen war Smith noch nicht in Erscheinung getreten, weil sein neuer Partner A.J. Brown die Big Plays machte. Beim nie gefährdeten 24:8 gegen die Washington Commanders war Smith jedoch der Mann der Stunde: Acht Catches für 169 Yards und ein Touchdown stehen am Ende zu Buche. Smith und Brown sind ein Duo, vor dem sich die anderen Teams der NFL werden in Acht nehmen müssen.
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                <strong>Gewinner: Dan Orlovsky (früher Detroit Lions, heute ESPN)</strong><br>
                Ein Fernseh-Experte soll ein Gewinner des Spieltags sein? Oh ja! Und das auch noch, ohne aktiv etwas getan zu haben. 2008 war Dan Orlovsky, heute Analyst bei "ESPN", Quarterback der Detroit Lions. Die Lions gingen seinerzeit 0-16, und Orlovsky erlangte traurige Berühmtheit, weil er bei einem Play gegen die Minnesota Vikings während eines Scrambles hinten aus der Endzone rauslief und einen Safety verursachte. Das gleiche Malheur passierte seitdem nie mehr - bis zu diesem Spieltag. Jimmy Garoppolo machte den exakt gleichen Fehler gegen die Denver Broncos (10:11). "Ich bin endlich frei!", twitterte Orlovsky in Großbuchstaben. Des einen Freud, des anderen Leid.
Gewinner: Dan Orlovsky (früher Detroit Lions, heute ESPN)
Ein Fernseh-Experte soll ein Gewinner des Spieltags sein? Oh ja! Und das auch noch, ohne aktiv etwas getan zu haben. 2008 war Dan Orlovsky, heute Analyst bei "ESPN", Quarterback der Detroit Lions. Die Lions gingen seinerzeit 0-16, und Orlovsky erlangte traurige Berühmtheit, weil er bei einem Play gegen die Minnesota Vikings während eines Scrambles hinten aus der Endzone rauslief und einen Safety verursachte. Das gleiche Malheur passierte seitdem nie mehr - bis zu diesem Spieltag. Jimmy Garoppolo machte den exakt gleichen Fehler gegen die Denver Broncos (10:11). "Ich bin endlich frei!", twitterte Orlovsky in Großbuchstaben. Des einen Freud, des anderen Leid.
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                <strong>Gewinner: Lamar Jackson (Baltimore Ravens)</strong><br>
                Im viel zu frühen MVP-Rennen dürfte aktuell Lamar Jackson die Nase vorne haben. Zwar stehen die Ravens "nur" bei einer 2-1-Bilanz, jedoch kann Jackson wenig bis gar nichts dafür. Beim Auswärtssieg in New England (38:26) war Jackson mit fünf Touchdowns (vier durch die Luft, einer am Boden) und 325 Total Yards erneut nicht aufzuhalten. Dass ihm eine Interception unterlief, kann man getrost vernachlässigen. Die Leistungen von Jackson sind Fluch und Segen zugleich für die Ravens. Zwar bringen die Top-Zahlen des Quarterbacks einerseits Siege ein, andererseits wird die noch immer nicht erfolgte Unterschrift mit jedem Spiel dieser Güteklasse nur noch teurer.
Gewinner: Lamar Jackson (Baltimore Ravens)
Im viel zu frühen MVP-Rennen dürfte aktuell Lamar Jackson die Nase vorne haben. Zwar stehen die Ravens "nur" bei einer 2-1-Bilanz, jedoch kann Jackson wenig bis gar nichts dafür. Beim Auswärtssieg in New England (38:26) war Jackson mit fünf Touchdowns (vier durch die Luft, einer am Boden) und 325 Total Yards erneut nicht aufzuhalten. Dass ihm eine Interception unterlief, kann man getrost vernachlässigen. Die Leistungen von Jackson sind Fluch und Segen zugleich für die Ravens. Zwar bringen die Top-Zahlen des Quarterbacks einerseits Siege ein, andererseits wird die noch immer nicht erfolgte Unterschrift mit jedem Spiel dieser Güteklasse nur noch teurer.
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                <strong>Verlierer: Die Ärzte der Los Angeles Chargers</strong><br>
                Für die Los Angeles Chargers war es ein Sonntag zum Vergessen. Nicht nur wurden ihnen wegen der schwachen Defense von den Jacksonville Jaguars im heimischen Stadion die Hosen ausgezogen (10:38), es gab mit Rashawn Slater und Jalen Guyton auch zwei Langzeitverletzte. Einer, der verletzt war, aber dennoch spielte, war Quarterback Justin Herbert. Trotz gebrochenem Rippenknorpel spielte er durch, obwohl das Spiel lange vor Schluss entschieden war. Bei allem Ehrgeiz: Das war eine Fehlentscheidung. Head Coach Brandon Staley und die Teamärzte hätten Herbert, dem man den Schmerz bei jedem seiner 45 (!) Würfe ansah, vor sich selbst beschützen müssen. Bleibt aus neutraler Sicht nur zu hoffen, dass der Einsatz es nicht schlimmer gemacht hat.
Verlierer: Die Ärzte der Los Angeles Chargers
Für die Los Angeles Chargers war es ein Sonntag zum Vergessen. Nicht nur wurden ihnen wegen der schwachen Defense von den Jacksonville Jaguars im heimischen Stadion die Hosen ausgezogen (10:38), es gab mit Rashawn Slater und Jalen Guyton auch zwei Langzeitverletzte. Einer, der verletzt war, aber dennoch spielte, war Quarterback Justin Herbert. Trotz gebrochenem Rippenknorpel spielte er durch, obwohl das Spiel lange vor Schluss entschieden war. Bei allem Ehrgeiz: Das war eine Fehlentscheidung. Head Coach Brandon Staley und die Teamärzte hätten Herbert, dem man den Schmerz bei jedem seiner 45 (!) Würfe ansah, vor sich selbst beschützen müssen. Bleibt aus neutraler Sicht nur zu hoffen, dass der Einsatz es nicht schlimmer gemacht hat.
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                <strong>Verlierer: Ken Dorsey (Buffalo Bills)</strong><br>
                Wie man sich als Coach nicht zu verhalten hat, zeigte Ken Dorsey, Offensive Coordinator der Buffalo Bills, am Wochenende eindrucksvoll. Nachdem die Bills bei der Niederlage gegen die Miami Dolphins (19:21) den Ball nicht mehr rechtzeitig spiken konnten, zerlegte Dorsey seine Kabine im Stadion regelrecht vor Wut. Eine Hand verdeckte die Kameralinse nach wenigen Sekunden, die Bilder waren dennoch im nationalen Fernsehen zu sehen. Dorsey entschuldigte sich zwar für seinen Ausraster, sein Verhalten war dennoch unwürdig für einen Team-Offiziellen in der NFL.
Verlierer: Ken Dorsey (Buffalo Bills)
Wie man sich als Coach nicht zu verhalten hat, zeigte Ken Dorsey, Offensive Coordinator der Buffalo Bills, am Wochenende eindrucksvoll. Nachdem die Bills bei der Niederlage gegen die Miami Dolphins (19:21) den Ball nicht mehr rechtzeitig spiken konnten, zerlegte Dorsey seine Kabine im Stadion regelrecht vor Wut. Eine Hand verdeckte die Kameralinse nach wenigen Sekunden, die Bilder waren dennoch im nationalen Fernsehen zu sehen. Dorsey entschuldigte sich zwar für seinen Ausraster, sein Verhalten war dennoch unwürdig für einen Team-Offiziellen in der NFL.
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                <strong>Verlierer: Josh McDaniels (Las Vegas Raiders)</strong><br>
                Die Euphorie vor der Saison war groß in Las Vegas. Nach einer turbulenten Saison 2021 ohne richtigen Head Coach zogen die Las Vegas Raiders in die Playoffs ein und scheiterten nur knapp am späteren AFC-Champion, den Cincinnati Bengals. Mit dem Offensiv-Mastermind Josh McDaniels als Coach und Davante Adams als neuem Top-Receiver kann es also nur besser werden. Denkste. Die Raiders sind das einzige 0-3-Team der NFL, die Offense klickt noch nicht, wie sie sollte, und die Defense schafft es nicht, die Gegner nachhaltig zu stoppen. McDaniels' Fluch als Head Coach wirkt also weiter, mittlerweile hat sich seine Bilanz als Hauptübungsleiter auf 11-20 verschlechtert.
Verlierer: Josh McDaniels (Las Vegas Raiders)
Die Euphorie vor der Saison war groß in Las Vegas. Nach einer turbulenten Saison 2021 ohne richtigen Head Coach zogen die Las Vegas Raiders in die Playoffs ein und scheiterten nur knapp am späteren AFC-Champion, den Cincinnati Bengals. Mit dem Offensiv-Mastermind Josh McDaniels als Coach und Davante Adams als neuem Top-Receiver kann es also nur besser werden. Denkste. Die Raiders sind das einzige 0-3-Team der NFL, die Offense klickt noch nicht, wie sie sollte, und die Defense schafft es nicht, die Gegner nachhaltig zu stoppen. McDaniels' Fluch als Head Coach wirkt also weiter, mittlerweile hat sich seine Bilanz als Hauptübungsleiter auf 11-20 verschlechtert.
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                <strong>Verlierer: Die Fans der Denver Broncos</strong><br>
                Zu sagen, dass die Beziehung zwischen der Offense der Denver Broncos und den Fans jener Broncos gerade schwierig ist, wäre untertrieben. Beim 16:9 gegen die Houston Texans in Woche zwei zählten die Fans die Playclock herunter, weil Head Coach Nathaniel Hackett in Woche eins kein Gefühl für Timeouts zu haben schien, in Woche drei beim 11:10 gegen die San Francisco 49ers buhten sie ihren neuen Franchise-Quarterback Russell Wilson gar aus. Klar, die Leistungen der Offense sind alles andere als vorzeigenswert, aber die neue Saison ist gerade erst drei Wochen alt. Die Fans, die in den letzten sieben Jahren zugegeben wenig zu feiern hatten, dürsten nach Erfolg und sind dementsprechend ungeduldig. Dennoch ist die Schärfe der Reaktion gegen Wilson und das Team so überraschend wie verfrüht. Ein Super-Bowl-Sieger wie Wilson wird aus diesem Loch herausfinden, Buh-Rufe machen es jedoch nicht einfacher.
Verlierer: Die Fans der Denver Broncos
Zu sagen, dass die Beziehung zwischen der Offense der Denver Broncos und den Fans jener Broncos gerade schwierig ist, wäre untertrieben. Beim 16:9 gegen die Houston Texans in Woche zwei zählten die Fans die Playclock herunter, weil Head Coach Nathaniel Hackett in Woche eins kein Gefühl für Timeouts zu haben schien, in Woche drei beim 11:10 gegen die San Francisco 49ers buhten sie ihren neuen Franchise-Quarterback Russell Wilson gar aus. Klar, die Leistungen der Offense sind alles andere als vorzeigenswert, aber die neue Saison ist gerade erst drei Wochen alt. Die Fans, die in den letzten sieben Jahren zugegeben wenig zu feiern hatten, dürsten nach Erfolg und sind dementsprechend ungeduldig. Dennoch ist die Schärfe der Reaktion gegen Wilson und das Team so überraschend wie verfrüht. Ein Super-Bowl-Sieger wie Wilson wird aus diesem Loch herausfinden, Buh-Rufe machen es jedoch nicht einfacher.
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                <strong>Verlierer: Kyler Murray (Arizona Cardinals)</strong><br>
                Eine weitere teure Offense, die derzeit wenig auf die Kette kriegt, ist die der Arizona Cardinals. Sicher, DeAndre Hopkins fehlt an allen Ecken und Enden und wird erst in Woche sieben zurückkehren. Aber Kyler Murray und Co. stellen sich mit dem Ball derzeit einfach nicht gut an. Hauptproblem: Das Laufspiel. Nur 3.3 Yards im Schnitt bringt die eigentlich laufstarke Offense zu Stande. Die Folge: Kyler Murray musste den Ball satte 58 mal werfen. Dass er dabei 314 Yards erzielte, ist für die Menge an Passversuchen fast schon zu wenig. Murray verdient 230,5 Millionen Dollar mit seinem frischen, neuen Vertrag. Für diese Summe sind die Leistungen und die daraus resultierenden knapp über 20 Punkte im Schnitt, die ebenfalls durch eine hohe Niederlage gegen die Chiefs und ein Overtime-Spiel in Las Vegas beschönigt werden, zu wenig.
Verlierer: Kyler Murray (Arizona Cardinals)
Eine weitere teure Offense, die derzeit wenig auf die Kette kriegt, ist die der Arizona Cardinals. Sicher, DeAndre Hopkins fehlt an allen Ecken und Enden und wird erst in Woche sieben zurückkehren. Aber Kyler Murray und Co. stellen sich mit dem Ball derzeit einfach nicht gut an. Hauptproblem: Das Laufspiel. Nur 3.3 Yards im Schnitt bringt die eigentlich laufstarke Offense zu Stande. Die Folge: Kyler Murray musste den Ball satte 58 mal werfen. Dass er dabei 314 Yards erzielte, ist für die Menge an Passversuchen fast schon zu wenig. Murray verdient 230,5 Millionen Dollar mit seinem frischen, neuen Vertrag. Für diese Summe sind die Leistungen und die daraus resultierenden knapp über 20 Punkte im Schnitt, die ebenfalls durch eine hohe Niederlage gegen die Chiefs und ein Overtime-Spiel in Las Vegas beschönigt werden, zu wenig.
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                <strong>Die Gewinner und Verlierer des 3. Spieltags der NFL</strong><br>
                Nur noch zwei Teams sind in der NFL ohne Niederlage, nur ein einziges hat noch keinen Sieg eingefahren. Die NFL ist eine der ausgeglichensten Ligen der Welt, das zeigt sie auch in diesem Jahr. Wer in Woche drei daneben gegriffen und wer abgeliefert hat, zeigt ran euch bei den wöchentlichen Gewinnern und Verlierern.

                <strong>Gewinner: Doug Pederson (Jacksonville Jaguars)</strong><br>
                Wann waren die Jacksonville Jaguars zuletzt unter den Gewinnern in dieser Rubrik? Gefühlt, als Blake Bortles noch Quarterback war. Doch in 2022 scheinen die dunklen Zeiten bei den Jaguars vorbei zu sein. Beim mehr als überzeugenden 38:10 bei den Los Angeles Chargers bewies das Team von Head Coach Doug Pederson, dass das 24:0 in der Vorwoche gegen die Indianapolis Colts nicht nur ein Strohfeuer war. Pederson selbst stellte seine Offense bestens ein und gleichzeitig seine in Zweifel gezogene Reputation als hervorragender Playcaller wieder gänzlich her.

                <strong>Gewinner: Devante Parker (New England Patriots)</strong><br>
                Eigentlich war es kein guter Tag für die New England Patriots. Neben der Niederlage gegen die Baltimore Ravens verletzte sich auch noch Franchise-Quarterback Mac Jones am Knöchel und wird für ein paar Wochen ausfallen. Einer hatte jedoch sein Breakout-Spiel: Wide Receiver Devante Parker. Der bis dato ruhig gestellte Parker fing nahezu alles, was in seine Richtung flog und fangbar war (fünf Catches für 156 Yards). Dabei zeigte Jones mit einem Playmaker wie Parker endlich etwas, was ihm vorher abging: Genaue, tiefe Bälle, mal vor den Receiver und mal auf die Außenschulter. Wenn Jones zurückkommt, steht einer erfolgreichen Connection mit Parker nichts mehr im Wege.

                <strong>Gewinner: Devonta Smith (Philadelphia Eagles)</strong><br>
                Ein anderer Wide Receiver trumpfte ebenfalls auf: Devonta Smith von den Philadelphia Eagles. In den ersten beiden Wochen war Smith noch nicht in Erscheinung getreten, weil sein neuer Partner A.J. Brown die Big Plays machte. Beim nie gefährdeten 24:8 gegen die Washington Commanders war Smith jedoch der Mann der Stunde: Acht Catches für 169 Yards und ein Touchdown stehen am Ende zu Buche. Smith und Brown sind ein Duo, vor dem sich die anderen Teams der NFL werden in Acht nehmen müssen.

                <strong>Gewinner: Dan Orlovsky (früher Detroit Lions, heute ESPN)</strong><br>
                Ein Fernseh-Experte soll ein Gewinner des Spieltags sein? Oh ja! Und das auch noch, ohne aktiv etwas getan zu haben. 2008 war Dan Orlovsky, heute Analyst bei "ESPN", Quarterback der Detroit Lions. Die Lions gingen seinerzeit 0-16, und Orlovsky erlangte traurige Berühmtheit, weil er bei einem Play gegen die Minnesota Vikings während eines Scrambles hinten aus der Endzone rauslief und einen Safety verursachte. Das gleiche Malheur passierte seitdem nie mehr - bis zu diesem Spieltag. Jimmy Garoppolo machte den exakt gleichen Fehler gegen die Denver Broncos (10:11). "Ich bin endlich frei!", twitterte Orlovsky in Großbuchstaben. Des einen Freud, des anderen Leid.

                <strong>Gewinner: Lamar Jackson (Baltimore Ravens)</strong><br>
                Im viel zu frühen MVP-Rennen dürfte aktuell Lamar Jackson die Nase vorne haben. Zwar stehen die Ravens "nur" bei einer 2-1-Bilanz, jedoch kann Jackson wenig bis gar nichts dafür. Beim Auswärtssieg in New England (38:26) war Jackson mit fünf Touchdowns (vier durch die Luft, einer am Boden) und 325 Total Yards erneut nicht aufzuhalten. Dass ihm eine Interception unterlief, kann man getrost vernachlässigen. Die Leistungen von Jackson sind Fluch und Segen zugleich für die Ravens. Zwar bringen die Top-Zahlen des Quarterbacks einerseits Siege ein, andererseits wird die noch immer nicht erfolgte Unterschrift mit jedem Spiel dieser Güteklasse nur noch teurer.

                <strong>Verlierer: Die Ärzte der Los Angeles Chargers</strong><br>
                Für die Los Angeles Chargers war es ein Sonntag zum Vergessen. Nicht nur wurden ihnen wegen der schwachen Defense von den Jacksonville Jaguars im heimischen Stadion die Hosen ausgezogen (10:38), es gab mit Rashawn Slater und Jalen Guyton auch zwei Langzeitverletzte. Einer, der verletzt war, aber dennoch spielte, war Quarterback Justin Herbert. Trotz gebrochenem Rippenknorpel spielte er durch, obwohl das Spiel lange vor Schluss entschieden war. Bei allem Ehrgeiz: Das war eine Fehlentscheidung. Head Coach Brandon Staley und die Teamärzte hätten Herbert, dem man den Schmerz bei jedem seiner 45 (!) Würfe ansah, vor sich selbst beschützen müssen. Bleibt aus neutraler Sicht nur zu hoffen, dass der Einsatz es nicht schlimmer gemacht hat.

                <strong>Verlierer: Ken Dorsey (Buffalo Bills)</strong><br>
                Wie man sich als Coach nicht zu verhalten hat, zeigte Ken Dorsey, Offensive Coordinator der Buffalo Bills, am Wochenende eindrucksvoll. Nachdem die Bills bei der Niederlage gegen die Miami Dolphins (19:21) den Ball nicht mehr rechtzeitig spiken konnten, zerlegte Dorsey seine Kabine im Stadion regelrecht vor Wut. Eine Hand verdeckte die Kameralinse nach wenigen Sekunden, die Bilder waren dennoch im nationalen Fernsehen zu sehen. Dorsey entschuldigte sich zwar für seinen Ausraster, sein Verhalten war dennoch unwürdig für einen Team-Offiziellen in der NFL.

                <strong>Verlierer: Josh McDaniels (Las Vegas Raiders)</strong><br>
                Die Euphorie vor der Saison war groß in Las Vegas. Nach einer turbulenten Saison 2021 ohne richtigen Head Coach zogen die Las Vegas Raiders in die Playoffs ein und scheiterten nur knapp am späteren AFC-Champion, den Cincinnati Bengals. Mit dem Offensiv-Mastermind Josh McDaniels als Coach und Davante Adams als neuem Top-Receiver kann es also nur besser werden. Denkste. Die Raiders sind das einzige 0-3-Team der NFL, die Offense klickt noch nicht, wie sie sollte, und die Defense schafft es nicht, die Gegner nachhaltig zu stoppen. McDaniels' Fluch als Head Coach wirkt also weiter, mittlerweile hat sich seine Bilanz als Hauptübungsleiter auf 11-20 verschlechtert.

                <strong>Verlierer: Die Fans der Denver Broncos</strong><br>
                Zu sagen, dass die Beziehung zwischen der Offense der Denver Broncos und den Fans jener Broncos gerade schwierig ist, wäre untertrieben. Beim 16:9 gegen die Houston Texans in Woche zwei zählten die Fans die Playclock herunter, weil Head Coach Nathaniel Hackett in Woche eins kein Gefühl für Timeouts zu haben schien, in Woche drei beim 11:10 gegen die San Francisco 49ers buhten sie ihren neuen Franchise-Quarterback Russell Wilson gar aus. Klar, die Leistungen der Offense sind alles andere als vorzeigenswert, aber die neue Saison ist gerade erst drei Wochen alt. Die Fans, die in den letzten sieben Jahren zugegeben wenig zu feiern hatten, dürsten nach Erfolg und sind dementsprechend ungeduldig. Dennoch ist die Schärfe der Reaktion gegen Wilson und das Team so überraschend wie verfrüht. Ein Super-Bowl-Sieger wie Wilson wird aus diesem Loch herausfinden, Buh-Rufe machen es jedoch nicht einfacher.

                <strong>Verlierer: Kyler Murray (Arizona Cardinals)</strong><br>
                Eine weitere teure Offense, die derzeit wenig auf die Kette kriegt, ist die der Arizona Cardinals. Sicher, DeAndre Hopkins fehlt an allen Ecken und Enden und wird erst in Woche sieben zurückkehren. Aber Kyler Murray und Co. stellen sich mit dem Ball derzeit einfach nicht gut an. Hauptproblem: Das Laufspiel. Nur 3.3 Yards im Schnitt bringt die eigentlich laufstarke Offense zu Stande. Die Folge: Kyler Murray musste den Ball satte 58 mal werfen. Dass er dabei 314 Yards erzielte, ist für die Menge an Passversuchen fast schon zu wenig. Murray verdient 230,5 Millionen Dollar mit seinem frischen, neuen Vertrag. Für diese Summe sind die Leistungen und die daraus resultierenden knapp über 20 Punkte im Schnitt, die ebenfalls durch eine hohe Niederlage gegen die Chiefs und ein Overtime-Spiel in Las Vegas beschönigt werden, zu wenig.

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