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Nach Franchise-Tag-Deadline: So sieht die langfristige Zukunft der betroffenen Stars aus


                <strong>So sieht die Zukunft für die Franchise-Tag-Stars aus</strong><br>
                Bis zum 15. Juli hatten die NFL-Teams Zeit, ihre Spieler, die mit einem Franchise Tag belegt waren, langfristig zu binden. Während Derrick Henry und Chris Jones langfristige Deals abstaubten, sieht die Zukunft einiger NFL-Stars ungewiss aus. ran.de gibt einen Überblick über die Situationen der 14 Spieler, die betroffen sind und eine mögliche Aussicht für die Zukunft. 
So sieht die Zukunft für die Franchise-Tag-Stars aus
Bis zum 15. Juli hatten die NFL-Teams Zeit, ihre Spieler, die mit einem Franchise Tag belegt waren, langfristig zu binden. Während Derrick Henry und Chris Jones langfristige Deals abstaubten, sieht die Zukunft einiger NFL-Stars ungewiss aus. ran.de gibt einen Überblick über die Situationen der 14 Spieler, die betroffen sind und eine mögliche Aussicht für die Zukunft. 
© getty

                <strong>Chris Jones (Kansas City Chiefs)</strong><br>
                Die Kansas City Chiefs trugen in den letzten Wochen Spendierhosen. Erst der Mahomes-Mega-Deal und jetzt noch eine ordentliche Vertragsverlängerung für Chris Jones, knapp vor der Deadline. Der Defensive Tackle erhält laut NFL-Insider Ian Rapoport einen Vierjahres-Vertrag, der ihm bis zu 85 Millionen US-Dollar in die Kassen spülen kann. Jones steigt damit zum drittbestbezahlten Defensive Tackle auf. Der 26-Jährige sammelte über die vergangenen zwei Spielzeiten 132 Quarterback-Pressures und 25,5 Sacks. 
Chris Jones (Kansas City Chiefs)
Die Kansas City Chiefs trugen in den letzten Wochen Spendierhosen. Erst der Mahomes-Mega-Deal und jetzt noch eine ordentliche Vertragsverlängerung für Chris Jones, knapp vor der Deadline. Der Defensive Tackle erhält laut NFL-Insider Ian Rapoport einen Vierjahres-Vertrag, der ihm bis zu 85 Millionen US-Dollar in die Kassen spülen kann. Jones steigt damit zum drittbestbezahlten Defensive Tackle auf. Der 26-Jährige sammelte über die vergangenen zwei Spielzeiten 132 Quarterback-Pressures und 25,5 Sacks. 
© 2020 Getty Images

                <strong>Derrick Henry (Tennessee Titans)</strong><br>
                Ähnlich wie die Chiefs machten die Titans in letzter Minute Nägel mit Köpfen. Derrick "Die Dampfwalze" Henry wird die kommenden vier Spielzeiten weiter für das Team aus Nashville auflaufen. Tennessee stattet den Leading-Rusher aus der vergangenen Spielzeit mit einem Vierjahresvertrag aus, der Henry bis zu 50 Millionen US-Dollar einbringen kann. Damit sind die beiden Gesichter der hervorragenden vergangenen Saison, Ryan Tannehill und Henry, für die nächsten Spielzeiten gebunden.
Derrick Henry (Tennessee Titans)
Ähnlich wie die Chiefs machten die Titans in letzter Minute Nägel mit Köpfen. Derrick "Die Dampfwalze" Henry wird die kommenden vier Spielzeiten weiter für das Team aus Nashville auflaufen. Tennessee stattet den Leading-Rusher aus der vergangenen Spielzeit mit einem Vierjahresvertrag aus, der Henry bis zu 50 Millionen US-Dollar einbringen kann. Damit sind die beiden Gesichter der hervorragenden vergangenen Saison, Ryan Tannehill und Henry, für die nächsten Spielzeiten gebunden.
© 2020 Getty Images

                <strong>A.J. Green (Cincinnati Bengals)</strong><br>
                A.J. Green hat seinen Franchise Tag noch nicht unterschrieben. Der Wide Receiver verpasste die gesamte vergangene Saison und hatte auch in der Vergangenheit immer wieder Verletzungsprobleme. Bleibt Green gesund, kann er jedoch für Joe Burrow als routinierte Anspielstation von enormer Bedeutung sein. Vor einigen Monaten erläuterte Green, dass der "Franchise Tag für ihn nicht das ideale Szenario sei". Ob er unterschreibt, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass der Passempfänger von enormer Bedeutung für Burrows Entwicklung sein könnte.
A.J. Green (Cincinnati Bengals)
A.J. Green hat seinen Franchise Tag noch nicht unterschrieben. Der Wide Receiver verpasste die gesamte vergangene Saison und hatte auch in der Vergangenheit immer wieder Verletzungsprobleme. Bleibt Green gesund, kann er jedoch für Joe Burrow als routinierte Anspielstation von enormer Bedeutung sein. Vor einigen Monaten erläuterte Green, dass der "Franchise Tag für ihn nicht das ideale Szenario sei". Ob er unterschreibt, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass der Passempfänger von enormer Bedeutung für Burrows Entwicklung sein könnte.
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                <strong>Bud Dupree (Pittsburgh Steelers)</strong><br>
                Der ehemalige Erstrunden-Pick brauchte fünf Jahre, um seinen Draft-Position zu rechtfertigen. Bud Dupree kam auf 11,5 Sacks und bildete zusammen mit T.J. Watt eines der gefährlichsten Pass-Rush-Duos. Der Tag war die logische Folge, denn Dupree muss seine Leistungen konstant beweisen, um einen langfristigen Vertrag zu verdienen. Liefert Dupree auch in der kommenden Saison ab, winkt der Zahltag 2021.
Bud Dupree (Pittsburgh Steelers)
Der ehemalige Erstrunden-Pick brauchte fünf Jahre, um seinen Draft-Position zu rechtfertigen. Bud Dupree kam auf 11,5 Sacks und bildete zusammen mit T.J. Watt eines der gefährlichsten Pass-Rush-Duos. Der Tag war die logische Folge, denn Dupree muss seine Leistungen konstant beweisen, um einen langfristigen Vertrag zu verdienen. Liefert Dupree auch in der kommenden Saison ab, winkt der Zahltag 2021.
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                <strong>Shaquil Barrett (Tampa Bay Buccaneers)</strong><br>
                Shaquil Barrett feierte bei den Tampa Bay Buccaneers seinen Durchbruch und führte die NFL mit 19,5 Sacks an. Gerade nach der Verpflichtung von Tom Brady sind die Bucs im Win-Now-Modus, daher wird General Manager Jason Licht alles daran setzen, das Team so gut wie möglich zu besetzen. Der Sack-Leader steht für die kommende Saison unter Vertrag. Bei einer ähnlichen Leistung dürfte der Zahltag nur eine Frage der Zeit sein.
Shaquil Barrett (Tampa Bay Buccaneers)
Shaquil Barrett feierte bei den Tampa Bay Buccaneers seinen Durchbruch und führte die NFL mit 19,5 Sacks an. Gerade nach der Verpflichtung von Tom Brady sind die Bucs im Win-Now-Modus, daher wird General Manager Jason Licht alles daran setzen, das Team so gut wie möglich zu besetzen. Der Sack-Leader steht für die kommende Saison unter Vertrag. Bei einer ähnlichen Leistung dürfte der Zahltag nur eine Frage der Zeit sein.
© 2019 Getty Images

                <strong>Justin Simmons (Denver Broncos)</strong><br>
                Die Analyse-Plattform "PFF" zeichnete Justin Simmons noch vor Superstars wie Jamal Adams oder Harrison Smith als besten Safety der vergangenen Saison aus. Simmons' Problem? Der Markt ist für Safetys seit Jahren nicht der attraktivste, viele NFL-Teams setzen ihre Prioritäten auf andere Positionsgruppen. Der 26-Jährige muss für einen hochdotierten Vertrag seine Leistungen aus dem Vorjahr bestätigen.
Justin Simmons (Denver Broncos)
Die Analyse-Plattform "PFF" zeichnete Justin Simmons noch vor Superstars wie Jamal Adams oder Harrison Smith als besten Safety der vergangenen Saison aus. Simmons' Problem? Der Markt ist für Safetys seit Jahren nicht der attraktivste, viele NFL-Teams setzen ihre Prioritäten auf andere Positionsgruppen. Der 26-Jährige muss für einen hochdotierten Vertrag seine Leistungen aus dem Vorjahr bestätigen.
© getty

                <strong>Yannick Ngakoue (Jacksonville Jaguars)</strong><br>
                Beim Defensive End der Jacksonville Jaguars sieht die Situation ganz anders aus: Der Graben zwischen Yannick Ngakoue und den Verantwortlichen der Jaguars ist zu groß, Ngakoue hat öffentlich schon mehrfach betont, kein Spiel mehr für den Klub aus Florida absolvieren zu wollen. Der ehemalige Drittrunden-Pick hat seinen Tag noch nicht unterschrieben und wird dies bei den Jaguars wohl auch nicht machen. Kommt es zu keinem Trade, ist es nicht unwahrscheinlich, dass Ngakoue die nächste Saison aussetzt.
Yannick Ngakoue (Jacksonville Jaguars)
Beim Defensive End der Jacksonville Jaguars sieht die Situation ganz anders aus: Der Graben zwischen Yannick Ngakoue und den Verantwortlichen der Jaguars ist zu groß, Ngakoue hat öffentlich schon mehrfach betont, kein Spiel mehr für den Klub aus Florida absolvieren zu wollen. Der ehemalige Drittrunden-Pick hat seinen Tag noch nicht unterschrieben und wird dies bei den Jaguars wohl auch nicht machen. Kommt es zu keinem Trade, ist es nicht unwahrscheinlich, dass Ngakoue die nächste Saison aussetzt.
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                <strong>Dak Prescott (Dallas Cowboys)</strong><br>
                Dak Prescott hat seinen Franchise Tag mittlerweile unterschrieben, der Cowboys-Quarterback wird im kommenden Jahr definitiv für Dallas auflaufen. Eine dauerhafte Lösung ist verschiedenen Medienberichten zufolge jedoch noch weit entfernt, noch immer gibt es Unstimmigkeiten bei den Vertragsmodalitäten. Neben den hohen finanziellen Forderungen ist auch die Laufzeit eines neuen Deals ein Problem. Die Cowboys haben keinen Druck, Prescott noch vor der Deadline über die nächsten Jahre zu binden, so werden die Verhandlungen wohl auf das nächste Jahr vertagt.
Dak Prescott (Dallas Cowboys)
Dak Prescott hat seinen Franchise Tag mittlerweile unterschrieben, der Cowboys-Quarterback wird im kommenden Jahr definitiv für Dallas auflaufen. Eine dauerhafte Lösung ist verschiedenen Medienberichten zufolge jedoch noch weit entfernt, noch immer gibt es Unstimmigkeiten bei den Vertragsmodalitäten. Neben den hohen finanziellen Forderungen ist auch die Laufzeit eines neuen Deals ein Problem. Die Cowboys haben keinen Druck, Prescott noch vor der Deadline über die nächsten Jahre zu binden, so werden die Verhandlungen wohl auf das nächste Jahr vertagt.
© getty

                <strong>Anthony Harris (Minnesota Vikings)</strong><br>
                Anthony Harris bildete in der vergangenen Saison gemeinsam mit Harrison Smith ein ausgezeichnetes Safety-Duo. Harris sammelte überragende sechs Interceptions und liefert seit 2018 konstant starke Leistungen, die einen langfristigen Deal eigentlich absolut rechtfertigen würden. Auch bei Harris offenbart sich wie bei Simmons jedoch das Problem der Positionsgruppe. Harris selber betonte bereits mehrfach, dass er gerne langfristig für das Team von Head Coach Mike Zimmer auflaufen möchte.
Anthony Harris (Minnesota Vikings)
Anthony Harris bildete in der vergangenen Saison gemeinsam mit Harrison Smith ein ausgezeichnetes Safety-Duo. Harris sammelte überragende sechs Interceptions und liefert seit 2018 konstant starke Leistungen, die einen langfristigen Deal eigentlich absolut rechtfertigen würden. Auch bei Harris offenbart sich wie bei Simmons jedoch das Problem der Positionsgruppe. Harris selber betonte bereits mehrfach, dass er gerne langfristig für das Team von Head Coach Mike Zimmer auflaufen möchte.
© getty

                <strong>Hunter Henry (Los Angeles Chargers)</strong><br>
                Der Tight End war als Miss-Match-Waffe stets gefährlich, wenn er auf dem Platz stand. Doch das war auch Hunter Henrys größtes Problem, denn der 25-Jährige verpasste 2018 die gesamte Saison und kämpfte auch in der vergangenen Saison mit Verletzungsproblemen. Die Los Angeles Chargers werden abwarten, ob Henry konstant auf dem Feld stehen und auch mit Tyrod Taylor oder Justin Herbert seine Leistung zeigt, bevor sie ihn finanziell absichern.
Hunter Henry (Los Angeles Chargers)
Der Tight End war als Miss-Match-Waffe stets gefährlich, wenn er auf dem Platz stand. Doch das war auch Hunter Henrys größtes Problem, denn der 25-Jährige verpasste 2018 die gesamte Saison und kämpfte auch in der vergangenen Saison mit Verletzungsproblemen. Die Los Angeles Chargers werden abwarten, ob Henry konstant auf dem Feld stehen und auch mit Tyrod Taylor oder Justin Herbert seine Leistung zeigt, bevor sie ihn finanziell absichern.
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                <strong>Joe Thuney (New England Patriots)</strong><br>
                Die New England Patriots überraschten im Frühjahr, als sie Joe Thuney mit dem Franchise Tag ausstatteten. Ohne Tom Brady, große Titelchancen und wenig Cap Space vermuteten viele Experten, dass Thuney noch vor der Saison getradet wird. Doch die Verpflichtung von Cam Newton ändert die Situation: Plötzlich wird New England wieder als Titelkandidat gehandelt und für Newtons Gesundheit ist Thuney unentbehrlich. Doch langfristig gesehen droht auch in New England früher oder später ein Umbruch. Thuney wird sein Geld kassieren - aber nicht in New England.
Joe Thuney (New England Patriots)
Die New England Patriots überraschten im Frühjahr, als sie Joe Thuney mit dem Franchise Tag ausstatteten. Ohne Tom Brady, große Titelchancen und wenig Cap Space vermuteten viele Experten, dass Thuney noch vor der Saison getradet wird. Doch die Verpflichtung von Cam Newton ändert die Situation: Plötzlich wird New England wieder als Titelkandidat gehandelt und für Newtons Gesundheit ist Thuney unentbehrlich. Doch langfristig gesehen droht auch in New England früher oder später ein Umbruch. Thuney wird sein Geld kassieren - aber nicht in New England.
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                <strong>Matthew Judon (Baltimore Ravens)</strong><br>
                Matthew Judon arbeitete sich als Fünftrunden-Pick in die Liga und zeigte in Baltimores Defense in der vergangenen Saison mit zehn Sacks was er kann. Judons Problem? Die Ravens generieren Druck über das Spielsystem und nicht über individuelle Klasse der einzelnen Spieler. Baltimore blitzte bei fast 50 Prozent aller Snaps, so boten sich Judon viele Freiheiten. Die Ravens könnten mit ihrem Spielsystem einen Abgang von Judon ohne größere Probleme auffangen. Lamar Jacksons Vertragsverlängerung steht früher oder später ebenfalls bevor, daher wird Judon das ganz große Geld an einem anderen Ort suchen müssen.
Matthew Judon (Baltimore Ravens)
Matthew Judon arbeitete sich als Fünftrunden-Pick in die Liga und zeigte in Baltimores Defense in der vergangenen Saison mit zehn Sacks was er kann. Judons Problem? Die Ravens generieren Druck über das Spielsystem und nicht über individuelle Klasse der einzelnen Spieler. Baltimore blitzte bei fast 50 Prozent aller Snaps, so boten sich Judon viele Freiheiten. Die Ravens könnten mit ihrem Spielsystem einen Abgang von Judon ohne größere Probleme auffangen. Lamar Jacksons Vertragsverlängerung steht früher oder später ebenfalls bevor, daher wird Judon das ganz große Geld an einem anderen Ort suchen müssen.
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                <strong>Kenyan Drake (Arizona Cardinals)</strong><br>
                Kenyan Drake ist der zweite Running Back auf dieser Liste, doch die Situation des ehemaligen Dolphins-Profis ist eine gänzlich andere. Die Arizona Cardinals sicherten sich Drake erst kurz vor der Trading-Deadline im November, der Running Back hat erst acht Spiele für das Team aus der Wüste bestritten. In diesen lieferte Drake zwar ab, doch für einen dauerhaften Verbleib wollen die Verantwortlichen der Cardinals sicher mehr als eine gute halbe Saison sehen. Etabliert sich Drake an der Seite von Kyler Murray als ernsthafte Entlastung, gibt es die Vertragsverlängerung wohl im kommenden Jahr.
Kenyan Drake (Arizona Cardinals)
Kenyan Drake ist der zweite Running Back auf dieser Liste, doch die Situation des ehemaligen Dolphins-Profis ist eine gänzlich andere. Die Arizona Cardinals sicherten sich Drake erst kurz vor der Trading-Deadline im November, der Running Back hat erst acht Spiele für das Team aus der Wüste bestritten. In diesen lieferte Drake zwar ab, doch für einen dauerhaften Verbleib wollen die Verantwortlichen der Cardinals sicher mehr als eine gute halbe Saison sehen. Etabliert sich Drake an der Seite von Kyler Murray als ernsthafte Entlastung, gibt es die Vertragsverlängerung wohl im kommenden Jahr.
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                <strong>Brandon Scherff (Washington)</strong><br>
                Washington investierte 2015 den Nummer-5-Pick für Brandon Scherff und dieser zahlte das Vertrauen mit konstant guten Leistungen zurück. Den hohen Draftspot konnte Scherff aber streng genommen nie zu 100 Prozent rechtfertigen, in der NFL gab es in den vergangenen Jahren mindestens eine handvoll Guards, die noch stärker gespielt haben. Washington wird auch die Entwicklung von Dwayne Haskins bei einer Vertragsverlängerung im Auge behalten, etabliert sich der junge Quarterback in dieser Saison hinter Scherff, steigen auch die Chancen des Guards, in der US-Hauptstadt entlohnt zu werden. Muss Ron Rivera nächstes Jahr auf Quarterback wieder umjustieren, wird Scherff sein Geld wohl bei einer anderen Franchise kassieren.
Brandon Scherff (Washington)
Washington investierte 2015 den Nummer-5-Pick für Brandon Scherff und dieser zahlte das Vertrauen mit konstant guten Leistungen zurück. Den hohen Draftspot konnte Scherff aber streng genommen nie zu 100 Prozent rechtfertigen, in der NFL gab es in den vergangenen Jahren mindestens eine handvoll Guards, die noch stärker gespielt haben. Washington wird auch die Entwicklung von Dwayne Haskins bei einer Vertragsverlängerung im Auge behalten, etabliert sich der junge Quarterback in dieser Saison hinter Scherff, steigen auch die Chancen des Guards, in der US-Hauptstadt entlohnt zu werden. Muss Ron Rivera nächstes Jahr auf Quarterback wieder umjustieren, wird Scherff sein Geld wohl bei einer anderen Franchise kassieren.
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                <strong>So sieht die Zukunft für die Franchise-Tag-Stars aus</strong><br>
                Bis zum 15. Juli hatten die NFL-Teams Zeit, ihre Spieler, die mit einem Franchise Tag belegt waren, langfristig zu binden. Während Derrick Henry und Chris Jones langfristige Deals abstaubten, sieht die Zukunft einiger NFL-Stars ungewiss aus. ran.de gibt einen Überblick über die Situationen der 14 Spieler, die betroffen sind und eine mögliche Aussicht für die Zukunft. 

                <strong>Chris Jones (Kansas City Chiefs)</strong><br>
                Die Kansas City Chiefs trugen in den letzten Wochen Spendierhosen. Erst der Mahomes-Mega-Deal und jetzt noch eine ordentliche Vertragsverlängerung für Chris Jones, knapp vor der Deadline. Der Defensive Tackle erhält laut NFL-Insider Ian Rapoport einen Vierjahres-Vertrag, der ihm bis zu 85 Millionen US-Dollar in die Kassen spülen kann. Jones steigt damit zum drittbestbezahlten Defensive Tackle auf. Der 26-Jährige sammelte über die vergangenen zwei Spielzeiten 132 Quarterback-Pressures und 25,5 Sacks. 

                <strong>Derrick Henry (Tennessee Titans)</strong><br>
                Ähnlich wie die Chiefs machten die Titans in letzter Minute Nägel mit Köpfen. Derrick "Die Dampfwalze" Henry wird die kommenden vier Spielzeiten weiter für das Team aus Nashville auflaufen. Tennessee stattet den Leading-Rusher aus der vergangenen Spielzeit mit einem Vierjahresvertrag aus, der Henry bis zu 50 Millionen US-Dollar einbringen kann. Damit sind die beiden Gesichter der hervorragenden vergangenen Saison, Ryan Tannehill und Henry, für die nächsten Spielzeiten gebunden.

                <strong>A.J. Green (Cincinnati Bengals)</strong><br>
                A.J. Green hat seinen Franchise Tag noch nicht unterschrieben. Der Wide Receiver verpasste die gesamte vergangene Saison und hatte auch in der Vergangenheit immer wieder Verletzungsprobleme. Bleibt Green gesund, kann er jedoch für Joe Burrow als routinierte Anspielstation von enormer Bedeutung sein. Vor einigen Monaten erläuterte Green, dass der "Franchise Tag für ihn nicht das ideale Szenario sei". Ob er unterschreibt, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass der Passempfänger von enormer Bedeutung für Burrows Entwicklung sein könnte.

                <strong>Bud Dupree (Pittsburgh Steelers)</strong><br>
                Der ehemalige Erstrunden-Pick brauchte fünf Jahre, um seinen Draft-Position zu rechtfertigen. Bud Dupree kam auf 11,5 Sacks und bildete zusammen mit T.J. Watt eines der gefährlichsten Pass-Rush-Duos. Der Tag war die logische Folge, denn Dupree muss seine Leistungen konstant beweisen, um einen langfristigen Vertrag zu verdienen. Liefert Dupree auch in der kommenden Saison ab, winkt der Zahltag 2021.

                <strong>Shaquil Barrett (Tampa Bay Buccaneers)</strong><br>
                Shaquil Barrett feierte bei den Tampa Bay Buccaneers seinen Durchbruch und führte die NFL mit 19,5 Sacks an. Gerade nach der Verpflichtung von Tom Brady sind die Bucs im Win-Now-Modus, daher wird General Manager Jason Licht alles daran setzen, das Team so gut wie möglich zu besetzen. Der Sack-Leader steht für die kommende Saison unter Vertrag. Bei einer ähnlichen Leistung dürfte der Zahltag nur eine Frage der Zeit sein.

                <strong>Justin Simmons (Denver Broncos)</strong><br>
                Die Analyse-Plattform "PFF" zeichnete Justin Simmons noch vor Superstars wie Jamal Adams oder Harrison Smith als besten Safety der vergangenen Saison aus. Simmons' Problem? Der Markt ist für Safetys seit Jahren nicht der attraktivste, viele NFL-Teams setzen ihre Prioritäten auf andere Positionsgruppen. Der 26-Jährige muss für einen hochdotierten Vertrag seine Leistungen aus dem Vorjahr bestätigen.

                <strong>Yannick Ngakoue (Jacksonville Jaguars)</strong><br>
                Beim Defensive End der Jacksonville Jaguars sieht die Situation ganz anders aus: Der Graben zwischen Yannick Ngakoue und den Verantwortlichen der Jaguars ist zu groß, Ngakoue hat öffentlich schon mehrfach betont, kein Spiel mehr für den Klub aus Florida absolvieren zu wollen. Der ehemalige Drittrunden-Pick hat seinen Tag noch nicht unterschrieben und wird dies bei den Jaguars wohl auch nicht machen. Kommt es zu keinem Trade, ist es nicht unwahrscheinlich, dass Ngakoue die nächste Saison aussetzt.

                <strong>Dak Prescott (Dallas Cowboys)</strong><br>
                Dak Prescott hat seinen Franchise Tag mittlerweile unterschrieben, der Cowboys-Quarterback wird im kommenden Jahr definitiv für Dallas auflaufen. Eine dauerhafte Lösung ist verschiedenen Medienberichten zufolge jedoch noch weit entfernt, noch immer gibt es Unstimmigkeiten bei den Vertragsmodalitäten. Neben den hohen finanziellen Forderungen ist auch die Laufzeit eines neuen Deals ein Problem. Die Cowboys haben keinen Druck, Prescott noch vor der Deadline über die nächsten Jahre zu binden, so werden die Verhandlungen wohl auf das nächste Jahr vertagt.

                <strong>Anthony Harris (Minnesota Vikings)</strong><br>
                Anthony Harris bildete in der vergangenen Saison gemeinsam mit Harrison Smith ein ausgezeichnetes Safety-Duo. Harris sammelte überragende sechs Interceptions und liefert seit 2018 konstant starke Leistungen, die einen langfristigen Deal eigentlich absolut rechtfertigen würden. Auch bei Harris offenbart sich wie bei Simmons jedoch das Problem der Positionsgruppe. Harris selber betonte bereits mehrfach, dass er gerne langfristig für das Team von Head Coach Mike Zimmer auflaufen möchte.

                <strong>Hunter Henry (Los Angeles Chargers)</strong><br>
                Der Tight End war als Miss-Match-Waffe stets gefährlich, wenn er auf dem Platz stand. Doch das war auch Hunter Henrys größtes Problem, denn der 25-Jährige verpasste 2018 die gesamte Saison und kämpfte auch in der vergangenen Saison mit Verletzungsproblemen. Die Los Angeles Chargers werden abwarten, ob Henry konstant auf dem Feld stehen und auch mit Tyrod Taylor oder Justin Herbert seine Leistung zeigt, bevor sie ihn finanziell absichern.

                <strong>Joe Thuney (New England Patriots)</strong><br>
                Die New England Patriots überraschten im Frühjahr, als sie Joe Thuney mit dem Franchise Tag ausstatteten. Ohne Tom Brady, große Titelchancen und wenig Cap Space vermuteten viele Experten, dass Thuney noch vor der Saison getradet wird. Doch die Verpflichtung von Cam Newton ändert die Situation: Plötzlich wird New England wieder als Titelkandidat gehandelt und für Newtons Gesundheit ist Thuney unentbehrlich. Doch langfristig gesehen droht auch in New England früher oder später ein Umbruch. Thuney wird sein Geld kassieren - aber nicht in New England.

                <strong>Matthew Judon (Baltimore Ravens)</strong><br>
                Matthew Judon arbeitete sich als Fünftrunden-Pick in die Liga und zeigte in Baltimores Defense in der vergangenen Saison mit zehn Sacks was er kann. Judons Problem? Die Ravens generieren Druck über das Spielsystem und nicht über individuelle Klasse der einzelnen Spieler. Baltimore blitzte bei fast 50 Prozent aller Snaps, so boten sich Judon viele Freiheiten. Die Ravens könnten mit ihrem Spielsystem einen Abgang von Judon ohne größere Probleme auffangen. Lamar Jacksons Vertragsverlängerung steht früher oder später ebenfalls bevor, daher wird Judon das ganz große Geld an einem anderen Ort suchen müssen.

                <strong>Kenyan Drake (Arizona Cardinals)</strong><br>
                Kenyan Drake ist der zweite Running Back auf dieser Liste, doch die Situation des ehemaligen Dolphins-Profis ist eine gänzlich andere. Die Arizona Cardinals sicherten sich Drake erst kurz vor der Trading-Deadline im November, der Running Back hat erst acht Spiele für das Team aus der Wüste bestritten. In diesen lieferte Drake zwar ab, doch für einen dauerhaften Verbleib wollen die Verantwortlichen der Cardinals sicher mehr als eine gute halbe Saison sehen. Etabliert sich Drake an der Seite von Kyler Murray als ernsthafte Entlastung, gibt es die Vertragsverlängerung wohl im kommenden Jahr.

                <strong>Brandon Scherff (Washington)</strong><br>
                Washington investierte 2015 den Nummer-5-Pick für Brandon Scherff und dieser zahlte das Vertrauen mit konstant guten Leistungen zurück. Den hohen Draftspot konnte Scherff aber streng genommen nie zu 100 Prozent rechtfertigen, in der NFL gab es in den vergangenen Jahren mindestens eine handvoll Guards, die noch stärker gespielt haben. Washington wird auch die Entwicklung von Dwayne Haskins bei einer Vertragsverlängerung im Auge behalten, etabliert sich der junge Quarterback in dieser Saison hinter Scherff, steigen auch die Chancen des Guards, in der US-Hauptstadt entlohnt zu werden. Muss Ron Rivera nächstes Jahr auf Quarterback wieder umjustieren, wird Scherff sein Geld wohl bei einer anderen Franchise kassieren.

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